Vom Prinzip her funktioniert der Tiltrotator wie eine Art Handgelenk für den Bagger. Er ermöglicht es, das Anbaugerät jederzeit zu drehen und zu schwenken (tilten). Somit ist der Bagger vielfältiger einsetzbar, muss seltener umgesetzt werden, und die Arbeit geht letztlich schneller von der Hand. Oftmals kann durch seinen Einsatz auf Handschachtungen sowie manuelle Nacharbeiten verzichtet werden. Außerdem lassen sich mit dem Tiltrotator sämtliche Grablöffel und Geräte in der kompletten Reichweite des Auslegers in jede beliebige Position bringen. Endergebnis: Bagger und Baggerfahrer arbeiten effizienter.
Da es sich jedoch bei einem Tiltrotator um eine eigenständige Sonderausstattung handelt – quasi um eine Art Auslegergelenk – muss en detail erwogen werden, in welcher Form er am Ausleger seine Arbeit verrichten soll. Drei verschiedene Anordnungsarten finden heutzutage – mehr oder weniger – Anwendung. Bei der Sandwich-Bauweise befindet sich sowohl über als auch unter dem Rotator ein Schnellwechsler. Vorteile: Der Tiltrotator kann schnell abgenommen oder an mehreren Baggern betrieben werden. Nachteile: hohe Gewichte und Bauhöhen sowie Kosten für die Schnellwechsler. Bei der zweiten Montageart wird der Tiltrotator direkt am Löffelstiel befestigt. Positiv: Gewicht und Auftragsmaß des oberen Schnellwechslers entfallen, die verfügbare Tragkraft sowie das Lastmoment werden somit erhöht. Negativ: Der Tiltrotator verbleibt bei allen Arbeiten am Stiel, was die maximale Tragkraft des Baggers um dieses Gewicht und Lastmoment reduziert. Eher selten ist die dritte Anwendungsart, bei der der Tiltrotator ganz ohne Schnellwechsler zwischen Stiel und Werkzeug montiert wird.