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A+A 2021: Gesundheit im Mittelpunkt – Mitarbeiter im Fokus

Zum Thema Arbeitsschutz geht kein Weg an der A+A Gesundheitsmesse vorbei – besonders in Pandemiezeiten.

Lesedauer: min | Bildquelle: Tim Knott, Michael Loskarn
Von: Tim Knott
Von: Michael Loskarn

 Der Mensch zählt: Durch den anhaltenden Fachkräftemangel gewinnt dieser Slogan der internationalen Leitmesse für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (A+A) immer mehr an Bedeutung. An qualifiziertes Personal zu kommen, ist heutzutage schwierig. Daher wird es für Arbeitgeber immer wichtiger, in entsprechende Arbeitsschutzmaßnahmen zu investieren. Dementsprechend herrscht Gedränge im Messezentrum Düsseldorf, das an den vier Messetagen von mehr als 25.000 Personen besucht wird. Verständlich, denn trotz schwieriger pandemischer Lage sind 1.204 Aussteller aus 56 Nationen angereist – 2.121 Aussteller aus 63 Ländern waren es 2019. Neben Schutzausrüstungen und eleganter Arbeitskleidung schließt die ausgestellte Produktvielfalt auch Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ein. Bauhof-online.de hat sich an mehreren Tagen im Messezentrum umgesehen.


Bewährte Modelle komplett überarbeitet

Im Bereich der Arbeitsschutzkleidung ist Blåkläder eine echte Hausnummer, entsprechend einfach ist der Stand der Schweden zu finden. Vor Ort gibt es neue Sicherheitsschuhe zu sehen, die im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Dabei geht das Unternehmen neue Wege, bietet z.B. zum ersten Mal auch Schuhe für Schweißer an. Bewährte Modelle wurden außerdem komplett überarbeitet. So sind die Sicherheits-Halbschuhe zukünftig auch als Stiefel zu haben. Des Weiteren wird es neue Schnürungsoptionen geben.

Ist bei der Arbeit mit gefährlichen Substanzen – im wahrsten Sinne des Wortes – mal etwas ins Auge gegangen, sorgen die Augenduschen von B-SAFETY für Linderung, bzw. verhindern schwere Verletzungen. Auch Notduschen umfasst das Portfolio der Spezialisten aus Norderstedt. Gefertigt werden die Produkte in erster Linie aus Edelstahl sowie aus schlagfestem, Chemikalien-resistentem Kunststoff, klärt Vertriebsmann Vitus Röper auf. Selbst am Boden, auf einem Radius von 200 mm, liegt die Wasserleistung der Duschen noch bei satten 65 Prozent.

Wenn es um die korrekte Lagerung von Gefahrstoffen geht, bietet die DENIOS AG mit Sitz im ostwestfälischen Bad Oeynhausen einen breiten Reigen an Produkten zum betrieblichen Umweltschutz. Neben diversen Gefahrgutschränken von asecos, stehen unterschiedlichste Arten von Stahl- oder PVC-Gefahrstoffdepots zur Auswahl. „Je nach benötigter Größe, Bedarf und zu lagerndem Medium können verschiedenste Modelle geordert werden: aus Stahl oder PVC, mit Flügel- oder Schiebetüren“, erläutert Produkt-Marketing-Managerin Irene Nass.

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Auch Businesskleidung ist Workwear

Verwirrung kommt dagegen beim Stand von F.ENGEL auf, denn die eine Hälfte der ausgestellten Produkte passen eher zu einem Herrenausstatter, als zu einer Arbeitsschutzmesse. Doch „für manche Berufsgruppen ist eben auch das Workwear“, sagt Marketing-Koordinatorin Annelie Kock Rønnow mit Blick auf die zahlreichen ausgestellten Anzüge. Deswegen sei Engel in mehreren Sparten unterwegs. Neben Business- und Jagdbekleidung hat das Unternehmen aber auch herkömmliche Arbeitskleidung im Angebot. Und die ist sogar recycelt. In einer Arbeitsschutzhose steckt z.B. Polyester aus 19 recycelten Plastikflaschen.

