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Unter Experten: 48. VDBUM-Seminar in Willingen

Gipfeltreffen der Baubranche ist eine unverzichtbare Größe.

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„Innovation durch Motivation“ – so lautete das Motto des 48. VDBUM-Seminars, das vom 19. bis 22. Februar 2019 in Willingen stattfand. Es durchdrang als Leitlinie sämtliche Themenblöcke und ebenso den exklusiven VDBUM-Talk.

Mit diesem Zukunftsthema traf der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik offenbar den Nerv der Zeit. Die Kombination aus top-aktueller Information, hochkarätigem Erfahrungsaustausch unter Experten und Social Event der Baubranche verzeichnete jedenfalls ungebremst eine immense Nachfrage. Mit knapp 1.200 Fachbesuchern rangierte die Teilnehmerzahl auf dem Vorjahresniveau.

Über das große Interesse freut sich VDBUM-Vorstandsmitglied und -Geschäftsführer Dieter Schnittjer. „Das VDBUM-Seminar ist für die Führungskräfte und das Top-Management vieler Firmen eine unverzichtbare Größe, die auch in einem bauma-Jahr, in dem überall mit Hochdruck gearbeitet wird, fest eingeplant wird. Für uns ist das eine wunderbare Bestätigung unseres Engagements.“

VDBUM-Talk: der Faktor Mensch

Das komplett dreizügige Seminar umfasste die Themenkomplexe „Bauprozess und Mensch“, „Technologie und Digitalisierung“, „Motorentechnik“, „Forschung trifft Praxis“ sowie „Spezialtiefbau“. Die mehr als 50 qualifizierten Fachvorträge und Workshops mit lösungsorientierten Präsentationen zeigten ein weites Spektrum des aktuellen Stands der Technik. Angesichts des sich zunehmend offenbarenden Fachkräftemangels griff der VDBUM-Talk mit dem Thema „Fachkräfte – Garanten für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum“ ein heißes Eisen auf und stellte die zentrale Bedeutung des Faktors Mensch für den Unternehmenserfolg als Kernbotschaft in den Raum.

Auf dem Podium diskutierten Prof. Dr. Thomas Bauer, Aufsichtsratsvorsitzender der Bauer AG, Friedrich Duensing, Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Duensing GmbH, Jakob Mehrtens als Vertreter des umworbenen Nachwuchses, Michael Ziegler, Personaldirektor bei Total Deutschland, Michael Heidemann, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin Baumaschinen, und Peter Guttenberger, Geschäftsführer der Max-Bögl-Gruppe und Präsident des VDBUM. Sachkundig moderiert wurde die Runde von Alexandra von Lingen.

Peter Guttenberger, Geschäftsführer der Max-Bögl-Gruppe und Präsident des VDBUM, forderte im Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung: „Man muss sich dabei fragen, warum ist die Arbeit auf dem Bau weniger attraktiv als woanders?“ Und er gab selbst die Antwort: „Weil es dort staubt und vibriert.“ Oft sei zudem der Arbeitsplatz weit vom Wohnort entfernt. Aber auch hier könnten Innovationen zu einer Verbesserung der Arbeitsumwelt beitragen, beispielsweise durch Entwicklung eines selbstverdichtenden Betons, der keine Verdichtung mit einer Rüttelplatte mehr benötige, oder durch eine Gelenkwelle am Bagger, die man nicht mehr zu schmieren brauche. Durch Innovationen ließen sich unangenehme Tätigkeiten ausklammern. Eine wichtige Bedeutung bei der Nachwuchsförderung komme auch den älteren Mitarbeitern im Ruhestand zu, die nach einer VDBUM-Initiative als „Silver Worker“ beratend ihr Wissen an junge Nachwuchskräfte in ihrem oder in anderen Unternehmen weitergeben. Die Silver Worker können tageweise über den VDBUM angefordert werden.

Nachwuchsförderung auf breiter Front

Das Werben um den qualifizierten Nachwuchs hat sich der VDBUM schon länger auf seine Fahnen geschrieben und dabei nicht zuletzt den „Baumaschinenerlebnistag“ ins Leben gerufen, bei dem Unternehmen der Baubranche bundesweit ihre Türen öffnen und Schülern der Abschlussklassen die vielfältigen Berufsmöglichkeiten „rund um den Bau“ anschaulich vor Augen führen. Auch auf dem Großseminar bot der Verband mit dem Patenschaftsprogramm Studenten und Meisterschülern die Chance zur Teilnahme. Hierbei sponsern Partnerunternehmen und der VDBUM den Besuch der Fachtagung von Studenten aus baurelevanten Fakultäten und Meisterschülern.


Gute Ideen lohnen sich

Um die Aktivierung menschlicher Leistungspotenziale und damit in eine ähnliche Richtung geht es bei dem jährlich vergebenen VDBUM-Förderpreis für Innovationen in der Baubranche, der bereits zum siebten Mal verliehen wurde. Mit der Auslobung dieses Preises möchte der Verband den Fortschritt der gesamten Branche beflügeln. Ziel der eingereichten Arbeiten soll es sein, den Einsatz von Baumaschinen und Komponenten noch wirtschaftlicher zu gestalten und mit klugen Bauverfahren die Effizienz auf der Baustelle zum Nutzen der Bauunternehmen und ihrer Kunden weiter zu steigern. Es wurden diesmal wieder mehr als 30 hochwertige Einreichungen vorgelegt, von denen 26 von einer hochkarätigen Jury für die Preisverleihung ausgewertet wurden. Die Preisverleihung mit Vorstellung der preisgekrönten Arbeiten erfolgte auf der Abendveranstaltung am 20. Februar 2019 im Rahmen des VDBUM-Seminars. Darüber hinaus werden ausgewählte Innovationen in einer Serie über das ganze Jahr verteilt im Fachmagazin VDBUM Info publiziert.

Hier kommt man zusammen

Ergänzt wird das umfangreiche Vortragsprogramm durch eine begleitende Fachausstellung mit 106 Ständen auf 1.200 m2 Fläche im Indoor-Bereich und zusätzlichen Präsentationsmöglichkeiten für besonders große Exponate im Außengelände. Hier lassen sich Themen aus dem Vortragsprogramm individuell und anschaulich vertiefen, aber auch konkrete Projekte anbahnen.

Das nächste VDBUM-Seminar findet vom 11. bis 14. Februar 2020 in Willingen statt.

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