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PETZL DEUTSCHLAND Moderne Trainingszentren erhöhen die Arbeitssicherheit

Ob bei Reparaturen, Wartungsarbeiten oder Rettungseinsätzen: Sobald in der Vertikalen gearbeitet wird, hat das Thema Sicherheit oberste Priorität. Zumindest in der Theorie, denn in der Praxis gibt es auf diesem Gebiet noch einigen Verbesserungsbedarf. Allein zwischen Januar und August des vergangenen Jahres sind laut IG BAU bundesweit 56 Arbeiter tödlich verunglückt. Die häufigste Todesursache waren Abstürze aus großer Höhe sowie Verletzungen durch herabfallende Teile. Bereits ein falscher Handgriff kann unter Umständen fatale Folgen haben. Aus diesem Grund bietet das Petzl Technical Institute (PTI) umfassende Trainings an, die die Arbeit in luftiger Höhe sicherer machen sollen.

Lesedauer: min | Bildquelle: Petzl – James Roh, Petzl – Vuedici.org, Petzl – Vuedici.org
Von: Frauke Fink

Marek Proba, Leiter des PTI, weiß: „Selbst die beste Ausrüstung bringt wenig, wenn man sie nicht optimal einsetzt.“ Er kennt die Gefahren des Arbeitens in der Vertikalen ganz genau und ist als Teil eines internationalen Teams unaufhörlich damit beschäftigt, relevante Sicherheitsabläufe zu verbessern. Petzl hat zu diesem Zweck an 24 Standorten weltweit hochmoderne Ausbildungszentren etabliert, in denen sowohl Routineabläufe als auch Krisensituationen trainiert werden. Allein im deutschen Zentrum in Obersöchering unterstützen zehn Trainer Teilnehmer aus verschiedenen Branchen dabei, individuell passende Lösungen zu erarbeiten. Denn damit, eine funktionsfähige und vollständige Ausrüstung zu haben, ist es noch lange nicht getan.

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Umfassende Expertise für optimale Ergebnisse

„Nachdem wir im vergangenen Jahr umgezogen sind, haben wir nun die Möglichkeit auf 350 m2 reiner Praxisfläche sämtliche für die Arbeitssicherheit relevanten Situationen zu simulieren und gründlich zu trainieren“, erklärt Proba. Die Spezialität seines Teams: Eine durchdachte Mischung aus theoretischem Wissen, intensiven Übungen und leicht umsetzbaren Sicherheitstipps für den Berufsalltag. Zwei Tage dauert ein Grundkurs in der Regel, Aufbaukurse nehmen einen Tag in Anspruch. Nachdem im Vorfeld genau besprochen wird, welche individuellen Anforderungen eine Rolle spielen, geht es ans Eingemachte: Gesetzliche Grundlagen und Materialkunde stehen üblicherweise ebenso auf dem Programm wie physikalische Effekte, ein effektives Notfallmanagement und natürlich jede Menge Praxistraining. Höchste Priorität hat auch die Auseinandersetzung mit dem Equipment, und der korrekte Einsatz der Schutzausrüstung wird gezielt geübt. Nur auf diese Weise lässt sich die nötige Routine entwickeln, um in kritischen Situationen effektiv handeln zu können.

Maßgeschneiderte Kurse für jedermann

Vor allem die von Petzl angebotenen „Sachkundeschulungen“ seien in diesem Zusammenhang besonders gefragt. Sie sind klar definiert, entsprechen dem DGUV-Standard und nutzen Ausrüstung unterschiedlicher Hersteller. Darüber hinaus werden in den Trainingszentren aber auch Produktschulungen für Petzl-Produkte organisiert sowie Workshops, in denen eigene Ideen ausprobiert werden können. Diese Workshops zielen bewusst nicht darauf ab, vorgefertigte Lösungen und Denkansätze zu vermitteln, sondern verfolgen den Ansatz, die Vorschläge und Anregungen der Teilnehmer gezielt einzubinden. Noch einen Schritt weiter gehen komplett individualisierte Angebote. Unabhängig davon, ob es sich um Absturzsicherung oder Gefährdungsbeurteilung, Feuerwehr oder Industrieunternehmen handelt: Das Petzl Technical Institute kommt individuellen Anforderungen mit maßgeschneiderten Kursen entgegen.


