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DEMOPARK 2023 Geräteträger – Anbaugeräte – Schnellwechsler

Zur diesjährigen demopark versammeln sich erneut Hersteller und Interessierte aus aller Welt auf dem Flugplatz Eisenach-Kindel. Hier werden die Innovationen der Kommunal- und Grünen Branche ausgestellt sowie präsentiert. Welche Neuerscheinungen bei Geräteträgern und Anbaugeräten vorgestellt wurden, hat die Bauhof-online.de-Redaktion zusammengefasst.

Lesedauer: min | Bildquelle: Michael Loskarn, Tim Knott
Von: Michael Loskarn
Von: Tim Knott
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Eine Premiere in gleich doppelter Hinsicht bietet die Schäffer Maschinenfabrik GmbH. Denn der 1422 SGT ist nicht nur eine Neuheit, sondern gleichzeitig auch der erste Geräteträger des Unternehmens. Dieser ist laut Hersteller ebenfalls der kompakteste Lader des firmeneigenen Portfolios und kann so problemlos in beengtem Gelände manövrieren, aber auch niedrige Tür- und Tordurchfahrten passieren. Insgesamt kommt die Maschine auf ein Gewicht von 1.250 kg und ist deshalb auch für den bodenschonenden Einsatz geeignet.

Auch die Sauerburger Traktoren und Gerätebau GmbH bietet auf der Messe eine echte Neuheit: beim Grip 4 140-Hangschlepper handelt es sich um eine Universalmaschine mit tiefem Schwerpunkt. Besonders betonen die Produktmanager die sehr steilen Hanglagen, die das hydrostatisch-mechanische Getriebe bewältigen kann. So könne dieses mehr Zugkraft in allen Geschwindigkeitsbereichen zur Verfügung stellen. Trotz der Breite des Fahrzeuges wurde auf eine gute Übersicht geachtet, sodass die Arbeitsbereiche aus der Kabine noch gut einsehbar sind.

Kurzheck-Minibagger SY18U mit 1,8 Tonnen Einsatzgewicht

Erstmalig ist die SANY EUROPE GMBH auf der demopark als Hersteller mit eigenem Stand vertreten – und zwar mit mehr als zehn Maschinen. Nach der Deutschlandpremiere auf der RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE sticht in Eisenach vor allem der neue Minibagger SY18U ins Auge. Hierbei handelt es sich um die Kurzheckvariante des SY18C mit circa 1,8 Tonnen Einsatzgewicht. Verbesserte Wartungszugänglichkeit und ein neues Bedienpanel zeichnen den Bagger aus. Auch den Schutz von Fahrer und Gerät haben die Ingenieure verbessert, wobei zum Beispiel die Leitungen in Arm und Stiel integriert wurden.

Echte Preis-/Leistungskracher zeigt der indische Traktorenhersteller Solis. Zugegeben: Für Hardcore-Profis sind die Fahrzeuge aus Asien etwas zu schwach auf der Brust. Aber Nebenerwerbslandwirte oder preisorientierte Privatleute mit entsprechendem Grundbesitz kommen voll auf ihre Kosten, verspricht Vertriebs-Chef Thomas Mayer von der importierenden ILAFA eG. Wermutstropfen: Für das neueste Modell, den SOLIS S 60 Shuttle XL mit Stage-V-Motor, war der Seeweg wohl letztlich zu rau, um rechtzeitig auf dem Kindel bestaunt werden zu können.

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Mächtiges Gespann samt elektrischer Wildkrautbekämpfung

An einer zu rauen See kann die Anreise von STEYRs neuem 6280 Absolut CVT nach Thüringen zwar nicht gescheitert sein. Dennoch fährt der 280 PS starke Traktor in Eisenach nicht vor. Schade. Würdiger Platzhalter: Ein 6260 Absolut CVT inklusive AGEXTEND-XPower-XPA-System an Front und Heck. Elektrische Wildkrautbekämpfung at its best – wenngleich die Anschaffungskosten inklusive Trägerfahrzeug in Höhe einer mittleren sechsstelligen Summe auch nicht von schlechten Eltern sind. Vier solcher Gespanne befinden sich derzeit im Einsatz, die bis Ende des Jahres Marktreife erreicht haben sollen.

