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Zwei Prototypen auf Bewährungsprobe: Cat Radlader 980K und den Cat Kettenbagger 329E

Die Natursteinwerke Weiland GmbH testen

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Ausruhen ausgeschlossen: Pausen gibt es für die Baumaschinen der Natursteinwerke Weiland GmbH nicht. Das Unternehmen baut in seinen Steinbrüchen in Schwarzkollm und Bernbruch bei Kamenz in der Lausitz 365 Tage im Jahr im Dreischichtbetrieb 3,5 Millionen Tonnen Granit und Grauwacke ab. Dementsprechend leistungsfähig und belastbar müssen die eingesetzten Geräte beim Abbau der Rohstoffe sein. Schließlich dürfen die Lieferketten nicht unterbrochen werden. Pro Tag werden bis zu sechs Züge mit Schotter, Edelsplitten, Wasserbausteinen und Gemischen aller Art verladen. Für die Zeppelin Niederlassung Dresden waren die harten Bedingungen ausschlagend, gleich zwei Erlkönige in den Dauereinsatz zu schicken. Ein Cat Radlader 980 der neuen K-Serie sowie ein Cat Kettenbagger 329 der neuen E-Serie mussten sich mehrere Monate lang bewähren, bevor Caterpillar die Serienproduktion starten konnte. Fahrer der Natursteinwerke Weiland GmbH haben die Baumaschinen bei verschiedensten Aufgaben intensiv geprüft – ihre Erfahrungen liegen nun vor.

Der Zeppelin Niederlassungsleiter aus Dresden, Matthias Lützner, Geschäftsführer, Paul Weiland, sein Sohn und Prokurist, Christoph Wei-land, und der stellvertretende Betriebsleiter Frank Jurisch (von links) über-prüfen das Zusammenspiel der Testgeräte mit der bestehenden Maschi-nenflotte, wie mit einem der fünf Cat Muldenkipper 772.
Der Zeppelin Niederlassungsleiter aus Dresden, Matthias Lützner, Geschäftsführer, Paul Weiland, sein Sohn und Prokurist, Christoph Weiland, und der stellvertretende Betriebsleiter Frank Jurisch (von links) überprüfen das Zusammenspiel der Testgeräte mit der bestehenden Maschinenflotte, wie mit einem der fünf Cat Muldenkipper 772.

Was die Fahrer, sprich Anwender, über Leistung, Kraft, Fahrerkomfort und Wartungsfreundlichkeit zu sagen haben, wird bei Caterpillar sehr ernst genommen“, bekräftigt der Zeppelin Niederlassungsleiter aus Dresden, Matthias Lützner, der zusammen mit dem Verkäufer Bernd Neumann das Unternehmen betreut. Selbst wenn es bereits Prototypen sind, gibt es immer noch die Möglichkeit, Änderungen mit aufzunehmen und in die Serienproduktion mit einfließen zu lassen. „Es ist Caterpillar als Hersteller besonders wichtig, zu erfahren, wie sich die Maschinen in der Praxis bewähren“, so Lützner. Deswegen sollen Maschinen, die kurz vor Serienproduktion stehen, nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Stattdessen sollen genauso Arbeiten ausgeführt werden, wie sie unter den harten Bedingungen eines Steinbruches anfallen. Denn nur so ergibt sich ein realistisches Bild, das den Caterpillar Ingenieuren weiterhilft, die Entwicklung der neuen Serien so zu verbessern, dass sie auf dem harten Weltmarkt bestehen können.

Im Fall des von der Natursteinwerke Weiland GmbH getesteten Cat Radladers der K-Serie werden unter anderem fünf Cat Muldenkipper vom Typ 772 mit Granit und Grauwacke beladen. Die SKW sind werktags rund um die Uhr in Schwarzkollm im Dauereinsatz und transportieren das durch Lockerungssprengung gewonnene Rohgestein zur Vorbrecheranlage. In vier bis fünf Ladespielen – je nach Material – beschickt der Radlader oder Kettenbagger die Mulden. Aufgrund der abrasiven Eigenschaften des Natursteins wird bei beiden Geräten mit einer hochverschleißfesten Felsschaufel gearbeitet. Die Radlader besitzen zusätzlich noch eine Felsbereifung, die dem messerscharfen Gestein gewachsen ist.

