Wenn man sich mit den Bauhofleitern der Norddeutschen Tiefebene unterhält, wird Österreich und besonders Tirol immer wieder mit einer gewissen Ehrfurcht genannt: „Da unten“ sei ja noch „richtig Winter“, also eine Herausforderung für jeden Verantwortlichen. Vor Ort ist vom Winterwonderland allerdings nicht viel zu sehen. Zwar sind die Gipfel auf beiden Seiten des Inntals schneebedeckt, in Hall herrschen dagegen fast schon frühlingshafte Temperaturen. „Dabei hatten wir schon einiges an Schnee, aber es ist vor kurzem alles weggeschmolzen“, berichtet Michael Neuner, der Leiter des Umweltamtes Hall in Tirol. Doch dass in diesem Jahr noch etwas herunterkommt, sei ebenfalls sicher. Neuner ist unter anderem für den Winterdienst der österreichischen Gemeinde verantwortlich. Denn verglichen mit anderen Kommunen hat die Stadt in den Bergen eine andere Organisationsform, wenn es um die Bewältigung kommunaler Aufgaben geht. „Das Umweltamt führt den gesamten Außendienst der Stadt Hall“, berichtet er. Deswegen kommen beim Winterdienst nicht nur der Bauhof, sondern auch das Personal des städtischen Recyclinghofes und der Stadtgärtnerei zum Einsatz. So findet zwischen den drei Betrieben bei zahlreichen Aufgaben eine hohe Zusammenarbeit statt. „Das geht dann vom Winterdienst bis zur Veranstaltungsbetreuung“, betont Neuner. „Immerhin haben wir hier in Hall um die 50 Feste im Jahr.“