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Baustoffmaschinen auf der bauma 2010: Wirtschaftlich herstellen und verarbeiten

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Die Herstellung und Verarbeitung von Beton, Mörtel und Asphalt zählen zu den Kernthemen der internationalen Baufachmesse bauma in München. Um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erfolgreich zu sein, sucht die Branche auf allen Feldern nach maßgeschneiderten, ökonomischen Lösungen. Hier einige Beispiele für Innovationen, die bei der Schau im April zu erwarten sind.

Nach Beobachtungen der BHS-Sonthofen GmbH verschärft sich derzeit der Wettbewerb bei der Herstellung von Transportbeton. Auf den zunehmenden Preisdruck der Branche hat das deutsche Unternehmen mit der Entwicklung der neuen Mischertypenreihe DKXN reagiert. Verschiedene konstruktive Maßnahmen machen den Doppelwellen-Chargenmischer nach Firmenangaben deutlich preiswerter als bisherige Typenreihen. Die DKXN-Mischer sind überwiegend für die Herstellung von Transportbeton mit weichen Konsistenzen konzipiert.

Auch die Elba-Werk Maschinen-Gesellschaft mbH aus Ettlingen/Deutschland fertigt Maschinen für die Betonherstellung. Neu im Programm ist der Planeten-Gegenstrommischer EMPG 1000. Planeten-Gegenstrommischer werden hauptsächlich im Bereich der Steinefertigung eingesetzt. Charakteristisch für diese Mischerbauart ist ein sich um die vertikale Mittelachse drehender Rotor, an dem je nach Mischergröße ein bis drei rotierende Mischsterne oder Wirbler angeordnet sind. Aufgrund der außermittigen Drehachse der Mischsterne beschreiben die einzelnen Mischwerkzeuge der Mischsterne eine Art Planetenbahn. Bei dem neu entwickelten Antrieb des EMPG 1000 kann der Anwender unterschiedliche Drehzahlverhältnisse zwischen Rotor und Mischsternen einstellen. So können der Energieeintrag und das Drehzahlverhältnis dem jeweiligen Mischgut angepasst werden. Dies bringt nach Angaben von Elba Vorteile in der Produktqualität, beim Verschleiß und bei den Energiekosten.

Anpassungsfähig an die jeweilige Mischaufgabe zeigt sich auch der neue Intensivmischer R16 der Maschinenfabrik Gustav Eirich (Hardheim/Deutschland). So erlaubt es die Maschine, die Werkzeuggeschwindigkeit zwischen 2 m/s und 40 m/s auf das jeweilige Produkt abzustimmen. Beim Betonmischen können so nach Firmenangabe auch bei großen Produktionsmengen und häufigen Rezepturwechseln hohe Qualitätsstandards eingehalten werden. Der R16 bewältigt laut Hersteller alle Konsistenzen, von pulverig über krümelig und flüssig/breiig bis hin zu zähplastisch. Das Nutzvolumen des neuen Mischers liegt je nach Ausführung bei 600 oder 900 Litern. Alle Maschinenaggregate wurden unter einer verfahrbaren Schutzhaube angeordnet.

Die Firma Knauf PFT (Iphofen/Deutschland) stellt Maschinensysteme zur Verarbeitung von Spachtelmassen, Putzen, Mörtel, Estrichen und Farben her. Auf dem Freigelände der bauma wird das Unternehmen eine Live-Großbaustelle simulieren. In etwa zehn Räumen und Vorführboxen werden nahezu alle Einsatzgebiete der PFT-Maschinen demonstriert werden. Neu ist die nach Firmenangabe besonders leistungsstarke Ein-Mann-Mischpumpe PFT Ritmo XL. Sie ist wahlweise in der Ausführung 400 Volt, 3 Phasen oder 230 Volt, 1 Phase erhältlich. Die kontinuierlich arbeitende Mischpumpe ist sowohl für alle pumpfähigen Werktrockenmörtel, als auch für pastöse Massen geeignet – und das ohne zusätzlichen Umbau der Maschine. Laut PFT zeichnet sie sich durch ihre gute Beweglichkeit und den ‑ dank der leichten Zerlegbarkeit ‑ einfachen Transport aus.

Das Schweizer Unternehmen Ammann präsentiert auf der bauma 2010 die kontinuierliche Asphalt-Mischanlage ContiMix, die es jetzt sowohl in mobiler, als auch stationärer Ausführung gibt. Der Zweiwellen-Durchlauf-Zwangsmischer produziert im Durchlauf zwischen 100 und 360 Tonnen pro Stunde. Nach Angaben von Ammann reduzieren sich durch die Trennung von Materialerhitzung und Mischprozess die Emissionen. Außerdem ließen sich so alle Zugaben einfach, präzise und direkt in den Mischer beigeben. Die stationäre Ausführung benötigt keinen Kratzkettenförderer und kann optional auch eingehaust werden.

Die Joseph Vögele AG aus Mannheim/Deutschland stellt auf der bauma 2010 den neu entwickelten Straßenfertiger Super 3000-2 aus. Die Grundbreite der Maschine beträgt drei Meter. Zusammen mit einer neuen Standardbohle sind Einbaubreiten bis 16 m bei einer Einbaukapazität von bis zu 1.500 t/h möglich. In dieser Konfiguration ist die Maschine besonders für Großbauprojekte mit nahtlosen Belägen geeignet – zum Beispiel für den Neubau und die Sanierung von Autobahnen und Flughäfen. Wem es um mehr Flexibilität geht, der kann den Super 3000-2 auch mit einer Ausziehbohle vom Typ AB 600-2 kombinieren. Die maximale Einbaubreite liegt dann bei 9,5 m.

Das Unternehmen Dynapac aus Wardenburg/Deutschland hat die Compactasphalt-Methode entwickelt, bei der zwei Asphaltschichten in einem Arbeitsgang heiß in heiß auf Landstraßen, Autobahnen oder sonstigen Straßen aufgebracht werden. Nachdem es bislang hierzu eine Maschine mit drei Metern Grundbreite gab, bietet Dynapac nun das kleinere CM2500 Modul mit einer Grundbreite von 2,55 m an. Im Unterschied zum 3 m-Modul ist die Antriebseinheit an der Frontseite des Fertigers untergebracht, womit sie die Funktion des Gegengewichts erfüllt. Gleichzeitig ist so eine höhere Zuladung von Tragschichtmaterial möglich.

Auch Zeppelin und Caterpillar setzen mit dem neuen Asphaltfertiger AP555E Mobil-trac auf Kompaktheit. Durch den Quereinbau des Motors konnten die Konstrukteure die Maschinenlänge auf 5,6 m reduzieren. Dadurch lassen sich Transportkosten sparen, denn der Fertiger kann zusammen mit anderen Geräten, wie zum Beispiel einer Asphaltwalze, auf einem Tieflader transportiert werden. Hinzu kommen Vorteile bei der Wendigkeit auf der Baustelle. Das Gerät kann eine maximale Arbeitsbreite von acht Metern erzielen.

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