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DEMOPARK 2023 E-Technik und Mähtechnik im Fokus – Neuheiten der Eisenacher Messe auf dem Kindel

33.000 Besucher, mehr als 400 Aussteller aus über 50 Produktsegmenten auf 25 Hektar Messefläche: Der Restart nach Corona der zwölften demopark darf getrost als voller Erfolg verbucht werden. Einmal mehr geht der Markenkern der Schau voll auf. Nicht nur Begutachten, sondern auch praktisches Erproben liegen bei den Experten aus GaLaBau, Kommunen sowie Grünpflege nach wie vor im Trend. Auf dem Flugplatz Kindel hat Bauhof-online.de hochinteressante Neuheiten entdeckt.

Lesedauer: min | Bildquelle: Michael Loskarn / Tim Knott
Von: Tim Knott
Von: Michael Loskarn

 

 

 

 


„Stets sind die neuesten Lösungen buchstäblich zur Hand, um sie sogleich praktisch ausprobieren zu können“, bringt es Messedirektor Tobias Ehrhard auf den Punkt. So ist es auch kaum verwunderlich, dass neun von zehn Besuchern ihre Erwartungen „rundum erfüllt“ sehen. Auf eine „gute Publikumsresonanz“ stößt auch das diesjährige Vortrags- und Dialogangebot im Rahmen des Kommunal- und Landschaftsbautages sowie auf der Sonderschau Rasen. „Damit ist erneut ein breiter Wissenstransfer geglückt“, resümiert Ehrhard. Übrigens, mehr als 90 Prozent der vom Veranstalter befragten Besucher haben sich die nächste demopark, die vom 22. bis 24. Juni 2025 in Eisenach über die Bühne gehen wird, bereits im Kalender vorgemerkt.

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Doch zurück zur Gegenwart: E-Technik spielt auf der Messe eine große Rolle und neben Altbekanntem haben die Hersteller auch zahlreiche Neuigkeiten auf das Flugfeld gebracht. So auch die REFORM-WERKE Bauer & Co. Gesellschaft m.b.H., die ihren Geräteträger eBoki auf der Messe vorstellt. Laut Hersteller soll die Maschine den Verbrenner-Gegenstücken leistungstechnisch in nichts nachstehen. Um Ausfällen vorzubeugen, ist die 400-Volt-Batterie mit einem ausgeklügelten Wärmemanagement ausgestattet, das den Stromspeicher im Winter wärmt und im Sommer kühlt, sodass im Akku jederzeit perfekte Einsatztemperaturen herrschen. Das Ladegerät ist mit einem Typ-2-Stecker ausgestattet und bietet auch die Möglichkeit einer Schnellladung.

Projekt WaVe: Unimog mit Wasserstoffantrieb

Apropos Schnellladung: Während zurzeit schon erste Unternehmen an der Elektrifizierung des Unimog tüfteln, geht Mercedes-Benz Special Trucks noch einen Schritt weiter und forscht gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Projekt WaVe an einer Möglichkeit der heißen Wasserstoffverbrennung für das Traditionsfahrzeug. Basierend auf dem Unimog-Motor ist schon ein entsprechender Prototyp konzipiert, allerdings bleiben die PR-Mitarbeiter von Mercedes-Benz vorsichtig, was das Datum der Marktreife angeht. Wahrscheinlich läuft das Projekt noch bis „Mitte oder Ende der Dekade“, so die offiziellen Angaben.

Eine echte Innovation erwartet Besucher am Stand der JUNGO TECH GmbH mit der Kehrmaschine Jungojet 3.0. Denn beim Ladevorgang haben sich die Ingenieure aus Laage etwas Besonderes einfallen lassen. So wird die Jungojet nicht etwa mittels Kabel geladen, sondern verfügt über Akkus mit integriertem Batteriemanagement (sogenannte Powerstacks), welche sich an der Maschinenseite entnehmen und neu einsetzen lassen. Mit zwei Powerstacks an Bord ist es laut Herstellerangaben möglich, die Maschine bis zu fünf Stunden zu betreiben, jedoch lassen sich auch noch weitere Stacks einsetzen.