Im Bereich Schutzhandschuhe hat die Fitzner GmbH einiges aufgefahren: So auch den Nitril-Schnittschutzhandschuh Level C. Durch die geschäumte Nitril-Beschichtung wird Schnittschutz bei gleichzeitig gutem Grip ermöglicht. Für Atmungsaktivität ist aufgrund des Grundmaterials HPPE-Glas-Faser-Rundstrick gesorgt. Darüber hinaus ist der Handschuh touchscreenfähig.

Highlight von FRISTADS ist die neue nach Aussagen des Unternehmens zu 100 Prozent nachhaltig hergestellte Sicherheitskleidungslinie High Vis Green. „Design, Rostoffproduktion und Transport sind so nachhaltig wie derzeit bei PSA möglich abgewickelt“, sagt Marketingleiter Marcus Gotthardt. „Dies legen wir auch zu 100 Prozent transparent dar.“ Auch die Tochter der Hultafors-Gruppe gehe den Trend in Richtung Freizeitmode mit. Beispielsweise werden die schwedischen PSA-Spezialisten im ersten Halbjahr nächsten Jahres sogar eine eigene Outdoor-Kollektion auf den Markt bringen.

Schuhhersteller setzt auf Arbeitskleidung

Stefan Schmidt, Marketing Specialist von HAIX, präsentiert – zusammen mit seinen Kollegen – auf der A+A nicht nur Arbeits-, Outdoor- oder Spezialschuhe, sondern erstmals auch die WEAR WorkLife 21. Mit der neuen Bekleidungskollektion für Job und Freizeit bieten die Niederbayern neuerdings Arbeitskleidung von Kopf bis Fuß. Möglich gemacht hat dies die Übernahme der Traditionsbekleidungsfirma Gustav Wahler Ende 2020. Wichtig für Schmidt: „Unsere Kollektion soll sich nicht wie Arbeitskleidung anfühlen.“

Auf extrem wasserdichte Warnschutzkleidung setzt die Firma HYDROWEAR aus dem niederländischen Ab Emmen. Je nach Linie und Modell weisen die Kleidungsstücke in den gängigen Signalfarben Wassersäulen von bis zu 24.000 mm auf – sowohl von außen als auch was die Atmungsaktivität anbelangt. „Mit unserer Linie Glow in the dark haben wir Bekleidungsstücke, deren Reflexstreifen sich innerhalb von fünf Minuten in der Sonne oder zehn Minuten unter künstlichem Licht aufladen und dann rund acht Stunden im Dunkeln leuchten – und sie kosten nicht mehr, als normale Schutzkleidung“, erklärt Sales Manager Edwin Neef.

Hingucker der HYMER-Leichtmetallbau GmbH & Co. KG ist eindeutig die fahrbare Alu-Plattformtreppe mit Akkubremse. Von Alu gerieft, über Gitterrost, bis hin zu Alu-Gitterrost reichen die diversen Stufenvarianten, die die Allgäuer vorstellen und die je nach Ausführung den Rutschhemmklassen R11, R12 oder R13 entsprechen. „Und wir haben bei diesem Gerät einen roten, beschichteten Handlauf. Einerseits gibt es so keine schwarzen Finger, andererseits dient dies auch dem Sicherheitsaspekt“, sagt Key Account Manager Heiko Siegert.

Nachhaltigkeit aus Österreich

Litz Konfektion hat auf der A+A etwas Besonderes zu feiern. Immerhin gibt es die Firma seit mittlerweile 60 Jahren. Zwischenzeitlich setzt das Unternehmen auch auf Arbeits- und Schutzkleidung. Auch in Sachen Nachhaltigkeit sind die Österreicher vorne dabei und stellen auf der A+A ihre neue Kollektion Taurus aus recycelten Materialien vor. Damit ist die Firma auch im Bereich Corporate Fashion tätig und bietet Großkunden eine Möglichkeit, die Kleidungsstücke für die eigene Firma anzupassen.