Einer der Fahrer, Marko Möbus, schätzt am neuen Cat 980K die schnelle Reaktionszeit. „Die Maschine reagiert deutlich schneller als beim Vorgängermodell der H-Serie. Dank der großen Joysticks hat man als Fahrer endlich was in die Hand bekommen, so dass die Arbeit wesentlich entspannter geleistet werden kann und etwa die Schultern entlastet.“ Auf seinem Arbeitsplatz hat er eine gute Sicht. Der Caterpillar 980K hat eine um 20 Prozent vergrößerte Glasfläche gegenüber dem Vorgängermodell. Die seitliche Verglasung der Kabine verschafft dem Fahrer nicht nur eine gute Rundumsicht, sondern durch ein neues, seitlich sich öffnendes Fenster lässt sich auch das Raumklima angenehm regeln.

Die Natursteinwerke Weiland GmbH testen den Cat Radlader 980K und den Cat Kettenbagger 329E im Dauereinsatz.
Die Natursteinwerke Weiland GmbH testen den Cat Radlader 980K und den Cat Kettenbagger 329E im Dauereinsatz.

Dies beurteilt auch der andere Radladerfahrer Mario Thiele als sehr positiv. „Die Technik ist wesentlich ausgereifter. Man merkt einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem Vorgänger. Die Maschine ist leichter zu bedienen. Die Hydraulik reagiert schnell“, bewertet er den Radlader. Auch Mario Thiele zieht die Joysticks dem Lenkrad vor. „Das ist einfacher und eine wirklich angenehme Neukonstruktion“, meint er.

Eingebaut in den Cat 980K – so wie in allen anderen Radladern der K-Serie – sind die auf die neue EU-Abgasrichtlinien der Stufe IIIB abgestimmte Motoren mit einem leistungsgesteigerten Drehmomentwandler, der bis zu zwölf Prozent mehr Kraft, sprich Drehmoment, auf die Achsen umsetzt. Ausgestattet sind die Modelle mit einem Dieselpartikelfilter, der automatisch freigebrannt wird, ohne die Maschine in eine sogenannte ruhende Regenerationsphase zu zwingen, um die vorgeschriebenen Emissionen der Stufe IIIB einzuhalten. Das System funktioniert ohne manuelle Eingriffe des Fahrers. „Man braucht sich um nichts zu kümmern. Alles läuft vollautomatisch ab“, so Mario Thiele.

Was den Cat Kettenbagger 329 der neuen E-Serie betrifft, hatte er es ebenfalls mit einem herausfordernden Einsatz zu tun, bei dem er zeigen sollte, was in ihm steckt. Eines seiner Aufgabengebiete war unter anderem der Abraum. „Der Bagger ist schön leise und schnell. Er macht den Eindruck, als ob das Baggern mit geringen Anstrengungen verbunden ist“, lautet das Urteil des Geschäftsführer und Diplom-Ingenieurs Paul Weiland. Laut Hersteller soll der Cat 329E bis zu sechs Prozent mehr Motor- und bis zu fünf Prozent mehr Hubkraft erzielen.

Auch der stellvertretende Betriebsleiter Frank Jurisch bestätigt: „Der Bagger ist kraftvoll und reagiert umgehend. Auf die Jahre gesehen kann man damit eine Verdoppelung der bisherigen Leistung erzielen.“ Positiv habe ihn überrascht, wie ausgereift die Maschine bereits ist „Man muss immer bedenken, dass es sich hierbei um einen Erlkönig handelt, der hier zum Testen eingesetzt war. Aber der Bagger ist wirklich gut“, lautet sein Fazit.

Typisch für den Cat 329E sind sein verstärkter Ausleger und Unterwagen. Zum verbesserten Fahrerkomfort tragen ein neuer Monitor mit größerem Display sowie ein neuer Sitz mit Sitzheizung bei. Die neue Kabine ist wesentlich ruhiger.

