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ZUFAHRTSSPERREN Von Pfosten bis Schranke: Absperrungen gegen Fahrzeuge

Seit dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember ist ein Jahr vergangen, und vielerorts wurden die diesjährigen Märkte bereits aufgebaut. In Anbetracht der Ereignisse vom Vorjahr überdenken Kommunen dabei ihr Sicherheitskonzept. Im Fokus: Zufahrtssperren, die Fahrzeuge am Eindringen hindern können. Bauhof-online.de bietet einen Überblick über unterschiedliche Absperr-Systeme diverser Hersteller.

Lesedauer: min | Bildquelle: Blockstahl GmbH, Heald UK, MEGACLOC GmbH
Von: David Herwede

Es ist ein umstrittenes Thema: Müssen Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte besser vor potenziellen Fahrzeug-Angriffen geschützt werden? Während Attentäter Taleb al-Abdulmohsen, der bei einem Anschlag in Magdeburg mit einem BMW X3 durch einen Rettungsweg fuhr, vor Gericht steht, standen Kommunen vor der Frage, mit welchen Maßnahmen sie ihre diesjährigen Märkte schützen. Dabei bieten sich für entsprechende Absperrungen zahlreiche Systeme an – von Pfosten über Poller, Blöcke oder Barrieren, bis hin zu Schranken oder „Krallen“.

Diese Marktübersicht soll einen begrenzten Überblick über solche Systeme bieten. Dabei gibt es für jede Absperrungs-Art eine Fülle an weiteren Herstellern, und die erwähnten haben neben den aufgeführten Produkten weitere Sperren derselben oder einer anderen Art im Portfolio. Zudem unterscheiden sich die Produkte hinsichtlich ihres Abfang-Potenzials stark, weshalb die teils schwer zu ermittelnde Aufprall-Energie, die von den Absperrungen aufgefangen werden kann, in der Übersicht keine Verwendung findet.

Pfosten und Blöcke als „einfache“ Lösung

Konkret steht jede Kommune vor der Frage, wie viel sie in eine entsprechende Maßnahme investiere möchten – sofern sie sie für nötig erachtet. Zahlreiche Bau- und Betriebshöfe verfügen bereits seit Jahren über vergleichsweise günstige Schrankengitter wie das ASG Classic RA1 von Horizont. Durch ihre mobile Flexibilität lassen sie sich auch für andere Einsatzgebiete wie Baustellen anwenden. Allerdings stoßen Absperrschrankengitter beim Abfangen großer sowie schneller Fahrzeuge an ihre Grenzen.

Ein wenig mehr Schutz bieten Pfosten, die auch in den Boden einbetoniert werden können, sowie Betonblöcke. Beispielsweise bestehen der Schake-Absperrpfosten oder der Bremicker-Kettenpfosten aus Stahl und sind i.d.R. ein bis zwei Meter hoch. Betonblöcke wie der MB Super 60 von Megabloc oder der Demmel-Multibloc trumpfen mit teils tonnenschwerem Gewicht auf. Einzelne Module werden hier meist mit Ketten verbunden und im Boden verankert.


 

Poller als Pfosten-Block-Kombination

Sicherheits-Poller wie der OktaBlock von Hörmann oder der FB C50 von Automatic Systems liegen beim Gewicht zwischen Stahlpfosten sowie Betonblock und können flexibel und mobil eingesetzt werden. Auch „Krallen“ wie die Pitagone F18 oder die Herner-Truck-Sperre (HTS) bieten sich hierfür an – mit integrierten Verbindungs-Elementen. Die Pitagone F18 findet u.a. bereits bei Veranstaltungen in Großstädten wie München Verwendung.

Des Weiteren bieten zahlreiche Hersteller längliche Stahlbarrieren an, die – wie die Volkmann SafetyClaw – auch mit Plakaten oder Bannern versehen werden können. Ähnlich wie die Betonblöcke bewegen sich die Produkte hier im Tonnen-Gewichtsbereich, und pro Modul können mehrere Meter in der Länge geschützt werden. Dadurch wird auch die Anzahl an benötigten Modulen reduziert.

Wie die Zuständigkeit von Bau- und Betriebshöfen bei entsprechenden Zufahrtssperren in der Praxis ausfällt, hat Bauhof-online zusätzlich in einer Blitzumfrage erhoben. Klar ist: Die Maßnahmen sollten in enger Zusammenarbeit mit Fachexperten, Ordnungsbehörden (Polizei, Feuerwehr etc.) sowie der jeweiligen Kommunal-Verwaltung organisiert werden – nur so können Attacken künftig bestmöglich abgewehrt werden.

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