Am gut sortierten Stand von MASCOT international scheint für jeden Handwerks- oder Industriejob die passende Kleidung dabei zu sein. Neu unter den zahlreichen Produkten ist die Safe Accelerate-Kollektion. Die einzelnen Teile der Kollektion bieten eine gute Sichtbarkeit, verschiedene Modelle lassen sich außerdem gut miteinander kombinieren. Um dabei die Warnschutzklasse effektiv bestimmen zu können, haben die Dänen ein Buchstabensystem entwickelt, um der deutschen Norm zu entsprechen. Alle Kleidungsstücke, die Fullstretch-Hosen inklusive, sind industriewaschfähig.

Durchdachte Trocknersysteme für Arbeits- und Einsatzkleidung zeigt die Firma OSMA aus dem österreichischen Obervellach/Kärnten. Export-Manager Benjamin Aichelburg klärt auf: „Schuhtrockner mit der Bezeichnung BLOW verfügen über beheizte und durch ein Gebläse belüftete Bügel-Warmluft. Geräte vom Typ WARM haben kein Gebläse und sind gut für Orte mit niedriger Raumtemperatur geeignet. In der Ausstattungsvariante VACU wird der Raum über eine zusätzlich integrierte Absaugung entlüftet.“

Gegen Covid – gegen Hautkrebs

Neben feuchter Arbeitsbekleidung umfasst das Messethema Arbeitsschutz mittlerweile auch den UV-Schutz. Denn berufsbedingter Hautkrebs ist in den vergangenen Jahren wie keine andere Krankheit ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Da kommt die Peter Greven Physioderm GmbH ins Spiel. Neben UV- und Hautschutzprodukten bietet das Unternehmen in seinem Portfolio auch Desinfektionsmittel und das entsprechende Know-how, um diese richtig im eigenen Betrieb einzusetzen.

Ein interessantes Management-Paket für Kommunen und Städte hat die RMS GmbH aus Remscheid geschnürt. Mit der webbasierten, etwas abgespeckten Softwarelösung für Arbeits- und Gesundheitsschutz RISKPROJECT liefern die Nordrhein-Westfalen neben Muster-Betriebsanweisungen auch Muster-Gefährdungsanweisungen oder gar die Möglichkeit, der Erstellung eines Gefahrstoffkatasters. „Unsere Lösung wurde auf die Bedürfnisse der Betreiber von Bauhöfen, Friedhöfen, Abwasser- oder Kläranlagen – also auf Gemeinden und Kommunen – zugeschnitten“, schildert Vertriebsmitarbeiterin Bianca Roß.

Bei Seiz Industriehandschuhe steckt das Thema schon im Unternehmensnamen. Zur A+A präsentiert der Hersteller sein Produkt Red Mamba. Dabei handelt es sich um robuste, nahtlos gestrickte Fünf-Finger-Schutzhandschuhe in Rot. Die Innenhand besteht aus schwarzem Nitril und ist dadurch sehr griffsicher sowie flüssigkeitsabweisend und damit gut im Handling von nassen Gegenständen.

Kompostierbare Bekleidung

Überraschung bei UVEX: Das Unternehmen aus Mittelfranken hat seinen Slogan verändert. Aus „Protecting People“ wird „Protecting Planet“. Nachhaltiger Arbeitsschutz steht im Mittelpunkt, denn die neue Kleidungskollektion suXXeed greencycle planet ist nach Aussagen des Herstellers zu 100 Prozent kompostierbar. Dabei kommt neben Baumwolle ein spezieller Polyester zum Einsatz, welcher sich durch die Co-Polymerstruktur innerhalb kürzester Zeit zersetzt. Auch Knöpfe, Garne, und Färbemittel sind biologisch abbaubar.

Bei Würth MODYF dreht sich dagegen alles um die Performance, denn diesen Namen trägt die neue Kollektion des Unternehmens. Laut Hersteller handelt es sich dabei um „die Benz-Klasse“ der Arbeitsschutz-Jacken. Wärmeschutztechnisch müssen sie das allerdings auch sein, denn die Kleidung wurde in Norwegen entwickelt und getestet. Wetterfestigkeit und Atmungsaktivität stehen daher an vorderster Stelle.

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