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MARKTÜBERSICHT HIGH-END-MÄHER Mähen ohne Kompromisse

Wenn es hinsichtlich Schlagkraft, Wendigkeit oder Schnittbild hohe Ansprüche zu erfüllen gilt, kommt High-End-Technik wie Front-, Null-Wendekreis- oder Spindelmäher zum Einsatz.

Lesedauer: min | Bildquelle: Hersteller
Von: Tobias Meyer

Rasentraktoren mit Zwischenachsmähwerk sind flexibel im Einsatz und können vorn wie hinten zusätzlich Geräte tragen. Wenn die Mäharbeit aber absolut im Vordergrund steht und die Maschine zu nichts anderem eingesetzt werden soll, lohnt auch ein Blick auf die High-End-Profi-Mähmaschinen: Sie können zwar nur das, dafür aber richtig gut und sehr schnell.


Generell gibt es bei den High-End-Mähmaschinen drei Grundkonzepte: Frontmäher punkten mit Komfort und Schlagkraft. Das Mähdeck ist immer gut im Blick und das Ausmähen von Ecken und Kanten sehr einfach. Außerdem ist das Schneidwerkzeug gut erreichbar, da es nicht unter dem Fahrzeug verbaut ist. Bei einigen Herstellern wie Toro, Kubota oder Husqvarna kann es für die Wartung um 90 Grad hochgeklappt werden. Null-Wendekreis-Mäher (engl. Zero-Turn) sind dagegen besonders wendig und dann gefragt, wenn viel in engen Arealen gestaucht werden muss. Da sie bauartbedingt nur über zwei angetriebene Räder verfügen – also keinen Allrad haben – sind sie am Hang nicht ganz so agil. Ist dagegen ein kompromisslos gutes Schnittbild oberste Priorität, sind Spindelmäher gefragt. Sie kürzen das Gras wie mit einer Schere, wodurch oben kaum braune Spitzen entstehen. Dafür muss die Arbeit jedoch häufiger erledigt werden, denn die Spindeln kürzen im optimalen Betrieb nur wenige Millimeter, wodurch auch kaum Sammelkapazitäten benötigt werden. Oft bleibt der feine Rasenschnitt einfach auf der Fläche zurück.

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Flächen schnell und häufig mähen

Mähtechnik-Spezialist Toro bietet in allen drei Disziplinen Maschinen für Profis: Die Groundsmaster 3000-Serie wurde für Kommunen und gewerbliche Dienstleister entwickelt, auch im Hinblick auf immer engere Budgets. Seine größeren Geschwister mit bis zu fast fünf Metern Arbeitsbreite kommen vornehmlich auf großen Sportanlagen wie etwa Golfplätzen zum Einsatz. Dort müssen sehr große Flächen in möglichst kurzer Zeit und vergleichsweise häufig gemäht werden. Daher ist Schlagkraft Pflicht. Wer im kommunalen Bereich dennoch so etwas benötigt, sollte also eher in der Kategorie Golf/Sport schauen. Ähnlich vollwertig ist das Portfolio auch bei John Deere aufgestellt: Deren Frontmäher 1600 T III schneidet nach eigener Aussage 8,5 ha pro Stunde, der Spitzenplatz in unserer Tabelle. Wie die allermeisten Frontmäher, ist er mit einem Sichelmähwerk ausgestattet.

Null-Wendekreis-Mäher werden häufig mit einer Zwei-Hebelsteuerung gelenkt, ähnlich der von Kettenfahrzeugen. Das ist für einige Fahrer gewöhnungsbedürftig. Wer lieber ein Lenkrad in den Händen hält und trotzdem die volle Wendigkeit benötigt, wird bei Cup Cadet fündig. Dagegen bietet der Super 104 von Hersteller Hustler in diesem Segment mit 2,64 Metern Schnittbreite satt. Laut Hersteller mäht er ein Fußballfeld in unter zehn Minuten. Wie ein klassischer Frontmäher ist zwar der Amazone Profihopper 1500 gebaut, verfügt aber ebenfalls über eine Null-Wendekreis-Lenkung.

Ein Mähcontainer ist nicht immer Standard, es gibt aber in allen drei Maschinengruppen – Front-, Zero-Turn und Spindelmäher – auch Modelle, die das Schnittgut aufnehmen können. Da wir in dieser Klasse von Profigeräten sprechen, ist auch eine Hochentleerung häufig zu haben. Der Roberine R5 und die Toro Groundsmaster 3000 können zudem auch als Schlegelmulcher ausgerüstet werden, womit dann höhere Bestände aufgeräumt werden können.

Einige Hersteller bieten flexible Funktionalität

Einige Hersteller wie Etesia oder Toro sind trotz der starken Fokussierung auf den Mäheinsatz aber dennoch etwas flexibel – was die Funktionalität angeht: Auch der Turbo 4 von Gianni Ferrari (eventuell bald Kubota-Tochter) kann mit Schneeschild und Streuer im Heck oder einem Kehrbesen arbeiten. Die Abgrenzung zum Kompakttraktor und Geräteträger wird damit fließender. Wer wirklich ganzjährig mit diversen Anbaugeräten in den Einsatz gehen will, sollte jedoch keine ursprünglich auf den Mäheinsatz ausgelegte Maschine kaufen.

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