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Erster Cat Minibagger 301.8C in Deutschland behinderten-gerecht umgebaut

Baggern mit Handicap

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Bei Autos gibt es das schon lange: Damit sie auch Menschen mit Behinderung fahren können, werden sie entsprechend umgebaut. Bei Baumaschinen ist dies auch möglich, wie das Beispiel eines Cat Minibaggers 301.8C zeigt, den die Zeppelin Niederlassung Leipzig angepasst hat. „Es ist der erste Minibagger seiner Art in Deutschland“, so der Zeppelin Verkäufer Ralf Dieckmann, der den Bagger an den Steinmetzbetrieb Baumgarten vermittelte.

Noch sind schwere Arbeiten Chefsache, darum steuert Sebastian Baumgarten den umgebauten Cat Minibagger und Roland Jentzsch dirigiert ihn beim Heben der Grabplatte. Später wird dies Jentzsch übernehmen.
Noch sind schwere Arbeiten Chefsache, darum steuert Sebastian Baumgarten den umgebauten Cat Minibagger und Roland Jentzsch dirigiert ihn beim Heben der Grabplatte. Später wird dies Jentzsch übernehmen.

Normalerweise werden der Ausleger samt Stiel und die Arbeitshydraulik bei einem Cat Minibagger über Joysticks gesteuert. Im Fall des neuen Cat 301.8C, den der Betrieb Grabmale Baumgarten für das Heben und Transportieren von 300 bis 400 Kilogramm schweren Grabsteinen einsetzt, kann der Bagger auch über ein Fußpedal gesteuert werden. Dazu musste der komplette Boden in der Fahrerkabine geöffnet werden. Ventile, welche die Joysticks angesteuert haben, wurden auf die beiden Fußpedale umgelegt. „Das war aufgrund der geringen Platzverhältnisse nicht einfach“, meinte Dieckmann. Außen an der Fahrerkabine wurde ein Schalter angebracht, wo die Steuerung umgestellt werden kann.

Dies machte die Zeppelin Niederlassung Leipzig, insbesondere der Mitarbeiter Volker Jaehnert, nach Rücksprache mit der für Spezialumbauten zuständigen Customizing Abteilung von Zeppelin und Vorgaben des Fahrers Roland Jentzsch innerhalb von zwei Wochen möglich. Damit kann sich nun der Fahrer wieder hinter das Lenkrad setzen. Denn seit seiner Ausbildung fehlt ihm der linke Arm, da er unter eine Rangierlok gekommen ist. Durch den Minibagger-Umbau, der von der BG Bau gefördert wurde, kann er nun die Baumaschine bedienen und Firmenchef Sebastian Baumgarten unterstützen, der ihm so einen Arbeitsplatz bietet. „So einen Umbau hat noch keine Zeppelin Niederlassung gemacht. Wir haben uns an alle gültigen Vorschriften im Rahmen der UVV-Plakette gehalten. Grundsätzlich muss jeder mit dem Minibagger sicher arbeiten können“, erklärt Dieckmann. „Das ist in jedem Fall gewährleistet. Ich fühle mich in der Kabine absolut sicher, auch wenn ich mich an den Umgang etwas gewöhnen muss. Aber alles ist komplett übersichtlich gestaltet und ich bin natürlich meinem Chef sehr dankbar, dass er sich für den Umbau stark gemacht hat. Das macht wirklich nicht jeder Unternehmer“, so Jentzsch.

In der Werkstatt in Dahlen bekommen Grabplatten eine neue Inschrift und werden poliert, bevor sie Sebastian Baumgarten zu den Friedhöfen in der Region bringt. Um den Rücken zu schonen, nutzt er seit kurzem einen Cat Minibagger zum Transport.

Die schweren Grabplatten werden an einem Haken befestigt und von der Werkstatt in ein Transportfahrzeug verladen. „Wir haben das Gerät schon bis zu seiner Belastungsgrenze ausgereizt. Aber der Cat Minibagger hält unseren Anforderungen gut stand und ist deutlich besser als ein Kran, da er wesentlich vielseitiger genutzt werden kann“, berichtet Sebastian Baumgarten. Ansonsten werden an den Minibagger ein Tieflöffel, Grabenräumlöffel und ein Hydraulikhammer angebracht. Die Baumaschine muss Erdmassen bewegen sowie Baustoffe wie Sand und Kies verfüllen können. Eingesetzt wird sie nicht nur auf dem Firmengrundstück, sondern auf Friedhöfen in Nord-Sachsen, wo Platz Mangelware ist.

<link http: www.zeppelin-cat.de>www.zeppelin-cat.de

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