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NACHGEHAKT BEI VOGT Vogt: „Der kommunale Dienstleistungssektor ist für uns eine ganz wichtige Zielgruppe“

Die Firma VOGT GmbH & Co. KG mit Sitz in Schmallenberg spricht mit ihrem Produktportfolio sowohl Bauhöfe, Straßen- und Autobahnmeistereien, Gemeinde- und Stadtverwaltungen, Abfallentsorgungsbetriebe sowie Wasserverbände an. „Mit mehreren eigenen VOGT-Standorten und deutschlandweit über 200 VOGT-Händler-Partnern sind wir immer da, wo unsere Kunden sind“, sagt Andre Vogt. 2013 startet die vierte Generation ihre Karriere im Familienbetrieb. Während viele Unternehmen unter dem Fachkräftemangel leiden, wissen die Unternehmensverantwortlichen Mitarbeiter langfristig zu binden.

Lesedauer: min | Bildquelle: VOGT GmbH & Co. KG
Von: Alisa Creutzmann
Von: Michael Loskarn

Im Gespräch mit Bauhof-online.de hat Geschäftsführer Andre Vogt unter anderem das Erfolgsgeheimnis des jahrzehntelang geführten Familienunternehmens gelüftet. Darüber hinaus haben wir erfahren, wie viel Prozent des Gesamtumsatzes die Profitechnik für kommunale Dienstleistungen ausmacht und ob ein Rückgang des Eichen-Prozessionsspinners beobachtet werden konnte, seit das Kanonen-Sprühgerät AZ 2 zur Bekämpfung des Schädlings das Produktportfolio der Firma erweitert.

Mit Ihnen startete 2013 die vierte Generation ihre Karriere im Familienbetrieb. Worin liegt das Geheimnis des jahrelangen Erfolges dieses Eigentümerunternehmens?

Andre Vogt: Seit der Gründung unseres Unternehmens im Jahr 1926 haben wir uns stetig weiterentwickelt, ohne dabei unsere Wurzeln als Sauerländer Familienbetrieb zu vergessen. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind teilweise schon jahrzehntelang dabei und haben maßgeblich zu diesem erfreulichen Wachstum beigetragen. In den letzten 20 Jahren konnten wir alle Auszubildenden langfristig im Betrieb halten und sind somit auch von innen gewachsen. Wir freuen uns sehr, dass unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit sehr viel Herzblut dabei sind und sich aktiv an der positiven Unternehmensentwicklung beteiligen.

Neben dem außergewöhnlichen Engagement unseres Teams ist sicherlich auch der klare Fokus auf unsere Kernkompetenzen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Durch unser jahrzehntelanges Know-How sind wir ein absoluter Spezialist für Mulchtechnik, Ast- und Heckenpflege, Holzhäcksler sowie Baumstumpffräsen. Für unsere Vertriebspartner und Endkunden sind wir somit ein Full-Line-Anbieter für professionelle Landschaftspflegetechnik. Dabei legen wir großen Wert auf einen umfassenden Kundenservice: Von der ersten Anfrage, über Maschinenvorführungen, technische Schulungen, bis hin zur Ersatzteilversorgung und dem mobilen VOGT-Kundendienst bekommt der Kunde von uns alles aus einer Hand. Mit mehreren eigenen Standorten und deutschlandweit über 200 Händler-Partnern sind wir immer da, wo unsere Kunden sind.

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1990 beginnt die VOGT GmbH & Co. KG mit der Eigenkonstruktion und Montage von Av-Tec-Schneeschilden, sie wurden jedoch aus dem Sortiment gestrichen. Weshalb hat die Firma sich dagegen entschieden, weiterhin Winterdienst-Anbaugeräte zu vertreiben?

Vogt: In den 1990er-Jahren war die Produktion der AV-TEC-Schneeschilden eine gute saisonale Ergänzung im Winter. Wie schon erwähnt, haben wir uns dann aber im Laufe der Zeit mehr und mehr auf professionelle Landschaftspflegetechnik spezialisiert, da wir dort unsere Kernkompetenzen sehen.

Das Unternehmen wirbt seit dem Jahr 2000 damit, „Profitechnik für die Landschaftspflege“ zu verkaufen. Wie viel Prozent des Gesamtumsatzes macht bei Ihnen denn die Profitechnik für kommunale Dienstleistung aus?

Vogt:  Der kommunale Dienstleistungssektor ist für uns eine ganz wichtige Zielgruppe. Mit unserem Produktportfolio sprechen wir sowohl Bauhöfe, Straßen- und Autobahnmeistereien, Gemeinde- und Stadtverwaltungen, Abfallentsorgungsbetriebe oder auch Wasserverbände an. Insbesondere im Bereich der funkgesteuerten Mulchraupen, unserer Auslege- und Böschungsmulcher sowie bei den motorisierten Holzhäckslern machen kommunale Dienstleistungen einen Großteil des Gesamtumsatzes aus.

