Partner
Aktuelle Meldungen/News Baumaschinen, Fahrzeuge & Geräte

46. VDBUM-Seminar mit mehr Teilnehmer denn je

VDBUM-Seminar untermauert seine Bedeutung für die Kompetenzträger der Baubranche

Lesedauer: min

Mit knapp über 1100 Seminarbesuchern einschließlich Tagesgästen und 1766 Übernachtungen kamen mehr Teilnehmer als jemals zuvor zum 46. VDBUM-Seminar, das vom 14. bis 17. Februar 2017 in Willingen stattfand. Das ist eine Steigerung von 30 Prozent zum Vorjahr. „Diese riesige Nachfrage nach unserem Seminarangebot hat uns selbst positiv überrascht“, sagt VDBUM-Geschäftsführer Dieter Schnittjer. „Die Veranstaltung ist das erste Highlight des Jahres für die Baubranche.“

„Das Sauerland Stern-Hotel als Tagungsort hat sich in mehrfacher Hinsicht als Glücksgriff erwiesen“, so Schnittjer. „Nicht nur, dass alle Teilnehmer wieder voll des Lobes waren über die ausgezeichneten Räumlichkeiten und die professionelle Durchführung des Großseminars seitens der Hotelmitarbeiter, auch die überaus großzügigen Zimmerkapazitäten kamen uns bei der diesjährigen Anmeldesituation sehr entgegen. Wir haben während der Seminardauer das gesamte Hotel mit unserer Veranstaltung belegt und nutzen weitere Hotelkapazitäten in Willingen.“

Die enorme Nachfrage ist für Dieter Schnittjer ein nachdrücklicher Beleg für die Attraktivität dieses einzigartigen Branchen-Events, das traditionell das erste Highlight des Jahres für die führenden Köpfe der Baubranche darstellt. Hier kommt an vier Tagen alles zusammen, was in dem Bereich Rang und Namen hat, um sich über die aktuellsten Neuigkeiten dieses Wirtschaftszweigs zu informieren und auszutauschen. Dabei hat der VDBUM als Veranstalter es verstanden, dem Ereignis trotz seiner zunehmenden Größe einen familiären Charakter zu erhalten. So ist das Treffen immer auch ein gern genutztes Wiedersehen unter Fachleuten, das mit seinem abwechslungsreichen Rahmenprogramm auch viel Raum eröffnet für ein ebenso informelles wie geselliges Miteinander. Hier werden Kontakte gepflegt oder auch neu geknüpft, die bei der Bewältigung der anspruchsvollen Zukunftsaufgaben Orientierung und Hilfestellung bieten.

Bei einer Online-Umfrage durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut gab es durchgehend positive Bewertungen. Die gesamte Veranstaltung bekam von den Teilnehmern zu 97,5 Prozent die Noten „Sehr Gut“ und „Gut“. Die Referentenqualität bekam zu 88,2 Prozent die Noten 1 und 2. 85,3 Prozent vergaben diese Noten auch für die Themenvielfalt. Besonders beliebt: die Abendveranstaltungen. 93,5 Prozent der Teilnehmer bewerten das Gesamtkonzept mit 1 und 2, bei den Sympathiewerten sind es sogar 97,1 Prozent.

Da auf dieser Großveranstaltung nahezu alle wichtigen Fachleute der Branche zusammenkommen, haben sich am Rande des Seminars zusätzlich einige Gruppentreffen organisiert. Der VMI, Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe, nutzte das Seminar für sein Jahrestreffen und führte am Wochenende eine Vorstandssitzung in Willingen durch.

Anspruchsvolles Programm

Und um „die Zukunft als Chance“ – so das diesjährige Motto – ging es auch in dem anspruchsvollen Vortrags- und Seminarprogramm. Es verlief von Mittwoch bis Freitag komplett dreizügig und schlug einen weiten Bogen über wichtige baurelevante Themen. Ein Schwerpunktthema, das sich durch alle Seminartage zog, war dem Digitalisierungsprozess im Straßenbau (BIM) gewidmet. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten Referenten von Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann, Liebherr und Moba die neuesten Technologien. Auch in der Sequenz „Forschung trifft Praxis“ beschäftigten sich die Vorträge mit dem Zukunftstrend „Baustelle 4.0“. Praxisorientiert ging es in den Sequenzen „Baustelle im Wandel“, „Transportlogistik“, „Informationstechnologie“, „Motoren- und Antriebstechnik“ sowie den Workshops zur Hydraulik und Elektrik zu. Die zentrale Ressource Mensch rückten die Referenten in der Sequenz „Mitarbeiterkonzepte / Nachwuchsgewinnung“ in den Fokus. Hier ging es um die Gewinnung, Bindung und Qualifizierung von Fachkräften für die Zukunft der Unternehmen.

Dem besonders aktuellen Thema BIM und der Digitalisierung der Baustelle widmete sich eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Einigkeit herrschte darüber, dass die Baustelle aus sehr differenzierten und individualisierten Prozessen besteht mit vielen Akteuren, die es in ein Gesamtsystem zu integrieren gilt. Offene Standards mit offenen Schnittstellen und eine Normung der Datenformate, wie sie der VDBUM-Arbeitskreis Telematik auf Seiten der Maschinentechnik vorangetrieben hat, stellen wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung dar. Ohne Vernetzung kein Building Information Modeling. Es stellt sich die Frage: Wie können die Hersteller ihren Kunden helfen, etwas Sinnvolles mit den bereits vorhandenen Daten zu machen? Wichtig bleibt auch hierbei der Faktor Mensch. Es braucht Begeisterte im Unternehmen, die diese neuen Technologien in die Praxis umsetzen. Dieser Prozess befindet sich erst am Anfang, entwickelt sich aber mit einer enormen Dynamik.

