„Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, Zusammenarbeiten führt zum Erfolg.“ Unter diesem Motto, getreu Henry Ford, lud die RKF-Bleses GmbH am 10. Mai zur großen Leistungsschau ein. Mehr als 450 Fachbesucher erlebten die Veranstaltung auf dem Gelände des Forschungs- und Technologiezentrums Ladungssicherung Selm eGmbH. Insgesamt 40 Exponate konnten in Augenschein genommen werden. Fachberater der Fahrzeughersteller und der Geräteindustrie standen dem interessierten Publikum aus den Bereichen Kommune, Lohnunternehmen und Dienstleister Rede und Antwort. Experten vom Fahrsicherheitszentrum LaSiSe demonstrierten live, wie wichtig eine gute Ladungssicherung auch im kommunalen Umfeld ist.
Neuheiten beim Unimog: neuer 354-PS-Motor, Hydrofeder und Komfortlenkung
Das motortechnische Highlight waren die neuen leistungsgesteigerten 354-PS-Motoren OM936 im Unimog U435 und U535. Im Transporteinsatz bietet das Leistungsplus einen erheblichen Zugewinn. Eine neue Hydrofeder sorgt für ein konstantes Fahrniveau auch bei schweren Heck-oder Frontanbaugeräten und unterstützt mit 160 mm Hubweg den Gerätewechsel. Neu ist die Unimog Komfortlenkung. Dieses elektrohydraulische System reduziert die Lenkkräfte für den Fahrer bei niedrigen Geschwindigkeiten und schweren Anbaugeräten. Dabei arbeitet das System geschwindigkeitsabhängig und erzeugt dadurch ein der Fahrsituation angepasstes Lenkgefühl.
Neue Mähköpfe für die insektenfreundliche Mahd
Artenvielfalt im Straßenbegleitgrün rückt immer mehr in den Fokus der Baulastträger. Deshalb wurden neben herkömmlicher Mähtechnik auch Öko-Mähköpfe der Gerätehersteller Mulag und Dücker vorgestellt. Beim Mulag ECO 1200 PLUS kürzt ein unten geschlossenes Scheibenmähwerk das Gras. Zerkleinertes Gut wird abgesaugt und in den Anhänger geblasen. Vor dem Scheibenmähwerk montierte Kettenbehänge scheuchen die Kleinlebewesen auf, sodass sie nicht vom Luftstrom mitgerissen werden. Das Dücker Schneid-Greif-Gebläse SGG 1200 arbeitet mit einem insektenschonenden Doppelmessermähwerk. Über bewegliche Förderarme passiert das Schnittgut einen nach unten offenen Leitkorridor zum Fördergebläse. Anschließend beschleunigt das Fördergebläse das Schnittgut und bläst es in einen heckseitigen Kippbunker. Durch die Aufnahme des Mähgutes werden dem Boden Nährstoffe entzogen, was wiederum die Pflanzenvielfalt fördert.
Klimabedingt nimmt das Wässern von Pflanzen, Binden von Staub oder Reinigen von Straßen nach Unwetterereignissen immer mehr Raum ein. Entsprechende Techniklösungen konnten sich die Besucher ausführlich ansehen. Bis zu 4.500 Liter Wasser können auf dem vorgestellten Unimog U423 transportiert werden. Der auf dem Bauhof vorhandene Mäh-Ausleger wird zum Gießarm. Eine Schwemmanlage an der Front des Unimog reinigt empfindliche Pflasterbereiche wesentlich schonender als herkömmliche Kehrmaschinen. Hochwasserbedingte Verschmutzungen können mit der zapfwellengetriebenen Dücker-Frontkehrmaschine mit Kratzleiste vorn und dem Sprühbalken hinter dem Besen beseitigt werden.
Apropos Wasser: der Unimog wird als Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr immer interessanter. So rücken Vegetationsbrandbekämpfung einerseits und Hochwasserlagen anderseits immer mehr in den Fokus. Entsprechende Technik muss vorgehalten werden. Drei Unimog mit Tanklösch-Aufbauten konnten sich die Besucher der Leistungsschau ansehen. Die kompakten Abmessungen für enge Innenstädte und Waldwege, die hohe Geländegängigkeit und die Watfähigkeit von 1,20 Metern des Unimog sind ausschlaggebend, um beiden Schadenslagen gewachsen zu sein.