Bei genauerer Betrachtung werden zunächst die Unterschiede der einzelnen Begrifflichkeiten von Arbeits-, Berufs- und Sicherheitskleidung deutlich. Erstere wird anstatt der Privat-Kleidung bei der Arbeit getragen, hat jedoch keinerlei Schutzfunktion. Als Berufsbekleidung wird hingegen die typische Kleidung eines Berufsstandes bezeichnet. Diese ist zunächst ein funktionelles Mittel, um die Aufgaben am Arbeitsplatz zu erfüllen. Darüber hinaus hat die Kleidung aber noch weitere Funktionen, da sie berufsbezogenes Gruppenzeichen ist und ein Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb eines Berufs vermittelt. Auch für die Unternehmen oder Betriebe hat die Berufskleidung ihre Bedeutung. So ist diese Erkennungszeichen sowie Ordnungskriterium für die betriebliche Hierarchie. Berufskleidung verkörpert demnach ein Gefühl von Gemeinsamkeit des Denkens und Handelns und fördert somit auch ein gutes Betriebsklima. Schutzkleidung hingegen schützt besonders vor schädigenden Einwirkungen wie Hitze, Nässe, Kälte oder Lärm. Zu beruflicher Schutzkleidung zählen u.a. Sicherheitsschuhe, Helme, Schutzbrillen, Hand- und Hautschutz sowie Gehörschutz.
Zukunftsorientiert durch Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Bei der Wahl der Berufskleidung spielt neben dem arbeitsfunktionellen Sinn heutzutage hauptsächlich die Optik eine maßgebliche Rolle. Kleider machen Leute und so auch den Beruf – weshalb die Ansprüche an die Textilien stetig wachsen. Diese sollen vor allem gut aussehen, bequem sowie modern sein und dem Arbeiter die Lust auf seine Tätigkeit vermitteln. Zukunftsweisend ist folglich alles, was Design, Funktionalität, Leichtigkeit aber auch Nachhaltigkeit und Digitalisierung miteinander verbindet – eine Mischung aus Freizeit-, Designer- und Outdoorkleidung eben. Da umweltfreundliches Handeln in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle spielt, zeigt sich dies auch zunehmend in der Welt der Berufs- und Sicherheitskleidung. Immer mehr Unternehmen stellen sich diesem Thema und bieten Kleidung aus Materialien wie Bio-Leinen, Bio-Baumwolle oder recyceltem Polyester an – der Trend geht also in Richtung „Organic-Berufskleidung“. Auch Engelbert Strauss setzt auf Nachhaltigkeit und will ökologische und ökonomische Aspekte miteinander verbinden. Der Hersteller fertigt viele seiner Baumwoll-Artikel aus Bio-Baumwolle und bietet zudem Berufsbekleidung aus recyceltem Polyester an.
Des Weiteren ist zu beobachten, dass viele Hersteller ihre Ware im Mietservice anbieten. So stellt zum Beispiel die Firma CWS boko individuelle Berufsbekleidung nach ökologischen Standards her und verleiht diese – Waschen und Reparatur inklusive. Dieses Konzept des textilen Mietservices verbindet umweltgerechtes Recycling und die Langlebigkeit der Kleidung. Umgesetzt wird dies zum Beispiel beim Bauhof in der Gemeinde Wartenberg im Landkreis Erding. Der Betrieb stellt seinen Mitarbeitern jeweils drei Sätze der Berufsmietkleidung zur Verfügung, um zum Einen ein einheitliches Bild, aber auch Sicherheit zu gewährleisten. Bevor die Kleidung nach dem Waschvorgang erneut getragen wird, muss diese auf ihre Materialbeschaffenheit geprüft und die Ergebnisse dokumentiert werden.