„Mit dem Mean Green Fury-Stehrasenmäher wollen wir sozusagen zum Tesla der Mäher werden“,
so MGE-CEO Julien Bottard.

Doch nicht nur bei den E-Kehrern gibt es Neues. Auch bei den Mähern hat sich einiges getan, wie sich am MGE Service-Stand beobachten lässt. Mit dem Mean Green Fury-Stehrasenmäher haben die Franzosen einen emissionsfreien und vor allem wendigen Mäher geschaffen. „Damit wollen wir sozusagen zum Tesla der Mäher werden“, berichtet CEO Julien Bottard. So ist eine Elf-kWh-Batterie eingebaut, die bis zu sieben Stunden Arbeit ermöglicht. Die Schnittbreite der 24-PS-Maschine reicht von 80 bis 90 cm. Außerdem ist sie als Seiten- oder Heckauswurf erhältlich.

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Auch die ARI Motors GmbH nutzt die Messe, um mit dem E-Geräteträger 1570 einen neuen Eintrag aus dem unternehmenseigenen E-Technik-Portfolio zu präsentieren. Fokus der Maschine liegt u.a. auf dem Transport, immerhin ermöglicht sie eine Zuladung von bis zu 1.500 kg und kann selbst dann immer noch mit einem B-Führerschein gefahren werden. Ebenfalls ist das Fahrzeug als Pritsche, Kipper, Hakenlader oder Müllsammelfahrzeug erhältlich und lässt sich mit diversen Anbaugeräten ausstatten.

Die E-technische Neuheit der Hako GmbH – der Prototyp des Multicar M31 ZE – ist schon von weitem zu sehen. Auch die steile Rampe sticht sofort ins Auge. Interessierte erleben so die beeindruckende Leistung des zuschaltbaren Allradantriebs des Prototyps M41 direkt in Aktion. Übrigens, alle Arbeitshydrauliken der E-Variante werden elektrisch angetrieben, damit Anwender weiterhin das Geräte- und Zubehörprogramm von Hako nutzen können. Mit dem emissionsfreien Geräteträger verfolgt der Hersteller einen „One for all“-Ansatz, daher soll das Multicar ganzjährig einsetzbar sein und seinem Verbrenner-Pendant leistungstechnisch in nichts nachstehen.

MDB LV 600 Pro: Mähraupe im Gleichgewicht

Mit der MDB LV 600 Pro Mähraupe stellt die VOGT GmbH & Co.KG eine Maschine mit besonders feinfühliger Steuerung vor. Hier sorgt das sogenannte Sensitive Powerdrive System für volle Kraft und Kontrolle auch bei langsamem Fahren. Um dies zu verdeutlichen, haben die Mitarbeiter von Vogt die Raupe auf eine Wippe gefahren und stellen die Besucher der Messe vor eine Aufgabe: die Maschine so zu platzieren, dass die Wippe auf beiden Seiten im Gleichgewicht ist. So kann die feinfühlige Steuerung genau erlebt werden. „Mit einer herkömmlichen Raupe geht sowas dagegen fast gar nicht“, berichtet Geschäftsführer Wolfgang Vogt.


 

Für Gewässerprofis dagegen hochinteressant: Energreens ILF Alpha à la mera Rabeler umgebaut. Als „W-Version“ weisen die Ashausener ihren für die Gewässerunterhaltung angepassten hydrostatischen Selbstfahrer aus, der mit breiten, bodenschonenden 710/50-R-26.5-Schlappen daherkommt. Außerdem verpassen die Niedersachsen dem italienischen Spezialfahrzeug entsprechend breite Kotflügel sowie eine Erhöhung von bis zu 150 mm. Mähen und Aufnehmen in einem Arbeitsgang bietet dagegen der mera Wurfschlegelmäher WSM-Robo, der den RoboFIFTI zum echten Power-Mäher geraten lässt.

„Die Maschinen verfügen über neue Motoren mit 40 bzw. 75 Prozent mehr Leistung“,
klärt General Manager Jeroen Huijsmans auf.

