PV-Anlagen: Solarstrom für den Betrieb
Kleinwindkraftanlagen: auch nachts im Betrieb
Biomasseheizkraftwerk: Holz verfeuern, Strom gewinnen
Ursprünglich oft bei land- oder forstwirtschaftlichen Betrieben im Einsatz, sind Biomasseheizungen auch in kommunalen Einrichtungen denkbar. Neben der erzeugten Wärme lässt sich damit auch Strom auskoppeln. „Im Prinzip machen sie für viele Betriebe Sinn, die in der Flächenbewirtschaftung tätig sind“, berichtet Axel Raue, Betriebsleiter der technischen Betriebe Remscheid. Holzhackschnitzel, Baumstämme oder Abfälle aus Arbeiten in Grün- oder Forstflächen (Infrastrukturabfälle) können so thermisch verwertet werden. Vorteil: die entstehende Wärme aus Biomasseheizungen und -kraftwerken lässt sich als Fernwärme nutzen, was durch das kürzlich beschlossene Gebäudeenergiegesetz (GEG) gefördert wird. Diese Förderungen können auch die Planungsphase eines Biomasseheizkraftwerkes finanziell entlasten, wie Raue berichtet. So entstand z.B. eine Machbarkeitsstudie für ein entsprechendes Kraftwerk für den Stadtbetrieb Iserlohn / Hemer in Zusammenarbeit mit den hiesigen Stadtwerken, um Strom und Wärme für den entsprechenden Betrieb, aber auch Fernwärme für die Stadt Iserlohn bereit zu stellen. Die Wärmenetzplanung ist durch das GEG verpflichtend und wird entsprechend stark gefördert. Dadurch konnten rund 80 Prozent der Kosten für die Studie durch Drittmittel finanziert werden.
Blockheizkraftwerke: nicht nachhaltig, aber effektiv
Wie Biomasseanlagen auch, erzeugen Blockheizkraftwerke Strom und Wärme. Zwar sind die Anlagen effektiv, nachhaltig sind sie allerdings nicht, denn hier kommen fossile Brennstoffe zum Einsatz. Dennoch werden bei der Verbrennung sehr hohe Wirkungsgrade erzielt und das eingesetzte Material fast zur Gänze in Leistung umgewandelt. Aufgrund dieser Effizienz sind Blockheizkraftwerke (noch) förderungsfähig, zumindest, wenn sie nicht mit Öl oder Kohle betrieben werden. Allerdings sollte genau geprüft werden, ob sich eine solche Option noch lohnt, da das kürzlich beschlossene GEG eine Nutzung von erneuerbaren Energien vorschreibt. Eine Alternativoption könnte deswegen in einer Wasserstoffheizung bestehen, die eine Brennstoffzelle anstatt eines Brenners nutzt, Solange jedoch keine bessere Verfügbarkeit von Wasserstoff besteht, ist es fraglich, ob viele Betriebe diese Lösung in Betracht ziehen werden.
Welche der aufgeführten Lösungen für die eigene Firma passen, kann wohl nur der Energieberater klären, allerdings setzen viele Betriebe mit einem bestehenden Energiekonzept auf den Mix von Technologien. Dann kann auch eine Verteuerung des Stromes dem alltäglichen Geschehen nichts anhaben.