Kehrmaschinen untereinander zu vergleichen ist schwieriger, als man vielleicht denkt: Ein Hersteller baut einen Typ in vielen Breiten und Varianten, andere verteilen das auf verschiedene Typen in diversen Größen. Wir haben daher ganz einfach darauf verzichtet, nur bestimmte Typen abzubilden, sondern zeigen pro Hersteller, was dieser im Portfolio hat. Dabei beschränken wir uns aber auf die für den Kommunaleinsatz passenden Modelle, denn meist werden in Orange eher die Geräte der Klasse „ungefähr 1,5 bis 2,5 Meter-Arbeitsbreite“ gekauft. Größere Kehrmaschinen, die für Unimog und Lkw passen, sind auf Bauhöfen seltener anzutreffen.
Kernelement ist die Walze: Eine größerer Durchmesser ermöglicht mehr Kehrleistung. Natürlich muss dafür auch das Fahrzeug einen entsprechenden Motor mitbringen. „Eine kleinere Walze hat dagegen den Vorteil, dass sie weniger schnell verschleißt“, sagt Bernd Boßmann von Kersten Arealmaschinen. „Zudem werden ab bestimmten Durchmessern keine noch längeren Borsten mehr verbaut, da diese technisch ab etwa 20 cm ausgereizt sind.“ Bei größeren Walzen wächst daher nur der massive Kern, die abnutzbare Borste ist genauso lang wie bei kleineren Baugrößen. Denn wären die Borsten länger, würden sie sich zu stark biegen und seitlich abreiben, statt nur an der Spitze. Das Gleiche passiert auch bei zu aggressiv eingestellten Maschinen. Sobernheimer-Experte Nico Buß rät ebenfalls, sich vor dem Kauf genauer mit der Walze zu beschäftigen, da deren Besatz individuell auslegbar ist. Jedes Einsatzszenario kann also passend adressiert werden. Bema bietet beispielsweise auch eine Wildkrautbürste an.
Wird die Walze dicker, muss aber auch das Gehäuse und die Stahlkonstruktion größer werden. Das Gewicht steigt also nicht nur mit der Arbeitsbreite. „Damit muss das Trägerfahrzeug hinsichtlich der Hubkraft umgehen können“, sagt Stephan Brunneke vom Hersteller Bema. Da die optionale Wassersprüheinrichtung auch schnell ins Gewicht geht, kann der Tank auch im Heckhubwerk des Kompaktschleppers sitzen.