Extensiv gepflegte Landschaften sind in Zeiten intensiver Landnutzung wichtiger Lebens- und Rückzugsraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Hierbei gibt es hinsichtlich Pflegehäufigkeit, -zeitraum und Mahd-Richtung einiges zu beachten. Da eine Mahd dennoch unerlässlich ist, bietet AS-Motor technische Lösungen, um deren Auswirkungen möglichst schonend zu gestalten.
Hierzu sollten grundsätzlich so wenig Eingriffe in die Fläche wie möglich, aber so viele wie nötig erfolgen. Ohne jegliche Pflege- und Bewirtschaftungsmaßnahmen sind ökologisch wichtige Areale und Randlagen der Verbuschung und Verwaldung ausgesetzt. Dies gilt es unbedingt zu verhindern, denn keine Pflege führt zu einer Verringerung der Artenvielfalt. In Mitteleuropa sind ein bis zwei Pflegeintervalle ideal.
Der Pflegezeitraum hat einen entscheidenden Einfluss darauf, welche Tier- und Pflanzenarten sich dauerhaft auf einer Fläche ansiedeln. Leider gibt es keinen für alle Arten gleichzeitig idealen Pflegezeitraum. Bei jeder Pflegeplanung muss deshalb berücksichtigt werden, welche Arten geschützt und gefördert werden sollen. Ebenso entscheidend bei einer ökologisch orientierten und tierschonenden Grünpflege ist das Schaffen von Refugien und Fluchtmöglichkeiten. Wesentlich, um Tiere und Insekten beim Mähen zu schützen, ist zudem die Mahd-Richtung. Empfohlen ist die Mahd von der Flächen-Mitte nach außen hin. Die sich auf der Fläche befindenden Tiere werden so zum Rand gedrängt und können im Schutz der Vegetation flüchten. Gleiches gilt für die Mahd in Streifen.
Sinnvolles Hilfsmittel: Insekten-Scheuch-Vorrichtungen
Scheuch-Vorrichtungen für Mäher schrecken Fluginsekten in einiger Entfernung vor dem Mähwerk auf. Damit haben sie genug Zeit, aus dem Gefahrenbereich zu fliehen. Gleichzeitig werden mehr Käfer und Raupen abgestreift und fallen auf den sicheren Boden außerhalb des Mähbereichs. Ein wissenschaftlicher Praxisversuch der Universität Hohenheim mit einem AS 63 Hochgrasmäher hat ergeben, dass mit Hilfe der Insekten-Scheuch-Vorrichtung fast drei Mal so viele Insekten vor dem Mähwerk aufgescheucht werden als bei einer Mahd ohne Scheuch-Vorrichtung. Die Vorrichtung ist für die Allmäher AS 62 und AS 63, für die Schlegelmäher AS 701 und AS 901, für den neuen Raupen-Schlegelmäher AS 1000 Ovis RC sowie für die gesamte Sherpa- und die gesamte YAK-Familie verfügbar.
Im Fokus: der Balkenmäher
Oszillierende Gras-Schneidetechniken – besser bekannt als Balkenmäher – sind beim Mähen besonders schonend gegenüber Insekten und Kleinlebewesen. Dabei schneiden gegeneinander laufende, dreieckige Klingen das Gras wie eine Schere sauber ab. Gräser und Pflanzen verbleiben unzerkleinert sowie in voller Länge auf der Oberfläche und beginnen zu trocknen. In kurzem zeitlichem Abstand kann das getrocknete Gras dann aufgesammelt und als Heu verwendet werden. AS-Motor hat für seinen AS 600-MultiPro-Geräteträger zwei passende Doppelmesserbalken im Programm.
Um in Bodennähe lebende Säuger und Reptilien zu schützen, sollte beim Mähen eine möglichst große Schnitthöhe gewählt werden: mindestens acht, besser jedoch zehn cm. Auch von einer Scheuch-Vorrichtung abgestreifte Insekten haben dann eine höhere Chance unversehrt zu entkommen.