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Alleen: Damit Ersatzbäume richtig anwachsen

Am 20.10. ist Tag der Alleen

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Alleen sind häufig mit schönen, alten, schützenswerten Bäumen bepflanzt. Doch diese Alleebäume stehen häufig unter Stress, da beispielsweise beim Schneiden mehr auf die Bedürfnisse des Verkehrs als des Baumes geachtet wird oder weil sie größere Mengen von Streusalz und von Schadstoffen aus der Luft abbekommen. Gemeinden wie Bad Arolsen, die ihre Alleen sachgemäß betreuen, führen laufend umfangreiche Pflege- und Schutzmaßnahmen durch.

Es gibt immer wieder Alleebäume, die gefällt werden müssen, beispielsweise bevor sie zur Gefahr für den Verkehr werden und die Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist. In Bad Arolsen sind Alleebäume, die gerodet werden, direkt zu ersetzen. Dabei hat die Stadtgärtnerei vor Ort die Erfahrung gemacht, dass die Rodung mit herkömmlicher Technik ihren Anforderungen nicht genügt: Immer wieder kam es dazu, dass Ersatzbäume nicht richtig angewachsen sind, weil beim Ausfräsen ein Großteil der Wurzeln im Boden verblieben ist.

Komplettrodung als Voraussetzung für erfolgreiche Ersatzpflanzung

Dass es so wichtig ist, die Wurzeln bei einer Rodung komplett zu entfernen, liegt unter anderem daran, dass deren Abbauprozess von schädlichen Nebenwirkungen begleitet wird: Das Wurzelholz wird im Boden durch Mikroorganismen und Pilze abgebaut. Insbesondere parasitäre Pilze, die lebendes und totes Holz besiedeln können – allen voran die Hallimasch-Arten oder Wurzelschwamm, Brandkrustenpilz, Lackporling usw. –, können Bäume angreifen, die sowieso schon durch Bodenverdichtungen, Salzeintrag oder andere Faktoren unter Stress stehen. Und in geschwächtem Zustand sind die Bäume den Pilzen mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert. Wenn der Wurzelballen der Baumschulware größere Schnittstellen aufweist, ist dies ebenfalls ein Einfallstor für den Pilzbefall. Dies ist ein weiterer Grund dafür, dass der Boden mit den verbliebenen Wurzeln zuvor großzügig ausgetauscht werden muss, wenn nach dem Fräsen eine Neupflanzung erfolgen soll. „Das ist aufwendig und teuer, aber das Anwachsen eines neu gepflanzten Baumes ist sonst eher unwahrscheinlich“, erklärt Wilhelm Müller von der Stadtgärtnerei Bad Arolsen. „Wir müssen bis etwa 80 Zentimeter tief in den Boden hinein und die Wurzeln entfernen. Das schafft man mit keiner Fräse.“

Mit dem richtigen Gerät kein Problem

Darum soll in Bad Arolsen zukünftig mit dem patentierten Rodungsmesser Wurzelratte gearbeitet werden. Mit diesem Baggeranbaugerät können neben dem eigentlichen Wurzelstock auch die Wurzeln tief im Boden und die Wurzelausläufer im Umfeld einfach erreicht, herausbefördert und entsorgt werden. Der Mutterboden bleibt dabei erhalten. Das saubere Stubbenholz und die Stark- und Grobwurzeln können dabei sogar als Brennmaterial oder Hackschnitzel wiederverwertet werden. Gleichzeitig wird bei der Suche nach den Wurzelresten der Boden an der Rodungsstelle automatisch so weit gelockert, dass die Neupflanzung sofort und damit in einem Arbeitsgang erfolgen kann. „Jede Begehung und jeder sonstige Termin, den wir einsparen können, ist bei diesem arbeitsintensiven Geschäft eine Riesenerleichterung“, erklärt Wilhelm Müller und ergänzt „wir haben uns das Gerät bei einer Fachschulung vorführen lassen. Die Vorgehensweise der Komplettrodung mit dem Rodungsmesser hat uns in der Praxis überzeugt.“

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