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KWF-Forstmaschinenstatistik zeigt Rückgang der Verkaufszahlen

Einbußen vor allem bei Harvestern und Forwardern

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Die jährlich vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) erhobene Forstmaschinenstatistik zeigt für das Jahr 2016 Rückgänge bei den Verkäufen von Neumaschinen in fast allen Maschinenklassen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Deutschland wurden neun Prozent weniger neue Großmaschinen für den professionellen forstlichen Einsatz verkauft als im Vorjahr. Vor allem die Rückgänge der Verkaufszahlen für Harvester und Forwarder fielen dabei ins Gewicht. Gleiches gilt für Österreich. Dort wurden 17 Prozent weniger Maschinen verkauft. Der Forstmaschinenmarkt in der Schweiz ist - trotz leichter Rückgänge - stabil. Die Gesamtzahl der verkauften Neumaschinen entspricht dem langjährigen Mittel.

"Der Forstmaschinenmarkt in Deutschland hat sich im Vergleich zu 2015 weiter abgeschwächt und pendelt bei den Gesamtzahlen um das langjährige Mittel. Es gibt allerdings große Unterschiede in den unterschiedlichen Maschinenklassen" schätzt Thomas Wehner, Leiter des KWF-Fachressorts "Information & Marketing" die Lage ein.

Mit insgesamt 393 neuen Spezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz wurden 2016 ca. neun Prozent weniger Maschinen verkauft als im Vorjahr. Nur 227 Harvester und Forwarder sind verkauft worden - weniger waren es nur im Krisenjahr 2009 und 2013. Der Verkauf von Forwardern (Tragschlepper) fiel um ca. 17 Prozent - auf 135 Maschinen. Noch höhere Verluste gab es bei den Vollernter (Harvestern). Der Verkauf verringerte sich um knapp 20 Prozent (92 Maschinen).

Leichte Rückgänge sind bei den Verkäufen von Forstschleppern zu verzeichnen. Es wurden 115 Einheiten veräußert. Dies ist ein leichter Rückgang von gut drei Prozent. 2016 wurden 48 Forstspezialschlepper und 67 Forstschlepper verkauft. "Der hohe Anteil der Forstschlepper am Gesamtergebnis überrascht und rechtfertigt die gesonderte Erhebung dieser Maschinenklasse", fasst Wehner die Zahlen zusammen.

Ein positives Bild zeigt sich bei den Kombimaschinen (Lang- und Kurzholz). Im Vergleich zum langjährigen Mittel wurden sehr gute Verkaufszahlen erzielt. Mit 51 verkauften Einheiten ist ein Zuwachs von über 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015 zu verzeichnen. Seit Beginn der Erhebung dieser Maschinenklasse im Jahr 2009 wurden noch nie mehr Maschinen verkauft. "Die Gründe für diesen Boom sind vielschichtig. Sie können in der veränderten Sortimentsaufarbeitung, einer höheren Flexibilität oder im Strukturwandel in der Unternehmerschaft zu finden sein. Das muss noch genauer untersucht werden", schätzt Wehner die Lage ein.

In Österreich wurden 2016 insgesamt 38 neue Spezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz verkauft. Das sind 17 Prozent weniger, als im Vorjahr. Der Verkauf von Forwardern (Tragschlepper) verringerte sich um zehn Prozent auf 18 Maschinen. Bei den Harvestern ging der Verkauf sogar um 38 Prozent (21 Einheiten in 2015 auf 13 Maschinen in 2016) zurück. "Vollernter bleiben das große Sorgenkind in Österreich. Wir sprechen hier von einem Minus von über 50 Prozent innerhalb von zwei Jahren", so Wehner.

Die in Österreich schon immer kleine Zahl der verkauften Langholzmaschinen konnte sich von vier auf fünf Maschinen etwas verbessern. Ebenso stieg die Zahl der Kombischleppern um eine Einheit (auf zwei) an.

Die Schweiz zeigt sich stabiler als die Nachbarn Deutschland und Österreich. Es wurden 2016 insgesamt 44 neue Spezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz als verkauft gemeldet. Da für 2015 keine fundierten Zahlen vorliegen, kann nur mit dem Jahr 2014 verglichen werden. Die traditionell hohe Zahl an Forstspezialschleppern hat sich demnach zwar auf 23 verringert, liegt aber immer noch auf hohem Niveau. Mit den Kombimaschinen (Verdoppelung der Maschineneinheiten von drei auf sechs) macht diese Maschinengruppe nun fast zwei Drittel der in der Schweiz verkauften Forstmaschinen aus. Harvester und Forwarder spielen eine wesentlich geringere Rolle in der Bewirtschaftung der eidgenössischen Wälder und zeigen im Vergleich mit dem Jahr 2014 ein eher ausgeglichenes Jahr. Es ergibt sich ein Rückgang bei Forwardern um 20 Prozent auf acht Maschinen, die eine Zunahme von acht auf neun Harvester in 2016 (plus 12 Prozent) nicht kompensieren konnte.

Der Anteil an verkauften Modellen mit KWF-Prüfung liegt - über alle drei Länder gesehen - bei gut 72 Prozent.

Bereits zum 15. Mal informiert das KWF über die Neumaschinen-Verkaufszahlen für die einzelnen Maschinengruppen in Deutschland. Für Österreich und die Schweiz wurden die Zahlen zum achten Mal erhoben. Für 2016 wurde die Erfassung der Zahlen modifiziert. Die Statistik bietet nun eine höhere Daten- und Detailqualität. Das macht eine tiefergehende Auswertung des Forstmaschinenmarktes im deutschsprachigen Raum möglich und bietet allen Marktteilnehmern - auch der angegliederten Zubehör- bzw. Zuliefererbranche - wichtige Informationen.

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