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Luxemburg stellt Abfallsammlung um

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Als eines der Länder, die sich schon vergleichsweise früh mit den Themen Umweltschutz, Recycling und Abfallvermeidung auseinandergesetzt haben, setzt Luxemburg bereits seit den 1990er Jahren neue Technologien in der Müllentsorgung ein. So wurden beispielsweise in den Kommunen Esch, Sanem und Mondercange Behälter und Fahrzeuge mit Identifikationstechnologie ausgerüstet. Die so gewonnenen Daten nutzt der jeweilige Entsorger beziehungsweise die Verwaltung für eine faire Gebührenabrechnung gegenüber den Bürgern.

Nach einer mehrjährigen Probephase wird nun auch in Luxemburg-Stadt die Abfallentsorgung umgestellt und Identifikationstechnologie installiert. Die Verantwortlichen entschieden sich für das MAWIS System der MOBA. „Wir sind sehr zufrieden mit dem System. Es hat sich in der Probephase als äußerst zuverlässig erwiesen und es ist problemlos mit unserem Datenverwaltungssystem kompatibel“, berichtet Jean-Claude Federspiel, IT-Leiter des kommunalen Entsorgers Ville de Luxembourg/Service d‘hygiène.
Derzeit rüstet MOBA 23 Fahrzeuge mit RFID Technologie aus. Zusätzlich wurden 31.000 Abfallbehälter mit Transpondern nachgerüstet.

Die Ausrüstung wurde im Oktober abgeschlossen. Im letzten Quartal 2014 läuft das MAWIS System auf Probe und wird im Januar „scharfgeschaltet“. Mit Beginn des neuen Jahres werden die Abfallbehälter der insgesamt 104.000 Einwohner in knapp 62.000 Haushalten dann automatisch während der Leerung identifiziert und die Daten über einen Bordcomputer erfasst und gespeichert. Die gesammelten Daten werden per WLAN in die Verwaltungszentrale übertragen und dort über eine Schnittstelle in die Q-Soft Software eingespeist. Nach dem Abarbeiten der Daten in Q-Soft werden die Sollstellungen an SAP übergeben. Mit der Identifikation und der Zuordnung der einzelnen Abfallbehälter zum jeweiligen Grundstück ergo Müllverursacher kann künftig der Müll der Einwohner der Stadt Luxemburg verursachergerecht abgerechnet werden.

„Das Besondere an diesem Projekt ist, dass in der Stadt ein WLAN Netz verfügbar ist. Und dieses nutzen wir für die Übertragung der Daten, die während der Entsorgungsfahrten gesammelt werden“, erklärt Andreas Schmidt, Leiter von Waste & Logistics bei MOBA. Der Vorteil für die Stadt: Sie spart damit Kosten. Denn da das WLAN Netz schon vorhanden ist, fallen keine weiteren Kosten für die Datenübertragung an.

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