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GASTBEITRAG Workshop Rattenbekämpfung: Experten warnen vor veralteten Methoden

Lesedauer: min | Bildquelle: Tillmann Braun

Um Ratten effektiv und umweltfreundlich zu bekämpfen, ist der Einsatz von Hilfsmitteln unumgänglich. Nach ausführlichen Alltagstests der auf dem Markt verfügbaren Köderschutzboxen und Schlagfallen hat das Institut für Angewandte Bauforschung (IAB) jüngst seine Testergebnisse im Rahmen eines Workshops in Weimar präsentiert. Zum Event kamen neben den Herstellern und Rechtsexperten auch Vertreter des Umweltbundesamtes.

Um aussagekräftige Ergebnisse zu den im Markt verfügbaren Köderschutzboxen und Schlagfallen zu erhalten, hatte das IAB im Auftrag der Rockstroh GmbH verschiedene Lösungen für die Rattenbekämpfung im Kanal untersucht. Ziel der unabhängigen Studie war es, dass nicht nur Rockstroh als professioneller Schädlingsbekämpfer auf neutrale Testergebnisse zugreifen kann, sondern letztlich auch alle Kommunen und Betriebe. „Unsere Kunden im süddeutschen Raum können anhand der neutralen Tests jetzt leicht nachvollziehen, dass wir die jeweils besten Lösungen einsetzen“, erklärt Rockstroh-Geschäftsführer Alexander Herrling. „Letztlich profitieren jedoch alle Schädlingsbekämpfer sowie deren Kunden von der Studie, da es nun endlich einen alltagstauglichen Vergleichstests der verfügbaren Lösungen gibt.“


Testsieger der IAB-Studie wurde die Köderschutzbox ToxProtect 1402 EX-VF von ball-b. Der Kontakt zwischen Giftköder und Wasser wurde mit dieser Lösung in sämtlichen Testszenarien erfolgreich verhindert. Zudem können Ratten-Hotspots mit den vernetzten Köderschutzboxen zentral vom PC aus erkannt werden. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Schlagfallen von Anticimex bzw. Ratél Aps.

Umweltbundesamt warnt vor veralteten Bekämpfungsmethoden

Letztlich ging es in Weimar aber nicht nur um die Präsentation der Testergebnisse: Verschiedenen Hersteller wie ball-b, Anticimex, Unitechnics, Vollack und Funke präsentierten vielmehr ihre jeweiligen Lösungen vor Ort. Testsieger ball-b zeigte zudem ein neuartiges Zwei-in-Eins-Fahrzeug für die kommunale und industrielle Rattenbekämpfung sowie für die Bauwerkskontrolle, das wahlweise gekauft oder auch gemietet werden kann.

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Darüber hinaus waren auch verschiedene Experten vor Ort, die in ihren Vorträgen über Aspekte der Rattenbekämpfung wie Umweltschutz und Rechtssicherheit referierten. Michael Häusele, Rechts- und Fachanwalt für Verwaltungsrecht, verwies in seinem Vortrag u.a. darauf, welche rechtlichen Konsequenzen es für Verantwortliche haben kann, wenn Rattengiftköder ungeschützt im Kanal eingesetzt werden. Denn der Kontakt zwischen Giftköder und Wasser muss heutzutage unter allen Umständen verhindert werden. Da die IAB-Untersuchung nun klar aufzeigt, welche Lösungen und Methoden sich eignen – und welche nicht – könnten die Ergebnisse sogar vor Gericht gegen Umweltsünder verwendet werden.

Anton Friesen vom Bundesumweltamt schilderte in Weimar u.a. die gravierenden Konsequenzen, die der ungeschützte Einsatz von Rattengiftködern haben kann. Denn die Wirkstoffe lassen sich selbst in herkömmlichen Kläranlagen nicht aus dem Wasserkreislauf entfernen und lagern sich letztlich dauerhaft in der Umwelt ab. Um besser zu verstehen, wie Kommunen und Betriebe im Jahr 2023 Rattenpopulationen kontrollieren, startet das Umweltbundesamt dieses Jahr noch eine Umfrage: Bundesweite Umfrage zur kommunalen Rattenbekämpfung:

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Autor: Tillmann Braun

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