Dabei liegen die Vorteile der Systeme klar auf der Hand: Einerseits ist der Einsatz an unterschiedlichen Fahrzeugen möglich, was eine enorme Flexibilität bedeutet und auch das Portemonnaie schont. Andererseits ist der Winterdienst auch ohne Anschaffung eines speziellen und kostenintensiven Fahrzeugs inklusive Hydraulikantrieb oder Gelenkwelle möglich. Hinzu kommt, dass die Fahrzeuge aufgrund des An- und Abbaus der Streuer sowie durch die unterschiedlichen Einsatzszenarien weitaus weniger stark einer Verrostung durch Streugutbeeinträchtigung ausgesetzt sind. In der Regel bieten die Hersteller der Zwölf-Volt-Elektrostreuer verschiedene Aufnahmesysteme bzw. Anbauoptionen, um einer Vielfalt an Trägerfahrzeugen gerecht zu werden. So ergeben sich weitere Vorteile: schnelle Transportgeschwindigkeit sowie relativ hohe Reichweite.
Die Mehrzahl der Produzenten setzen bei Aufnahme, Gestell und Rührwerk auf solide Stahlteile aus Edelstahl, um trotz der hohen Abrasivität der auszubringenden Materialien eine beachtliche Durabilität der Streuersysteme zu erreichen. Dagegen kommt bei den Behältern meistens ein korrosionsbeständiger, leichter PE-Aufbau zum Einsatz. Selbstredend werden diverse Behältervolumina angeboten, wodurch sich die jeweilig benötigte Menge an Salz, Splitt, Sand oder Gemischen an die Arbeitsanforderung anpassen lässt. Übrigens können mit den Zwölf-Volt-Elektrostreuer im Sommer bspw. auch Dünger oder Zwischenfrüchte ausgebracht werden.
Was die robusten Rührwerke betrifft, so sind diese mit unterschiedlichen Antriebsarten zu haben. Streumenge und -breite sind entweder manuell oder – weitaus komfortabler – über eine Steuerung vom Fahrzeug aus einstellbar. Weiteres sinnvolles Feature: Je nach Modell und Hersteller umfasst das System eine geschwindigkeitsabhängige Streumengenregulierung. Zwischen 0,8 bis sechs Meter variieren die Arbeitsbreiten. Satte Flächenleistungen von bis zu 14.000 m2 sind bei den E-Streuern durchaus realistisch.
E-Streuer-Steuerung via Smartphone-App
Positiv fällt auf, dass die Adler Arbeitsmaschinen GmbH & Co. KG ihre ST-E-Salzstreuer immer inklusive Smartpohne liefert – samt vorinstallierter App. Via Bluetooth funktioniert die Smartphone-Steuerung – somit ist keine aufwendige Verlegung der Steuerkabel nötig. Um Brückenbildungen zu vermeiden, ist serienmäßig ein zusätzliches Rührwerk verbaut, und die PE-Streubehälter sind mit Füllstandsanzeige versehen. Optional kann eine geschwindigkeitsabhängige Mengenregulierung samt Streunachweis geordert werden. Flexibilität bieten die Nordwalder auch bei den Anbaumöglichkeiten: Neben einer höhenverstellbaren Universalaufnahme für Gabelstapler sowie Rad- oder Hoflader umfasst das Portfolio auch Dreipunktanschluss KAT I/II, Kuppeldreieck oder Pick-up-Aufnahme.
Bei den Streuern der UDW-Serie des österreichischen Herstellers APV Technische Produkte GmbH stechen die sonst nur in der Automobilindustrie übliche KTL-Beschichtung des Rahmens sowie die elektrisch angetriebene Streuscheibe mit vier verstellbaren Wurfschaufeln plus elektrisch geregelter Säwelle sowie ein kettenangetriebenes Rührwerk ins Auge. Und wer sich bei der Anschaffung eine Sensorik mit Steuermodul 5.2 gönnt, verfügt über eine geschwindigkeitsangepasste Mengenausbringung des Streumaterials.