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FLÜGEL GMBH Weißanstriche an Bäume verringern signifikant thermische Rindenschäden

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Flügel GmbH

Seit über 150 Jahre arbeitet der Obstbau mit Kalk und streicht Baumstämme und meist Leittriebe weiß. Ziel ist es, im Wetter Frostrisse und –platten sowie im Sommer Sommersonnennekrosen bzw. Rindenbrand an dem edlen Gehölz zu vermeiden. Mit Erfolg: Allerdings ist Kalk nicht lange haltbar und muss, damit der Anstrich seine volle Wirkungskraft beibehält, mehrmals im Jahr erneuert werden. Dieses Verfahren ist zeit- und personalaufwendig.


Doch die Entwicklung ging weiter, und angelehnt an dieses Ziel wurden länger haltbare Weißanstriche entwickelt, die inzwischen einige Jahre an Bäumen verbleiben und meistens mittels Pinsel aufgebraucht werden. Am längsten hält das Produkt „ARBOFLEX 7+“, da dieser Weißanstrich mit einem Voranstrich, der quasi eine „Haftbrücke“ zwischen Rinde und Hauptanstrich herstellt, bei einmaligem Auftragen sieben und mehr Jahre hält. Dieses Produkt erfüllt damit die Anforderungen der aktuellen Regelwerke wie z.B. der ZTV-Baumpflege der FLL und des STLK, die eine Haltbarkeit der Weißanstriche von mindestens fünf Jahren vorgeben. Nach fünf Jahren liegt der Deckungsgrad jenes Anstrichs laut Schneidewind immer noch zwischen 65 und 75 Prozent.

Schutzzeitraum von bis zu zehn Jahren

Die ZTV-Baumpflege und weitere FLL-Regelwerke fordern an „problematischen Standorten bei empfindlichen Bäumen“ ferner einen Schutzzeitraum „von bis zu zehn Jahren“. Zu den empfindlichen Baumarten gehören glattrindige Baumarten. Besonders betroffen sind Buche, Ahorn, Linde und Obstgehölze, wie die Kirsche. Aber auch borkige Bäume, wie beispielsweise die Eiche, können thermische Rindenschäden erleiden – abhängig vom Standort. Problematische Standorte sind Extremstandorte, also Standorte, an dem der Baum z.B. erhöhter Sonneneinstrahlung durch Reflexion des Asphalts und von Häuserwänden, sowie geringer Luftzirkulation ausgesetzt ist.

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Es reicht bereits ein windstiller, 35°C warmer Tag aus, damit auf der Stammwestseite an einer Linde 48°C auftreten (Grafik Schneidewind 2015). Ein sehr kritischer Wert, denn ab dieser Temperatur wird das Kambium irreparabel geschädigt und Rindenverletzungen treten auf. Jede Rindenverletzung ist eine mögliche Eintrittspforte für Bakterien und Pilze, die die Standsicherheit der Bäume und damit die Verkehrssicherheit gefährden. Im schlimmsten Fall muss ein Baum gefällt werden.

Hinweis: Auch wenn es nicht explizit in den Regelwerken aufgeführt ist, da es als gute fachliche Praxis vorausgesetzt wird: Eine Rindenanpassung kann nur erfolgen, wenn die reflektierende Stammschutzfarbe sukzessiv und freistrukturiert – quasi netzartig – aufreißt, ohne sich dabei von der Rinde zu lösen.

Sind nur Jungbäume von thermischen Rindenschäden betroffen? Nein, theoretisch kann jeder Baum in jedem Alter thermische Rindenschäden erleiden. Besonders betroffen sind allerdings Jungbäume, die an einem sonnigen (Extrem-)Standort gepflanzt werden und Altbäume, die eine plötzliche Freistellung durch Aufastungen, Hiebsmaßnahmen, Baustellen oder Sturmschäden erfahren. In beiden Fällen hatte die Baumrinde keine Zeit, sich auf die neue Sonneneinstrahlung einzustellen und die Rinde dementsprechend anzupassen. Folglich zeichnet der Baum mit Sommersonnennekrose bzw. Rindenbrand. Doch auch im Winter können Jung- und Altbäume thermische Rindenschäden erleiden. Frostrisse bzw. Wintersonnennekrosen, auch Frostplatten genannt, entstehen meist im Spätfrost an windstillen Tagen, wenn die Umgebungstemperatur kalt ist, aber die Sonne bereits recht intensiv scheint.

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