Des einen Freud, des anderen Leid: Schüttelt Frau Holle ordentlich die Betten, steigen die einen auf die Brettl. Dagegen greifen kommunale Profis, GaLaBauer – die sich im Winter ein Zubrot verdienen –, Angestellte von Hausmeister-Services oder auch Privatleute flugs zur Schneefräse. In unserer Marktübersicht haben wir zwölf Maschinen mit bis zu 90 cm Räumbreite zusammengetragen, die durchaus anspruchsvollen Anforderungen gerecht werden.
Eines vorweg: Die passende handgeführte Schneefräse ist immer die, die sich für das jeweilige Einsatzszenario am besten eignet. Wer beispielsweise in erster Linie enge, verwinkelte Flächen bis ca. 300 m2 von der weißen Pracht befreien und nicht länger als ein bis zwei Stunden durcharbeiten muss, der greift zur vollelektrischen, akkubetriebenen Schneefräse. Diese ist in der Regel günstiger in der Anschaffung, leiser, handlicher, weil leichter, sowie wartungsärmer als benzinbetriebene Dampfhämmer. Und, mit Räumbreiten um die 60 cm sowie Räumhöhen von bis zu 50 cm auch zwischenzeitlich ein echte Alternative. Außerdem genehmigen sich moderne, leistungsfähige Akkus heutzutage nur eine knappe Stunde Strom, bis sie wieder voll sind. Klar, bei richtig schwerem Nass- oder Altschnee kommen die Stromer an ihre Grenzen. Da sind dann Verbrenner mit durchzugsstarken Viertakt-Motoren gefragt. Oder auch Hybrid-Fräsen, die sowohl mit Benzinmotor als auch mit Elektrogenerator ausgestattet sind.
Hybrid-Schneefräsen – das Beste aus zwei Antriebswelten
Hybride vereinen die Vorteile zweier Antriebskonzepte: die Einzugsschnecke arbeitet über den Verbrenner-Motor, der Elektrogenerator sorgt für den Vortrieb der Schneefräse. Beim ein oder anderen Modell treiben gar zwei kräftige Elektromotoren das Raupenfahrwerk an. Genauer betrachtet, ist der Benzinmotor selbst nur für die Fräswelle und den Generator zur Energieversorgung der Elektromotoren zuständig. Ein integrierter Sensor erfasst die Belastung der Fräse und reguliert automatisch stufenlos die optimale Geschwindigkeit, während die Drehzahl stets konstant bleibt. Aufgrund dieser sinnvollen Kombination genehmigen sich die Maschinen deutlich weniger Sprit und bieten einen guten Kompromiss zwischen Power und Betriebskosten. Denn, in Sachen Leistung halten sie mit den reinen Verbrennern durchaus mit und sind dank des Elektroantriebs i.d.R. deutlich leiser. Top-Modelle erreichen beispielsweise Auswurfweiten von knapp 20 Metern – bei etwa 80 cm Räumbreite und rund 60 cm Räumhöhe – sowie sage und schreibe gute 80 Tonnen Räumleistung in der Stunde. Einziger Wermutstropfen: Wer ein solches Gerät in seinen Gerätepark aufnehmen möchte, der muss tief in die Brieftasche greifen. Mit Anschaffungskosten im hohen vierstelligen Bereich muss dann kalkuliert werden.