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50.000 Rettungspunkte in neuster Version der KWF-Rettungskarte

Version 2.1 bietet erstmals eine zoombare Karte mit Suchfunktion

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Jedes Jahr ereignen sich zahlreiche Unfälle im Wald. Die Verletzten sind Waldarbeiter und Waldbesucher. Bei deren Rettung zählt jede Sekunde. Eine schnelle Rettung ist im Wald jedoch aufgrund der Unübersichtlichkeit, fehlender Ortskenntnisse und der nur bedingt mit Rettungsfahrzeugen befahrbaren Wege schwierig. Die digitale Rettungspunkte-Karte des Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) kann helfen wertvolle Zeit einzusparen. Seit dem 15. September steht eine neue, erweiterte Version kostenlos zum Download bereit. Sie enthält nun rund 50.000 Rettungspunkte und bietet erstmals die Möglichkeit, die Daten in einer zoombaren Karte zu visualisieren.

Seit knapp drei Jahren liefern Waldbesitzer von Landes-, Kommunal- und Privatwald fortlaufend die Koordinaten ihrer Rettungspunkte an das KWF. Mit den gelieferten Daten wurde dort erstmals ein einheitlicher nationaler Datensatz mit Rettungspunkten erstellt. Anfang 2014 wurde die erste Version auf der Webseite "<link http: www.rettungspunkte-forst.de>www.rettungspunkte-forst.de" bereitgestellt.

Mit der jetzt veröffentlichten Version 2.1 deckt der Datensatz nun zwölf Bundesländer ab. Neu hinzugekommen sind Sachsen, Hamburg sowie z.B. die Kommunalwälder Lübeck, Göttingen, Bonn, Köln und Frankfurt/Main - außerdem die Rettungspunkte des Sauerland-Tourismus e.V.

Neu ist zudem die Bereitstellung der knapp 50.000 Rettungspunkte als Internetdienst. Die Schnittstelle für den Abruf dieser Geodaten wurde im Rahmen der Bereitstellung von sogenannten Themenkarten des Geoportal.de (<link http: www.geoportal.de>www.geoportal.de) im Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) eingerichtet. Darüber können Rettungspunkte in einem bestimmten Gebiet gesucht und identifiziert werden.

Wie bisher stehen die Rettungspunkte aber auch in zwei Datei-Formaten zum Download bereit (.shp  - für gängige GIS-Anwendungen - und .kml - für Google Earth/Google Maps). Außerdem ist das Transferieren in Formate wie .gpx und .gpi möglich. So können z.B. Privatanwender die Daten in mobile Endgeräte, wie GPS-/Navigations-Geräte zum Wandern oder Radfahren einlesen. Daneben sind die derzeit verbreitetsten Anwendungen die Smartphone-App "Hilfe im Wald" - mit über 50.000 Downloads - und der NavLog-Datensatz zur Waldwege-Navigation.

Bis Ende 2016 liefert auch das Land Mecklenburg-Vorpommern seine Rettungspunkte an das KWF. Außerdem wird ein Web Map Service (WMS) eingerichtet. Damit entfällt das manuelle Herunterladen der aktualisierten Version für GIS-Programme.

Hintergrund:
Rettungspunkte sind definierte Orte im Wald, die mithilfe von Koordinaten (virtuell) gefunden oder durch fest montierte Schilder angezeigt werden. Diese Treffpunkte haben eine eindeutige Bezeichnung und sind den Rettungsleitstellen mit Koordinaten bekannt. Rettungspunkte können von Hilfesuchenden bei der Kommunikation mit dem Rettungsdienst genutzt werden um die Örtlichkeit im Wald besser zu beschreiben. Den Rettungsdiensten dienen sie als waldnahe Fixpunkte, von wo aus ein Lotse zum Unfallort führt bzw. eine weitere Anfahrtsbeschreibung erfolgt. Rettungspunkte mindern kein Unfallrisiko, sondern helfen vor allem ortsunkundigen Personen bei der Orientierung und Beschreibung ihres Standortes im Wald.
Auf der Rettungspunkte-Karte des KWF sind rund 50.000 Rettungspunkte aus zwölf Bundesländern verzeichnet. Es fehlen noch die Daten aus Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Bremen und Berlin.

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