Seit einigen Jahren ist das Kanonen-Sprühgerät AZ 2 zur Bekämpfung des Eichen-Prozessionsspinner auf dem Markt. Konnte seither ein Rückgang des Schädlings beobachtet werden?

Vogt: In den Regionen, in denen der Eichenprozessionsspinner frühzeitig und regelmäßig mit dem AZ-2-Sprühgerät bekämpft wurde, konnten nachweislich Erfolge erzielt werden. Allerdings ist es zwingend erforderlich, dass eine flächendeckende Bearbeitung vorgenommen wird.

 

Jüngst stellte das Unternehmen die neuen Elektro-Modelle des GREEN-LINE-Programms auf der demopark vor. Wie haben sich TP 175 E-ZE MOBILE, TP 175 E-ZE TRACK, TP 215 E-ZE MOBILE sowie TP 215 E-ZE TRACK gegenwärtig auf dem Markt etabliert?

Vogt: Im Jahr 2019 haben wir in Zusammenarbeit mit TP den weltweit ersten vollelektrischen Profi-Holzhacker auf den Markt gebracht. Wurde der elektrische Antrieb anfangs noch skeptisch beäugt, ist er aktuell sehr gefragt und besonders in innerstädtischen Bereichen sowie für Kommunalbetriebe eine praktikable Alternative zu den gängigen Verbrennungsmotoren. Im Sinne der Nachhaltigkeit haben wir schon früh diesen Weg eingeschlagen und können mit dem GREEN-LINE-Programm eine komplette Produktpalette professioneller Akku-Holzhacker in verschiedenen Leistungsklassen anbieten. Hier geht natürlich nichts über eine Vorführung. Deshalb sind wir aktuell mit mehreren Demogeräten deutschlandweit unterwegs.


 

Gab es monetäre Veränderungen in Bezug auf die eigenen Produkte, nachdem es zu einer Zusammenarbeit mit MDB gekommen war und somit funkgesteuerte Raupen die Produktpalette ergänzten?

 

Vogt: Die Zusammenarbeit mit MDB stellt sicherlich einen wesentlichen Meilenstein für unsere Entwicklung der letzten Jahre dar. Mit einem Modell angefangen, hat unsere Entwicklungsabteilung nun acht MDB-Geräteträger mit über 40 verschiedenen Anbaugeräten entwickelt. Mit den technischen Besonderheiten und der kundenorientierten Erweiterung unseres Funkraupen-Programms haben wir uns sicherlich in diesem Segment eine marktführende Position erarbeitet, die wir in den nächsten Jahren noch ausbauen möchten.

Ein Gedankenspiel: Könnte es in Zukunft auch Funk-Raupen der Marke VOGT geben?

Vogt: Die gibt es gewissermaßen schon. Wie bei all unseren Hersteller-Partnern kooperieren wir auch mit dem Werk MDB sehr stark in der technischen Neu- und Weiterentwicklung der Maschinen. Dabei orientieren wir uns an den Anforderungen unserer Kunden auf dem deutschen Markt. Unsere eigene Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung am Hauptstandort in Schmallenberg arbeitet sehr eng mit der Produktion zusammen, sodass die Maschinen optimal für den deutschen Markt ausgestattet sind. Viele technische Merkmale der heutigen MDB-Funkraupen-Generation wurden zunächst im Sauerland entwickelt, getestet und dann später in der Serienproduktion im Werk umgesetzt.

Auf welche Technik dürfen sich VOGT-Fans in den kommenden Jahren freuen?

Vogt: Aufgrund des stärkeren ökologischen Bewusstseins in der Gesellschaft und des anhaltenden Fachkräftemangels liegen umweltschonende Technik und Maschinen mit erhöhtem Arbeitskomfort im Trend. Beispiele hierfür sind die schonenden Mähverfahren der MDB-Raupen, wie Doppelmesser und Pick-Up-Schwader, das teilautonome Funkraupen-Steuerungssystem SIS REMOTE, elektrisch angetriebene TP-Holzhäcksler oder der neue beidseitige GREENTEC-SPIDER-Ausleger mit 270 Grad Flexibilität. In dieser Richtung arbeiten wir schon an weiteren innovativen Lösungen, mir der die kommunale Landschaftspflege in Zukunft noch einfacher, komfortabler und nachhaltiger wird.

 

Fakten zur VOGT GmbH & Co. KG:

Anzahl der Mitarbeiter: 60

Geschäftsführer: Wolfgang Vogt, Andre Vogt, Peter Schauerte

Sitz: Hauptstandort in D-57392 Schmallenberg, Standort Süd in D-74547 Untermünkheim, weitere Vertriebsstandorte in Güstrow, Stadtroda und Dingolfing

Gründung: 1926

Produktions-/Verkaufsflächen: circa 20.000 m²

Firmeninfo

VOGT GmbH & Co. KG

Alte Straße 3
57392 Schmallenberg

Telefon: 02972/97620

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