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MARKTÜBERSICHT ZWÖLF-VOLT-ELEKTROSTREUER Schnell dran – zügig unterwegs – flugs eisfrei

Legt sich der Winter so richtig ins Zeug, ist Schnelligkeit gefragt: Um beengte Flächen vor Gebäuden, schmale Zufahrtswege oder kleinere Parkplätze flugs von Eis und Schnee zu befreien, setzen kommunale Profis, GaLaBauer – die sich im Winter ein Zubrot verdienen – oder Angestellte von Hausmeister-Services auf handliche Zwölf-Volt-Elektrostreuer. In unserer Marktübersicht nehmen wir zwölf Geräte genauer unter die Lupe. Fazit: Geeignete Modelle lassen sich einfach und schnell an Kleintraktor oder Geräteträger, Geländewagen oder Pick-up sowie Pritschenfahrzeug oder Quad anbringen und punkten durch verschleißresistente Materialien.

Lesedauer: min | Bildquelle: Hersteller
Von: Michael Loskarn

Dabei liegen die Vorteile der Systeme klar auf der Hand: Einerseits ist der Einsatz an unterschiedlichen Fahrzeugen möglich, was eine enorme Flexibilität bedeutet und auch das Portemonnaie schont. Andererseits ist der Winterdienst auch ohne Anschaffung eines speziellen und kostenintensiven Fahrzeugs inklusive Hydraulikantrieb oder Gelenkwelle möglich. Hinzu kommt, dass die Fahrzeuge aufgrund des An- und Abbaus der Streuer sowie durch die unterschiedlichen Einsatzszenarien weitaus weniger stark einer Verrostung durch Streugutbeeinträchtigung ausgesetzt sind. In der Regel bieten die Hersteller der Zwölf-Volt-Elektrostreuer verschiedene Aufnahmesysteme bzw. Anbauoptionen, um einer Vielfalt an Trägerfahrzeugen gerecht zu werden. So ergeben sich weitere Vorteile: schnelle Transportgeschwindigkeit sowie relativ hohe Reichweite.

Die Mehrzahl der Produzenten setzen bei Aufnahme, Gestell und Rührwerk auf solide Stahlteile aus Edelstahl, um trotz der hohen Abrasivität der auszubringenden Materialien eine beachtliche Durabilität der Streuersysteme zu erreichen. Dagegen kommt bei den Behältern meistens ein korrosionsbeständiger, leichter PE-Aufbau zum Einsatz. Selbstredend werden diverse Behältervolumina angeboten, wodurch sich die jeweilig benötigte Menge an Salz, Splitt, Sand oder Gemischen an die Arbeitsanforderung anpassen lässt. Übrigens können mit den Zwölf-Volt-Elektrostreuer im Sommer bspw. auch Dünger oder Zwischenfrüchte ausgebracht werden.

Was die robusten Rührwerke betrifft, so sind diese mit unterschiedlichen Antriebsarten zu haben. Streumenge und -breite sind entweder manuell oder – weitaus komfortabler – über eine Steuerung vom Fahrzeug aus einstellbar. Weiteres sinnvolles Feature: Je nach Modell und Hersteller umfasst das System eine geschwindigkeitsabhängige Streumengenregulierung. Zwischen 0,8 bis sechs Meter variieren die Arbeitsbreiten. Satte Flächenleistungen von bis zu 14.000 m2 sind bei den E-Streuern durchaus realistisch.


E-Streuer-Steuerung via Smartphone-App

Positiv fällt auf, dass die Adler Arbeitsmaschinen GmbH & Co. KG ihre ST-E-Salzstreuer immer inklusive Smartpohne liefert – samt vorinstallierter App. Via Bluetooth funktioniert die Smartphone-Steuerung – somit ist keine aufwendige Verlegung der Steuerkabel nötig. Um Brückenbildungen zu vermeiden, ist serienmäßig ein zusätzliches Rührwerk verbaut, und die PE-Streubehälter sind mit Füllstandsanzeige versehen. Optional kann eine geschwindigkeitsabhängige Mengenregulierung samt Streunachweis geordert werden. Flexibilität bieten die Nordwalder auch bei den Anbaumöglichkeiten: Neben einer höhenverstellbaren Universalaufnahme für Gabelstapler sowie Rad- oder Hoflader umfasst das Portfolio auch Dreipunktanschluss KAT I/II, Kuppeldreieck oder Pick-up-Aufnahme.

