Robuste und sichere Lösungen
Meiller Umwelttechnik beispielsweise bietet mit Schränken wie dem „FMplus L“ Lithium-Akku-Schränke, die über vier verschiedene Lagerebenen verfügen. Gefertigt werden sie aus robustem, doppelwandigem Stahl mit wärmeisolierender Wirkung. Die abschließbare Tür, so Meiller, verfügt zudem über eine Drei-Punkt-Verriegelung, zusätzliche Türdichtungen zur Kaltrauchdichtigkeit sowie Entlüftungsöffnungen für den Anschluss an ein Abluftrohr. Integriert ist im Übrigen auch ein Rauchmelder für den akustischen Alarm. Grundsätzlich verfügt diese Ausführung über eine Breite von 600 mm, was genügend Platz für Akkus im kleinen bis mittelgroßen Betrieb aufbietet. Im Repertoire hat das Familienunternehmen aus dem Sauerland allerdings auch noch kompaktere Varianten im XS-Format – sowohl mit Stellfüßen als auch auf Rollen. Im hochpreisigen Segment finden sich zudem Ausführungen wie der F90 Lithium-Ionen Sicherheitsschrank „UltraLion“, die optional mit Brandunterdrückungssystem ausgestattet werden können. Neben einer 90-minütigen Feuerbeständigkeit soll dieser doppeltürige Schrank auch das sichere Laden von Akkus ermöglichen – auch für kritische Batterien. Automatische Verschlussmechanismen, Rauchmelder, selbstschließende Flügeltüren, optische und akustische Statusmeldungen sowie eine Notabschaltung und ein Überspannungsschutz gehören ebenfalls dazu. Bei einem Gewicht von 706 kg und Außenmaßen von 1212x664x2250 mm (BxTxH) zählt er zu den deutlich größeren Ausführungen, die das Lagern und Laden gleich mehrerer Akkus möglich machen.
In Kooperation mit Asecos entwickelte auch Stihl zwei Akku-Ladeschränke, die in zwei Größen verfügbar sind und die technischen Standards im Hinblick auf Feuerwiderstandsfähigkeit und Brandschutz erfüllen. Sie verfügen über ein integriertes Warnsystem, bieten, je nach Modell, Platz für 16 bzw. 32 Akkus und sind typgeprüft gemäß EN 14470-1. Von Haus aus kommen beide Varianten mit einem integrierten Rauchmelder und bieten nach Angaben von Stihl bei Brandeinwirkung von innen nach außen eine Feuerwiderstandsfähigkeit von mehr als 90 Minuten.
Breite Produktpalette für Li-Ionen-Akkus
Eine Vielzahl an Produktlösungen, um Akkus sicher zu lagern und zu laden, bietet auch das 1960 gegründete Unternehmen Cemo mit Sitz in Weinstadt (Baden-Württemberg). Im Portfolio findet sich beispielsweise der Lager- und Ladeschrank „Basic 8/10 3-phasig – lockEX“ mit, der in verschiedenen Varianten erhältlich ist. Er ermöglicht das gleichzeitige Laden mehrerer Lithium-Ionen-Akkus und bietet im Schadensfall eine frühzeitige Alarmierung. Darüber hinaus ist er mit zwei batteriebetriebenen akustischen Rauchmeldern ausgestattet. Während des Ladevorgangs wird die entstehende Wärme über einen Ventilator abgeleitet; im Stör- oder Havariefall unterbricht der Schrank den Ladeprozess selbstständig, wie Cemo erläutert. Auch beim Öffnen der Türen wir der Ladestrom unterbrochen. In Anlehnung an DIN EN 1363-1 bietet der „Basic 8/10 3-phasig – lockEX“ eine MPA-geprüfte Feuerwiderstandsfähigkeit über einen Zeitraum von 60 Minuten von innen nach außen. Zudem wurde er mit der „Cemo lockEX“-Technologie ausgestattet: Dabei handelt es sich um eine federbasierte Mechanik in der Türverriegelung, die effektiv den Explosionsdruck sich entzündender Gase im Inneren des Schrankes bewältigt. Insgesamt vier Lagerebenen bietet der Akku-Sicherheitsschrank „Pro FW90“ mit Außenmaßen von 1195 x 595 x 2080 mm (BxTxH). Er wurde gemäß EN 14470-1 entwickelt und verfügt nach Angaben des Herstellers über ausgereifte Schutzmechanismen. So verschließen sich zum einen die Türen, sobald es in einer der Lagerebenen zu einem Brandereignis kommt. Zum anderen wurde eine spezielle Verriegelungstechnik verbaut, um sicherzustellen, dass die Türen auch beim Durchzünden der austretenden Gase geschlossen bleiben. So werde auch gewährleistet, dass die Türen in diesem Fall nur durch autorisierte Experten wieder geöffnet werden können. Zum Produktportfolio von Cemo gehören darüber hinaus Akku-Systembrandschutzboxen der „Li-Safe“-Reihe
„Securion“ schützt rund um die Uhr
TÜV-geprüften Brandschutz liefern die Sicherheitsschränke der „Securion“-Reihe aus dem Hause Pellenc. Diese sind in insgesamt vier Varianten und drei Größen erhältlich und Hersteller-unabhängig nutzbar. Zur Entwicklung der Sicherheitsschränke hat sich das französische Unternehmen mit deutschem Standort im badischen Kappelrodeck mit einem der führenden deutschen Hersteller zusammengeschlossen. Zertifizierung und Fertigung von „Securion“ erfolgen in Deutschland. Im Fall eines Brandes innerhalb oder außerhalb des Schranks schließen die Türen automatisch, sodass auch über Nacht und am Wochenende für Sicherheit gesorgt ist. So wird es mit dem „Securion“ ebenfalls möglich, Akkus auch außerhalb der Betriebszeiten gefahrlos und ohne zusätzliche Überwachung für die Umgebung zu laden. Auch anwesende Mitarbeiter oder Kunden werden durch die automatische Türverriegelung geschützt, denn im Notfall haben Betroffene genug Zeit, sich selbst in Sicherheit zu bringen und Rettungskräfte zu alarmieren. Feuer, Dämpfe und Rauchgase bleiben überwiegend im Schrankinnern und können über den serienmäßigen Entlüftungsanschluss sogar direkt abgesaugt werden. Die „Pro“-Modelle der „Securion“-Linie sind als Modulsystem mit dem smarten Ladeschrank „Pellenc Charging Station“ integrierbar und bieten laut Unternehmen auch einen TÜV-geprüften Brandschutz für Ladegeräte und Akkus anderer Hersteller. Der Sicherheitsschrank ist vom TÜV nicht nur nach DIN EN 14770-1 und der EN 1363-1 geprüft und nach F90 als hochfeuerhemmend zertifiziert.
Im Ernstfall richtig handeln
Brände mit oder durch Lithium-Ionen-Akkus sind schwer zu löschen. Daher muss unverzüglich die Feuerwehr alarmiert werden. Ebenso gilt es, den Brandherd abzukühlen: Es empfiehlt sich daher, den Brand mit viel Wasser zu bekämpfen. Da im Brandfall giftige Gase und Dämpfe entstehen, muss beim Löschen persönliche Schutzausrüstung wie Schutzanzug, Schutzhandschuhe, Schutzbrille und umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät getragen werden.
Die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Akkus ist begrenzt. Sie altern am wenigsten, wenn der Ladestand im Bereich von 40–60 Prozent liegt, sie kühl (0-45°C), aber frostfrei, und unbedingt trocken gelagert werden
Für den sicheren und sachgerechten Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien gilt:
• Schutz vor Kurzschluss der Batteriepole
• Schutz vor mechanischer Beschädigung
• Umgehende fachgerechte Entsorgung beschädigter Produkte
• Keine dauerhafte, unmittelbare Aussetzung hoher Temperaturen
Bei der Lagerung und Ladung von Lithium-Ionen-Batterien ist es wichtig, auf Schranklösungen mit Feuerwiderstandsfähigkeit gemäß DIN EN 14470-1 bzw. DIN EN 1363-1 zu setzen. Diese gelten im Übrigen gemäß TRGS 510 als feuerbeständig abgetrennter Bereich.