Die Rüttelsiebe des oberösterreichischen Herstellers Xava gelten als kompakte, robuste und zuverlässige Lösungen, die bewusst auf „unnötigen Schnickschnack" verzichten. Im Gespräch mit Dan Windhorst erklärte Xava-Geschäftsführer Stefan Lößl, dass die Maschinen auf erprobten Konstruktionen basieren, die dem Anwender „clevere Vorteile statt Firlefanz" bieten sollen. Der 32-Jährige gilt als kreativer Tüftler, der gleichwohl den Ruf als Macher innehat – unter Beweis stellte er beides erst kürzlich am Standort in Kirchberg ob der Donau.
Der Markt für Brech- und Siebmaschinen ist wahrlich hart umkämpft. Und vielleicht liest sich die Unternehmensgeschichte von Xava gerade deshalb so spannend, weil der damals erst 23-jährige Stefan Lößl trotz gewaltiger finanzieller Hürden keinen Rückzieher machte. „Als junger Unternehmer wird dir spätestens beim ersten Treffen mit deinem skeptischen Bankberater klar, dass das nicht nur viel Kraft, sondern einen langen Atem und unfassbar viel Mut abverlangt." Die Gründung von Xava Recycling im Jahr 2014 ging allerdings auch mit der Tatsache einher, dass Stefan Lößl die Vorzüge seiner geplanten Rüttelsiebe kannte und das notwendige Know-how mitbrachte: „Am ersten Tag meiner Ausbildung habe ich mir direkt das Schweißgerät geschnappt – und das habe ich dann auch drei Jahre lang nicht mehr losgelassen. Rückblickend muss ich sagen, für mich hätte es keine bessere Schule geben können, als alles von Grund auf selbst zu machen." Wenig später folgte dann die Meisterausbildung, die er mit gerade einmal 20 Jahren begann.
Eine entscheidende Rolle für die Anfänge des Unternehmens spielte laut Stefan Lößl die Unterstützung von Johann Engleder: „Er stellte mir die erste Halle zur Verfügung. Auf einer Fläche von rund 50 m2 war damals natürlich nicht abzusehen, wie sich Xava einmal entwickeln würde. Umso dankbarer bin ich, dass Johann mir damals die Chance gegeben hat, mich endlich austoben zu dürfen." Wenig später begann dann der Traum von einer eigenen Produktion. Und während ich mein künftiges Imperium mit einer Weinflasche unterm Arm geplant hatte, musste natürlich noch ein kraftvoller Name her, der eine starke Marke repräsentiert und gleichzeitig international aussprechbar bleibt. In genau dieser Zeit verstarb mein Großvater, Franz Xaver – und damit war Xava Recycling geboren. Bis heute dient der Name meines Opas damit als ein wichtiger Schutzpatron.