Zwar bereichert der Valtra N175 Direct schon seit gut zwei Jahren den Markt. Neu auf der Flugplatz-Schau ist jedoch die Tatsache, dass die für Deutschland verantwortlichen Manager des finnischen Herstellers auf einen Heckbagger aus dem Hause Evetco OY setzen. „Wir haben den HI-TEC 500F für die Messe bestellt, um den Markt hier zu testen“, verrät Marketing-Manager Christian Keßler. Schließlich nutzten die Skandinavier derlei Anbaugeräte im Wegebau, um Gräben oder Gräber auszuheben sowie um Drainagen anzulegen. Übrigens, der Bagger punktet durch eine Reichweite von 5,80 und eine Grabtiefe von 4,20 Metern. Des Weiteren lässt er sich via Fernsteuerung von außen bedienen.

Leistungsstarkes E-Pony für den Ganzjahreseinsatz

Mit dem Pony P3.0 präsentiert Küpper Weisser bzw. Boschung einen brandneuen, wendigen und vollelektrischen Schmalspur-Geräteträger, der im Ganzjahreseinsatz völlig emissionslos punktet. Neun verschiedene Ausrüstungen bieten hohe Effizienz. Dank des neuartigen Schnellwechsel-Systems kann das Pony auf vier Rädern binnen zehn Minuten umgerüstet werden. „Die vier Fahrantriebs-Motoren samt permanentem All-Rad-System sowie die Aggregate werden komplett elektrisch angetrieben“, schwärmt Vertriebsleiter Hans-Josef „Jupp“ Dammer. Eine von Boschung entwickelte 54,4-kWh-Lithium-Ionen-Batterie im Herzen des Fahrzeugs liefert die Energie und ermöglicht eine ganze Arbeitsschicht in nur 100 Minuten Ladezeit.

In einem völlig neuen Design-Kleid präsentiert sich dagegen HANSAs APZ 1003 – inklusive Antriebskonzept mit elektronischer Regelung, neu entwickelter Steuerung sowie aufgepimpten Kabinenkonzept inklusive Multifunktionsjoystick und Fahrtrichtungsschalter. „Außerdem bieten die Modelle K, M, L sowie der neu aufgenommene XL eine komplette LED-Beleuchtung am Fahrzeug sowie luftgefederte Sitze für Fahrer und Beifahrer“, schildert Vertriebsmitarbeiter Jörg Buchner. Geschäftsführer Patrick Palsmeyer ergänzt: „Im ersten Quartal 2024 stellen wir vollelektrische Prototypen des APZ 1003 K bzw. XL vor. Und Ende nächsten Jahres bzw. Anfang 2025 ziehen wir an einen neuen Standort um.“

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Neuer Multilader in Blau mit starken Leistungsdaten

„Unser neuer Multifunktionslader 11.9 ist hier der Magnet“, freut sich MultiOne-Deutschland-Chef, Thomas Sterkel, über die hohe Resonanz. Generell verfügten die Maschinen in Blau jeweils zu 100 Prozent über Geräteträger- sowie Radlader-DNA. Und weiter: „Die Leute sind begeistert und kommen gezielt zu uns.“ Schließlich ist es den Dieburgern gelungen, in rund zwei Jahren neben einem funktionierenden Vertrieb auch einen verlässlichen Service sowie eine schnelle Ersatzteilversorgung aufzubauen. Ansonsten sprechen die Leistungsdaten des neuen Multiladers für sich: Hubhöhe 3,70 Meter, maximale Hubkraft 2,60 Tonnen, Hydraulikfluss von bis zu 95 Litern pro Minute und 36 km/h Geschwindigkeit. „Das ist weltweit einmalig“, so der Manager.

Neben YANMARs – zwar nicht nagelneuen – Traktoren der YM3-Serie erregt vor allem die erstmals in Europa vorgestellte Kombination einer YT3-Maschine inklusive Dücker-UNA200-Frontmähwerk Aufmerksamkeit. Das Besondere daran: Laut Senior Product Specialist, Henk Schuringa, sei der YT3 im Gegensatz zu anderen Fabrikaten der erste 47-PS- oder auch 60-PS-Traktor mit i-HMT Vario-Getriebe, der mit diesem Frontmähwerk sehr gute Arbeits- und Mähleistungen erbringe – und dies bei einem „interessanten Preis“. Für eine gleichmäßige Leistung sorge das hohe Drehmoment des Motors. Derzeit werde die Kombination in Deutschland im kommunalen Einsatz getestet.

Die richtige Funkraupe für jede Anwendung

Um verschiedenste Funkraupen geht es dagegen bei der Reil und Eichinger GmbH und Co. KG. Neben Geräten mit Kranaufbau oder verstellbarer Raupenbreite haben die Experten für die demopark eine Neuentwicklung dabei. Hinter der Bezeichnung WT 450 verbirgt sich ein Raupentransporter mit Wassertank. Eine verbaute Pumpe fördert bis zu 25 l/min und der Tankinhalt beträgt 450 Liter. Dazu ist ein 35 Meter langer Schlauch verbaut.