Auch wenn das Unternehmen mit den Testmaschinen an deren Belastungsgrenze geht, leisten auch andere Maschinen aus dem Lieferprogramm der Zeppelin Niederlassung Dresden ihren Beitrag beim Abbau des Rohgesteins. Echte Schwerarbeit übernehmen zusätzlich ein Cat Bagger vom Typ 385C und ein Terex-O&K-Großbagger RH40. Ihre Ladeschaufeln füllen Muldenkipper für Muldenkipper. Der RH40 fasst zwischendurch immer wieder die tonnenschwere Knäpperkugel, um sie über dem gesprengten Haufwerk fallen zu lassen und so die großen Gesteinsbrocken zu zertrümmern, die durch ihre Ausmaße nicht in den Vorbrecher passen würden. Der Abbau von Granit und Grauwacke wird getrennt betrieben. Nur so lässt sich das hohe Qualitätsniveau halten, das die Deutsche Bahn, der größte und älteste Kunde, bei der Produktion von Gleisschotter – einem der Hauptprodukte - fordert. Aber auch die anderen Produkte, wie Brechsande und Edelsplitte, Wasserbausteine sowie Gemische aller Art, erfordern hohe Qualität.

Eine Besonderheit des Unternehmens sind die beiden Bahnanschlüsse mit eigenem Rangierbetrieb. „Wir haben den großen Vorteil, in Schwarzkollm über einen elektrifizierten Gleisanschluss zu verfügen“, meint Geschäftsführer Paul Weiland. Bis zu 70 Prozent der Produkte werden über die Schiene transportiert. In Schwarzkollm werden täglich bis zu sechs Züge beladen, die bundesweit auf der Schiene unterwegs sind sowie nach Polen oder Holland fahren. Die geographische Lage der Gewinnungsstätte von Granit und Grauwacke als eine der nördlichsten in Deutschland macht das angrenzende Ausland zu einem lohnenden Absatzmarkt.

2011 wird sich für die Natursteinwerke Weiland voraussichtlich zu einem der besten in der 129-jährigen Firmengeschichte entwickeln. „Wir haben sehr große Aufträge, so dass wir teilweise einfache Kornklassen bei unseren Mitbewerbern zukaufen müssen“, so der Geschäftsführer Paul Weiland. Sein Sohn, zugleich Prokurist, Diplom-Ingenieur Christoph Weiland, mit Abschluss MBA, bestätigt: „Die Nachfrage aus Polen ist enorm, was vor allem an Bauprojekten liegt, die in Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft 2012 stehen.“ Das Hauptabsatzgebiet der Natursteinwerke Weiland GmbH ist der gesamte deutsche Markt mit Zuschlagsstoffen aller Art, wie etwa für den Flughafen BBI, der bis zum heutigen Tag rund 700 000 Tonnen Mineralgemische für den Unterbau der Startbahnen und Rollwege erhielt.

Bei diesen Mengen müssen die Baumaschinen ununterbrochen ihre volle Leistung erbringen. „Der Service muss passen, und dieses ist eines der Hauptargumente, warum wir uns für Zeppelin entschieden haben. Denn es hängt viel an der Lieferkette. Die Züge müssen zügig beladen und pünktlich abfahren können, denn sonst droht Stillstand auf den Baustellen und hohe Vertragsstrafen“, erklärt Paul Weiland. Wenn Radlader, Kettenbagger und Muldenkipper im Dauereinsatz arbeiten, kommen in drei bis vier Jahren – so lange sind die Maschinen durchschnittlich im Einsatz – mehr als 16 000 Betriebsstunden zusammen.

Zwei Cat Radlader haben inzwischen auch 26 000 Betriebsstunden angehäuft. „Ein kleiner Rekord, das spricht für die Qualität der Geräte“, macht Paul Weiland deutlich. Der Geschäftsführer leitet das Unternehmen in der dritten Generation. Die Natursteinwerke Weiland GmbH beschäftigen derzeit rund 150 Mitarbeiter. Mit seinem gut ausgebildeten Sohn Christoph Weiland ist der Übergang in die vierte Generation und der weitere Bestand des Familienunternehmens gesichert. Die Firmengruppe umfasst zwei Steinbrüche, Kiesgruben, Asphaltmischanlagen, ein Transportbetonwerk sowie eine Recyclinganlage in der Oberlausitz. Standorte sind neben Schwarzkollm, Bernbruch (bei Kamenz), Michalken und Bröthen. Der Steinbruch in Schwarzkollm gehört zu den bundesweit leistungsfähigsten Steinewerken – ein Leuchtturm in der strukturschwachen Region Lausitz.

<link http: www.zeppelin-cat.de>www.zeppelin-cat.de

 

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