Der Riesenbärenklau bereitet insbesondere in den Sommermonaten Probleme und ist vielen Landwirten, Gewässer-Unterhaltern und Gartenbesitzern ein Dorn im Auge. Von Weitem sind die imposant wirkenden und bis zu vier Meter hoch stehenden, weißen Blütenstände des Riesenbärenklaus mancherorts gut zu erkennen. Nicht ohne Grund wurde die Pflanze wegen ihrer Erscheinung im 19. Jahrhundert als Zierpflanze eingeführt. Mittlerweile hat sich das auch als Herkulesstaude bekannte Gewächs in ganz Europa ausgebreitet und bildet große Dominanzbestände aus. Allerdings sind die Pflanzen alles andere als ungefährlich. Ihre Stängel enthalten eine giftige Substanz, welche bei Hautkontakt und in Verbindung mit Sonneneinstrahlung verbrennungsähnliche Symptome und Verletzungen hervorrufen kann. Daher wird die Pflanze aufgrund des ursprünglichen Herkunftsgebietes, dem Kaukasus, auch „Stalins Rache“ genannt. Vielen ist diese vom Riesenbärenklau ausgehende Gefahr nicht bekannt. So kommt es oft, dass bei der Bekämpfung oder beim Schnitt der Pflanze schmerzhafte Erfahrungen gemacht werden.
Nicht nur für Mensch und Tier ist die Pflanze gefährlich: Durch ihre geringen Ansprüche an Boden und Umgebung sowie durch das relativ frühe Keimen überwuchert und verdrängt sie die einheimische Vegetation und hinterlässt nach Absterben oft freie Bodenflächen, die erosionsanfällig sind. Um die Verbreitung der Pflanze zu verhindern, zukünftige Verletzungen und negative Einwirkungen auf die Umwelt einzudämmen, ist es sinnvoll, die Pflanze möglichst schon im Jungstadium vor der Blütezeit im Juni zu bekämpfen.
Bei Dominanzbeständen kommt Doppelmesser-Mähwerk zum Einsatz
Besonders effizient ist das Ein- bzw. Durchstoßen und Entfernen der Pfahlwurzeln. Hier sollte die Wurzel in mindestens zehn Zentimeter Bodentiefe mittels eines Spatens oder eines ähnlichen Werkzeugs seitlich durchtrennt werden. Das übrig gebliebene Wurzelgeflecht in den tieferen Bodenbereichen stirbt ab und verfault. Sollte die Pflanze bereits in größeren Beständen vorkommen, empfiehlt sich das Abschneiden der fast ein Meter breit werdenden Blütenstände noch vor der Fruchtreife im Herbst, also zu Beginn bzw. während der Blütezeit Ende Juni bis Anfang Juli. Bei Dominanzbeständen kann auch ein Doppelmesser-Mähwerk zum Einsatz kommen, wie es die Berky GmbH im Portfolio hat. Im Schutze der Traktorkabine sind Anwender zusätzlich vor den schmerzhaften Säften der Pflanze geschützt. Sicherheitshalber sollten die Arbeitsgeräte aber nach dem Einsatz unter Verwendung von Schutzkleidung gereinigt werden. Optimalerweise werden die bereits früh erkannten Jungpflanzen gemäht. Werden die Wurzeln jedoch nicht durchtrennt oder entfernt, sollten die gemähten Flächen kontrolliert und die Arbeiten regelmäßig wiederholt werden.