 

Mehr als nur Produktwissen

Eine der wesentlichen Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren: In der Regel ist weniger die korrekte Ausrüstung ein Problem für die Teilnehmer als vielmehr ihr richtiger Einsatz. Dadurch entsteht laut PTI-Leiter Proba schnell ein falsches Gefühl der Sicherheit – und so wird es bei der Höhenarbeit richtig gefährlich. Ebenfalls wichtig: Das nötige Know-how umfasst nicht nur die optimale Verwendung eines Produkts, sondern auch ein umfassendes Verständnis für die Umgebung, in der es benutzt wird. Je besser Schutzmaßnahmen auf eine bestimmte Situation abgestimmt sind, umso effektiver können sie ihre Aufgabe erfüllen. Aus diesem Grund stellt das PTI sein Trainingsangebot nicht nur am Standort Obersöchering zur Verfügung, sondern auch direkt bei den Kunden vor Ort. „Beides hat seine Vorteile“, sagt Proba. „Bei uns im Trainingszentrum lässt es sich intensiver trainieren, weil wir die entsprechenden Strukturen dafür geschaffen haben. Außerdem stören wir auf diese Weise den Betriebsablauf nicht.“ Auf der anderen Seite sei es für viele Kunden leichter und unkomplizierter, direkt vor Ort unter realen Voraussetzungen mögliche Sicherheitsmaßnahmen zu üben.

Austausch dient der Weiterbildung

Dafür, dass deutschlandweit trainiert werden kann, ist auch das breit gefächerte Partnernetzwerk des PTI verantwortlich. Mehrere Petzl Technical Partners (PTP) ermöglichen den Praxisbezug bei regionalen Schulungen. Jeder Partner durchläuft ein umfassendes Audit und wird regelmäßig auf die Einhaltung der Petzl-Ausbildungsstandards kontrolliert. Ausschlaggebend für das PTI sei in diesem Zusammenhang nicht nur der Standort selbst, sondern vor allem auch der regelmäßige Austausch als tragende Säule eines produktiven Netzwerkes. Sowohl bundesweit als auch im weltweiten Kontext: „Mit unseren insgesamt 24 Trainingszentren kommt ein recht interessanter Erfahrungsaustausch zustande“, erklärt Proba. „Wir haben zum Beispiel regelmäßige Meetings, um genauer zu erfahren, welche Herausforderungen es in anderen Teilen der Welt gibt. Auch wenn wir natürlich an deutsche Vorgaben gebunden sind, ergeben sich daraus wertvolle Erkenntnisse, von denen die New Yorker Feuerwehr genauso profitieren kann wie deutsche Rettungskräfte oder französische Industrieunternehmen.“

Petzls Konzept kommt an. „Wir merken einen ganz klaren Trend, dass vermehrt Personen auf uns zukommen, weil sie unser Trainingszentrum nutzen wollen. Das Thema Sicherheit rückt immer mehr in den Fokus und wir sind bestrebt, mit der Zeit zu gehen.“ Dazu gehört unter anderem auch, dass zunehmend digitale Technik in die Trainings eingebunden wird. „Webinare“ sind mittlerweile ebenso verfügbar wie iPads, die den Präsenzunterricht unterstützen. Klar ist dabei das Ziel: Je intensiver die Teilnehmer sich mit der Thematik in all ihren Facetten beschäftigen, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Sicherheit bei der Höhenarbeit verbessert wird. Und dies ist nicht nur ein Gewinn für die Betriebe, sondern vor allem auch für jeden einzelnen Arbeiter persönlich.

Petzl-PTI:

Petzl bietet in seinem Petzl Technical Institute (PTI) Schulungen an, die das Arbeiten in der Höhe sicherer machen sollen. Dabei geht es nicht nur um gesetzliche Grundlagen und Materialkunde, sondern vor allem um praktische Übungen, die auch den korrekten Umgang mit dem Equipment in den Fokus rücken.

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