Am Stand der Lederer Siebtechnik E.K. und der ASCO-BH Do.o. gibt es einen Einblick auf das neue Vibrationssieb ASCO VS MEDI-1. Dieses ist in der Lage, bis zu 50 Tonnen Material pro Stunde sieben. Besonderer Vorteil ist die modulare Bauweise des Gerätes, wie Vertriebsleiter Jonas Oehmig berichtet: „Oftmals investieren die Kunden in eine Maschine, die nach ein paar Jahren aber für größere Aufgaben zu klein ist. Dagegen lässt sich unser Vibrationssieb Stück für Stück erweitern.“


 

Werkzeugwechsel ohne die Maschine zu verlassen

Neben Kommunalgeräten fertigt die HYDRAC Pühringer GmbH & Co. KG seit einiger Zeit auch Frontlader. Der Eurokipp Vitec 2000, das neuste Produkt im Portfolio, ist auf die Fendt Serie 200 Vario Schmalspur angepasst und bietet Anwendern mit dem optionalen Autolock die Möglichkeit, den Kupplungs- und Entkupplungsvorgang komplett ohne Verlassen der Maschine zu erledigen. Besonderheit: Nach dem Entkuppeln bleibt das Anbauwerkzeug selbstständig stehen. Des Weiteren ist der Frontlader mit einer hydraulischen Kippeinrichtung und Parallelführung ausgestattet.

Einen Prototypen gibt es bei dem Stand der Schoon Fahrzeugsysteme & Metalltechnik GmbH zu sehen. In Zusammenarbeit mit VW haben die Umbauspezialisten einen Amarok mit einer Anbauplatte vorne versehen, um Einsätze in der Straßenunterhaltung mit dem Fahrzeug zu ermöglichen. „VW ist in der Vernetzung mit Fahrzeugbauern wie uns extrem gut und das auch schon sehr lange“, erklärt Schoon-Vertriebsleiter Frank Zerfas. Für die Messe wurde der Amarok mit Schneeschild und Streuer auf der Rückbank versehen.

Leistungsstarker Schnellwechsler mit Sicherheitskomponenten

Schnellwechsler sind ein erklärtes Fachgebiet der HENLE Baumaschinentechnik GmbH. Darum verwundert es auch nicht, dass die Wahl der vorgestellten Messeneuheit auf den QC08HP-Wechsler fällt. Dieser soll auf der Baustelle für zusätzliche Sicherheit sorgen. Das Besondere: Eine zusätzliche Klaue verengt die Öffnung der Maschine und verhindert so bei einer Fehlverriegelung mechanisch das unkontrollierte Abfallen des Anbaugeräts. Dabei ist die Klaue für ein Einsatzgewicht von sechs bis zwölf Tonnen ausgelegt.

Huck Technik präsentiert mit dem GX 28-50/1000 einen neuen Fällgreifer des schwedischen Herstellers Intermercato. Dieser wird auf der Messe in Verbindung mit der Hultdins Supersaw 555 S gezeigt, die mit einem 19-cm-Sägeschwert ausgerüstet ist. Die Klauen bestehen aus HARDOX und haben eine Öffnungsweite von fast 150 cm. Insgesamt können damit bis zu acht Tonnen gestemmt werden, was sich jedoch auch auf das Gewicht des GX auswirkt. So bringt das Anbaugerät 1.100 kg auf die Waage. Je nach Anwendungsbedarf lässt sich der Greifer individuell mit anderen Komponenten zusammenstellen.

„Wir Deutschen mögen ja Hydraulik“, berichtet Tibatek-Geschäftsführer Phillip Ellsäßer bei der Vorstellung des betriebseigenen Betondosierers. Das Gerät funktioniert mittels einer hydraulischen Klappe, mit der sich die Betonmenge genau ausbringen lässt. Grund für die Konzeption des Gerätes war der Kundenwunsch, eine Möglichkeit zu finden, Beton auf Baustellen genauer einzusetzen. So sollen Bauunternehmen zum einen in Zeiten gestiegener Materialkosten Geld sparen können, zum anderen wird so nur die exakt benötigte Menge des Stoffes verbaut.

Neben Geräteträgern und Anbaugeräten bietet die Messe auch zahlreiche Innovationen in den Bereichen der E-Maschinen und Hochdruck-Reinigungslösungen. Weitere Berichte zur Messe gibt’s auf Bauhof-online.de.

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