Bei den Streuern der UDW-Serie des österreichischen Herstellers APV Technische Produkte GmbH stechen die sonst nur in der Automobilindustrie übliche KTL-Beschichtung des Rahmens sowie die elektrisch angetriebene Streuscheibe mit vier verstellbaren Wurfschaufeln plus elektrisch geregelter Säwelle sowie ein kettenangetriebenes Rührwerk ins Auge. Und wer sich bei der Anschaffung eine Sensorik mit Steuermodul 5.2 gönnt, verfügt über eine geschwindigkeitsangepasste Mengenausbringung des Streumaterials.

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Patentiertes Rührsystem sorgt für kontinuierlichen Materialfluss

Vielfalt in Sachen Zwölf-Volt-Wintertechnik bietet die Lehner Maschinenbau GmbH mit der POLARO- bzw. POLARO-E-Baureihe. Beide sind mit einem VA-Rührwerk aus Edelstahl und patentiertem Lehner-Rührsystem ausgestattet, das ein kontinuierliches Nachlaufen des rieselfähigen Streuguts garantiert. Beim POLARO L/XL hingegen sorgen eine Edelstahl-Förderschnecke und ein Rüttler mit Zuschaltautomatik im Behälter für den konstanten Materialfluss. Zudem ist mit dem POLARO E auch einseitiges Streuen möglich, und er lässt sich optional mit einer geschwindigkeitsabhängigen Dosierung (Auto-Dosis) ausstatten. Wer den Lehner-Streuer mit einem Radlader betreiben will, dem steht eine klappbare (bis 170 Liter) bzw. eine absenkbare Zugmaulhalterung zur Verfügung. So kann der komplett montierte Streuer abgelassen und die Heckklappe des Trägerfahrzeugs geöffnet werden, ohne den Streuer abbauen zu müssen.

Wenn’s dagegen ein SaltDogg-Streuer sein soll, sind die Experten der Kunath Fahrzeugbau GmbH kompetente Ansprechpartner. Alle Modelle gibt es in Zwölf- oder 24-Volt-Ausführung, und alle Stahlteile – inklusive Schrauben – werden aus Edelstahl gefertigt. Langlebige Elektromotoren treiben Schnecke und Streuteller an. Streumenge und -breite lassen sich vom Fahrgastraum aus via Controller frei einstellen. Übrigens: Nur Kunath verbaut robuste Harting Industriesteckverbinder zur Kopplung der elektrischen Versorgung und der Steuerung. Und auch die geschwindigkeitsabhängige Streumengenregulierung mit AutoStopp beim Halten des Fahrzeugs ist lediglich bei den Fahrzeugexperten aus Rosswein optional verfügbar.

Ausgefallen: Elektrostreuer auf 80-km/h-Fahrachse

Einen interessanten Ansatz verfolgt auch die STOLL Vertriebs GmbH & Co. KG mit dem Elektrostreuer Niro 300. Und zwar ist der 300-Liter-Streuer auf eine 80-km/h-Fahrachse montiert – komplett mit Anhängekupplung, einer Stützlast bis 750 kg, Drei-Kammer-Beleuchtung sowie Prallschutz. Somit sind auch hier schnelle Transportgeschwindigkeiten und große Reichweiten mit diversen Fahrzeugen realisierbar. Wer dagegen häufig auf verwinkelten Flächen unterwegs ist, stößt mit diesem System schneller an Komfort-Grenzen, als mit am Fahrzeug montierten.

An eine Vielzahl von Fahrzeugen lässt sich übrigens auch der EisFrei Profi der Univoit GmbH & Co. KG anbringen. Bei ihrem Salz- und Splittstreuer setzen die Winterprofis aus dem Fichtelgebirge eindeutig auf Edelstahl: Rahmen, Streuscheibe, Wurfschaufeln und Förderschnecke sind auf Durabilität ausgelegt. Bis zu zehn Metern reicht gar die Arbeitsbreite. Bequem vom Fahrersitz aus kann der EisFrei über die elektronische Steuerung – inklusive digitaler Drehzahlverstellung – bedient werden.

Der Winter kann also kommen – und wenn er sich noch so mächtig ins Zeug legt. Denn bereits Zwölf-Volt-Elektrosteuer nehmen seiner eisigen Kraft ein – im wahrsten Sinne des Wortes – gerüttelt Maß an Härte.

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