Die das Seminar begleitende Ausstellung bot die Gelegenheit, die Vortragsinhalte anschaulich zu erweitern und zu vertiefen. Die Ausstellungsfläche im Innenbereich befand sich in zentraler Lage zwischen den Vortragsräumen und wurde für größere Exponate durch zusätzliche Flächen im Außengelände ergänzt. Hier hatten die Teilnehmer nicht nur in den Pausen die Gelegenheit für einen informellen Rundgang und das direkte Gespräch mit den ausstellenden Unternehmen.

Im Innenbereich boten knapp 90 Aussteller auf ihren sternförmig angeordneten Ständen einen Ausblick auf den aktuellen Stand der Technik, der durch eine Vielfalt von Exponaten abgedeckt wurde. Das hochaktuelle Thema BIM (Building Information Modeling) wurde hier gleich an mehreren Ständen behandelt. Der intelligente, auf einem 3D-Modell basierende durchgängige Planungsprozess mit Prozesssimulation bis hin zur Baustelleneinrichtung und zum Baumaschineneinsatz stellt Bauunternehmern Informationen und Werkzeuge für effiziente Planung und Durchführung von Baumaßnahmen bereit.

Außen standen wieder die großen Ausstellungsstücke. Ein Highlight stellte hier der Liebherr-Trainingssimulator mit realen Funktionen in Echtzeit für Turmdrehkrane, Raupenkrane, Hydroseilbagger und Spezialtiefbaugeräte dar, der erstmalig auf der Bauma 2016 gezeigt worden ist. Weiteres Highlight war die „Genius Cab“ aus dem Hause Fritzmeier, die 2016 sowohl den VDBUM-Förderpreis als auch den Bauma-Innovationspreis gewonnen hat und jetzt als fertiges Produkt auf dem Großseminar ausgestellt wurde. Im OTC Truck konnte man alle wichtigen Schweißverfahren kennenlernen, was besonders die Service-Ingenieure und -Techniker ansprach. Zwei Nutzfahrzeuge mit typischen Aufbauten für die Baubranche zeigte der Hersteller MAN: einmal als Meiller Kipper, einmal als Betonfahrmischer von Liebherr.

Abendveranstaltungen in entspannter Atmosphäre

Nach den anspruchsvollen und anstrengenden Seminartagen klang auf den Abendveranstaltungen das Programm in entspannter und kommunikativer Atmosphäre aus. Diese stilvollen Galaabende sind bei den Teilnehmern immer wieder sehr beliebt und geschätzt. Hier können ohne Zeitdruck fachliche oder auch einfach nur gesellige Gespräche geführt, bestehende Kontakte gepflegt oder neue geknüpft werden.

Am Eröffnungsabend am Dienstag, 14. Februar hielt Johann Bögl, Gesellschafter der Firmengruppe Max Bögl, den Festvortrag. Die Firmengruppe ist das größte in Privatbesitz befindliche Bauunternehmen Deutschlands mit 1,7 Mrd. Euro Umsatz und rund 6500 Mitarbeitern. Johann Bögl stellt seine Gedanken zum Thema Unternehmensführung und Unternehmenskultur unter dem Titel „Fortschritt baut man aus Ideen – geht auch in Deutschland“ vor. Die Baubranche habe über lange Zeit in vielen Bereichen verlernt oder es unterlassen, sich mit dem Thema Innovationen beziehungsweise Ideen zu beschäftigen. Er forderte, jeden Tag an neuen Ideen zu arbeiten, um sich einen technologischen Vorsprung zu erarbeiten und zeigte auf, wie dies in seinem Unternehmen in den letzten 15 Jahren erfolgreich umgesetzt worden ist. Es wurde gezielt Geld investiert in Forschung und Entwicklung, in Innovationen und neue Ideen sowie ganz speziell in eigene Produkte mit besonders geschützten Alleinstellungsmerkmalen, aber auch hin zu gesamtheitlichen Projekten, bei denen die Funktionalität im Vordergrund steht. Dadurch wurden neue Tätigkeitsfelder erschlossen, neue Arbeitsplätze in großer Zahl geschaffen und die Zukunft des Unternehmens gesichert.

Der Mittwochabend war durch die Verleihung des „VDBUM-Förderpreises für Innovationen in der Bauwirtschaft“ geprägt. Der in der Branche einzigartige Preis hat sich fest etabliert und erfreut sich weiter zunehmender Beachtung. So lagen zur diesjährigen Verleihung mehr als 40 Einreichungen vor, wovon 36 durch die Jury zugelassen wurden. In drei Kategorien wird jeweils der 1. Preis mit 2.500 Euro prämiert. Die Gewinner hatten auf der Abendveranstaltung Gelegenheit, ihre Arbeiten vor einem großen qualifizierten Publikum zu präsentieren. Um auch alle anderen teilnehmenden Arbeiten angemessen zu würdigen und ihnen die verdiente öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen, wurden sie im Foyer des Kongresszentrums auf Rollups ausführlich vorgestellt.

Am Donnerstag stand der Abend mit einer Spezialdarbietung unter einem eher auflockernden Thema. Der Hüttenabend am Freitag beschloss das 46. VDBUM-Seminar mit einem stimmungsvollen geselligen Zusammensein. Schließlich ist das VDBUM-Seminar für die Verbandsmitglieder auch das große „Come-Together“ und Highlight zum Auftakt des Jahres.

Firmeninfo

VDBUM

Henleinstraße 8 a
28816 Stuhr

Telefon: 0421 87168-0

[0]