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INTERNATIONALER STIHL MEDIENTAG Wachstum im Blick

Stihl hat zum internationalen Medientag geladen. Neben einem Überblick über die wirtschaftliche Situation nach der Corona-Pandemie stellten die Unternehmensvertreter am Firmensitz im schwäbischen Waiblingen auch neue Akkugeräte für die Grünflächen- und Forstpflege vor. Die Bauhof-online.de-Redaktion war vor Ort und hat die gezeigten Werkzeuge genauer unter die Lupe genommen.

Lesedauer: min | Bildquelle: Tim Knott (Bauhof-online.de)
Von: Tim Knott

Stimmengewirr erfüllt die neue Stihl Markenwelt. Das Forum des Forsttechnik-Museums im schwäbischen Waiblingen ist mit Journalisten, Medienvertretern und Anwendern aus der ganzen Welt gefüllt. Niederländer, Finnen und sogar Amerikaner sind angereist, um die neusten Entwicklungen der Traditionsmarke in Erfahrung zu bringen.

Die sind jedoch alles andere als positiv, wie der Vorstandsvorsitzende Michael Traub in der Pressekonferenz zusammenfasst. So verzeichnet das Unternehmen für die Zeit von Januar bis August ein Umsatzminus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Neben Kurseffekten hätten zahlreiche Gründe wie Konjunkturabschwächung, Inflation und die allgemeine Entwicklung der Energiepreise für diese Zahlen gesorgt. Aber auch der Wegfall der Corona-Maßnahmen und der damit bedingte Rückgang des „Cocooning-Effektes“ – also in Stihls Fall die verstärkte Investition der Verbraucher in Gartengeräte während der Pandemie – spiele dabei eine Rolle. Die Unternehmenszentrale gibt sich dennoch zuversichtlich, was die Zukunft angeht und plant weiteres Wachstum.

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Besonderen Stellenwert bei diesen Plänen hat die Akkutechnologie. Deswegen sollen zukünftig die EC-Motoren der elektrifizierten Maschinen direkt in Waiblingen hergestellt werden. „Mit dem EC-Motor produzieren wir nun auch das Herzstück eines Akkugeräts selbst“, so Traub. „Das ist ein wichtiger strategischer Schritt in unserer Transformation.“ Neben einer besseren Anpassung der Komponenten auf das Geräteportfolio werde die Eigenfertigung außerdem die Lieferketten resilienter machen. Ob dieser Schritt schon vor 2019 geplant war oder eine direkte Reaktion auf die Coronapandemie und die damit einhergegangene Komponentenknappheit ist, darauf wollen die Verantwortlichen nicht eingehen.

IPX4-Versiegelung und leistungsstarke Motorsensen

Stattdessen geht es weiter zu den Praxisvorführungen der neuesten Akkugeräte im Stihl-Portfolio. Hier gibt es einige Neuerung zu berichten, denn wie die Produkte der Mitbewerber von Pellenc verfügen die neuen Stihl-Akkus bald über eine IPX4-Versiegelung und damit über einen hohen Wasserschutz. Doch auch bei der Geräteentwicklung hat sich einiges getan. So stellen die Vertriebler auf einer Wiese unweit der Markenwelt die FSA 200 vor. Dabei handelt es sich um die leistungsstärkste Akku-Motorsense des betriebseigenen AP-Akku-Systems, die für den GaLaBau und kommunale Herausforderungen konzipiert wurde. „Damit lässt sich auch hohes Gras und Gestrüpp problemlos mähen“, berichtet der zuständige Produktmanager Martin Lambe. Ein großer Mähkreis-Durchmesser von bis zu 450 mm bei Fadenanwendung soll schnelle Fortschritte garantieren. Ebenfalls verfügt die FSA 200 über ein ergonomisch geformtes Zweihandgriffsystem, das jeder Anwender an die eigenen Körpermaße anpassen kann. Auch bei der Vorführung macht das Gerät eine gute Figur und kann vor allem durch seine ausgeprägte Antivibrationsdämpfung überzeugen.

Eine ergonomische Anwendung wird hier mit dem vorgestellten Gurtsystem Advance X-Flex unterstützt. Neben einer Führungsmöglichkeit für Motorsensen oder ähnliche Geräte lassen sich die Gurte mit einem Clipsystem nach den Vorstellungen und Anforderungen der Anwender verändern. Vor allem das Verstauen von Werkzeug, der Akkutransport und die Kabelführung zum Stromspeicher werden damit erleichert. Bisher ist das Advance X-Flex noch nicht erhältlich, soll aber im kommenden Jahr verfügbar sein.


 

HTA 150 und HTA 160: bis „Maßkrugstärke“ sägen

Auch für Forstarbeiten haben die Stihl-Mitarbeiter eine Neuentwicklung auf Lager, genauer gesagt die Waldpflegesäge HTA 150. Das 196 cm lange Werkzeug verfügt über einen besonders leichten Schaft mit Hohlwelle, sodass auch Schnitte in höheren Lagen präzise geführt werden können. Ein integrierter Asthaken ermöglicht es, abgetrenntes Holz schnell aus dem Astwerk zu ziehen. Der Sägekopf macht mit Holz kurzen Prozess. Laut den Stihl-Vertrieblern lassen sich damit Äste sogar bis zu „Maßkrugstärke“ sägen.

Für Einsätze oben im Baum wurde dagegen der Hochentaster HTA 160 entwickelt, oder „der Große“, wie ihn Produktmanager Thomas Raab bezeichnet. Die Maschine gilt als der leistungsstärkste Hochentaster im Sortiment und ermöglicht es, vom Boden Tot- oder Sturmholz auch aus luftiger Höhe herunterzuschneiden. Durch den führungssteifen Teleskopschaft mit Schnellverstellung lässt sich die Gesamtlänge zwischen 285 und 405 cm variieren. Wie bei den anderen Maschinen auch wurde hier eine Vibrationsdämpfung verbaut. Übrigens: Für einen Arbeitstag Leistung werden lediglich zwei bis drei Akkus benötigt.

Starke Maschinen also, mit denen Stihl das eigene Portfolio ergänzt. Ob sie helfen, die abgesteckten Wachstumsziele zu erreichen, bleibt abzuwarten. Doch es ist unschwer vorstellbar, dass sie beim ein oder anderen Anwender auf Begeisterung stoßen werden.

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