Eine Premiere auf der Thüringer Schau feiern am Stand von Dabekausen die Böschungsmäher von McConnel: Robocut T600 sowie T800. Es handle sich um Baureihen mit „deutlich mehr Power“, klärt General Manager Jeroen Huijsmans auf. Außerdem neu gestaltet: das um jeweils 25 cm nach links bzw. rechts hydraulisch ausfahrbare Fahrwerk. Zusätzlich stehe neuerdings für den T800 eine MeriCrusher-Forstfräse des Herstellers aus Vuokatti zur Verfügung. „Übrigens“, so der Niederländer, „die Maschinen verfügen über neue Motoren, die 40 Prozent (T600) bzw. 75 Prozent (T800) mehr Leistung bieten – bei niedrigerem Verbrauch.“

Auch die Stella Engineering GmbH bietet eine ferngesteuerte Neuheit. Invictus heißt die neue Nachfolger-Raupe der Urs. Mit einer Arbeitsbreite von bis zu 110 cm bietet sie eine gute Flächenleistung und wird außerdem in drei Ausführungen erscheinen. Neben der Standardvariante ist die Invictus Oilguard aufgrund eines ausgeklügelten Öl-Managements für Einsätze in extremen Hanglagen geeignet. Außerdem bietet die dritte Version (Flex) verschiebbare Ketten, wodurch sich die Kopflastigkeit der Maschine verringern lässt.

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Ariens Arrow: mähen in ergonomischer Arbeitsposition

Doch nicht nur ferngesteuerte Mäher sind auf der Messe präsent. So kann auf dem Demogelände der AriensCo GmbH der Stand-on-Mäher Arrow ausprobiert werden. Dieser bietet kompakte Abmessungen und durch die minimalistische Zwei-Hebel-Steuerung ein agiles Fahrverhalten. Besonders betonen die Produktmanager die ergonomische Arbeitsposition, die rückenschonend und weniger ermüdend sei. Dabei steht der Anwender auf einem gefederten Trittbrett, das sich hochklappen lässt, um den Mäher in unübersichtlichen Arbeitspositionen genauer zu steuern. Das Gerät wird zur Saison 2024 auf den Markt kommen.

Eine überarbeitete Version ihrer Maschinen präsentiert die Müthing GmbH & Co. KG Soest, die ihre Mulchgeräteserie MU-Collect Vario um einen neuen Kurzschnittwinkel erweitert hat. Dieser ist besonders für die Bereiche Vertikutieren und Feinrasenschnitt geeignet. Ist der Kurzschnittwinkel angewählt, wird das Gehäuse künstlich verkleinert. Dies verstärkt die Saugleistung, sodass angedrückte Grashalme angesaugt und sauber abgetrennt werden. Gleichzeitig wird das Mulch-Material besser aufgesammelt.

Die Wilmers Kommunaltechnik GmbH stellt auf der Messe den neuen Berti KX150-Forstmulcher vor. Dieser mulcht bis zu 15 cm und ist mit einem Festzahlrotor ausgestattet, liefert also immer gleichmäßige Drehzahlen. Entwickelt wurde die Neuerung für kleinere Traktoren von 60 bis 110 PS. Ein 36 cm großer SMOOTH-CUT-Rotor sorgt dafür, dass Forstschlegel und Antrieb des Trägerfahrzeugs geschont werden. Um zu verhindern, dass die Schneiden zu tief ins Material schlagen und die Rotorwelle dadurch vorschnell stoppt, wurden sichelförmige Platten vor die Werkzeuge auf die Welle geschweißt.

Topaktuell bei Eliet Europe NV: der Häcksler Prof 6 mit martialischem Namen MONSTER. Einerseits bietet die Maschine einen 18-PS-Zweizylinder-Vanguard-Motor. Andererseits auch serienmäßig eine hydraulische Einzugswalze mit ABM-System zur Unterstützung des Bedieners. Ein patentiertes TurboDischarge-System sorgt dafür, dass der Häcksler die Schnipsel zügig und gleichmäßig auswirft. Des Weiteren verweist Vertriebsleiterin Gabriele Liebl auf „absolut neue Akkugeräte“ – inklusive EGO-Batterie-Technologie – wie einen Kantenschneider, einen selbstfahrenden sowie handgeführten Vertikutierer oder auf einen E-Laubbläser.

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