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Sichere Straßen und Wege bei jedem Winterwetter

Winterdiensttechnik im Räum-, Streu- und Fräs-Einsatz im württembergischen Wangen

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Während sich der Winter vielerorts nur selten hat blicken lassen, erlebte Wangen im Allgäu einen strengen Winter. Das bedeutet für den örtlichen Bauhof und seine Mitarbeiter fünf Monate Winterdienst mit entsprechend langen Bereitschaftszeiten. 300 Kilometer Straßen gilt es im Stadtgebiet zu betreuen: Hauptverkehrsstrecken, Rad- und Gehwege, verwinkelte Altstadtgassen mit Kopfsteinpflaster, die Fußgängerzone und Übergänge. „Unser erstes Ziel ist, den Verkehr am Laufen zu halten, damit die Leute zur Arbeit und zur Schule kommen“, sagt Bauhofleiter Martin Blum. „Eine hohe Priorität haben auch die Gehwege.“ Sind witterungsbedingt Volleinsätze nötig, sorgen 45 Bauhof-Mitarbeiter für sichere Wege in der 27.000-Einwohner-Stadt. Dabei kommt in Wangen fast alles zum Einsatz, was es an Schneeräumgeräten gibt. Angefangen bei einfachen Schaufeln über Schmalspurschlepper bis hin zu Traktoren und LKW, die große Mengen an Streugut aufnehmen können. Eine wichtige Stütze im innerstädtischen Winterdienst sind aber vor allem flexible und wendige Geräteträger wie der Holder M 480, die Speziallösungen für bestimmte Einsatzzwecke bieten und zudem noch viele andere Funktionen erfüllen können. Den Service übernimmt dabei der ortsansässige Kommunalfachgroßhandel Wohlgschaft.

Immer hochwertigere Streutechnik

Ob Räumen, Fräsen oder Streuen, Universal-Fahrzeuge ermöglichen unterschiedlichste Anwendungen. Ein Mehrwert, der auch für Städte, vor allem aber für kleinere Gemeinden wesentlich ist. „Je kleiner der Fuhrpark, desto wichtiger ist die Multifunktion“, erklärt Bauhofleiter Blum. „Da muss die Maschine alles können. Schließlich ist es eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Wie kann ich mit einem vertretbaren Aufwand mein Ziel erreichen? Entsprechend dazu wird dann die Technik gesucht.“ Der Holder kann innerstädtisch auch zum Streuen eingesetzt werden. Dabei wird der Streuer oben auf dem Fahrzeug befestigt statt hinten angebaut, die Maschine bleibt kompakt und schwenkt daher hinten nicht so weit aus. Und sie verfügt über eine hochwertige Streutechnik – die Streugeräte sind individuell bedienbar bzw. die Streubreite einstellbar, der Streusalzverbrauch ist vergleichsweise gering. „Vor 10 Jahren war ein einfacher Streuer noch ausreichend“, so Blum. „Heute ist hochwertige Streutechnik auch im Schmalspurbereich gefragt: gute Dosierbarkeit, Dosiergenauigkeit, Wegeabhängigkeit.“ Streugut ist teurer geworden, und auch aus ökologischen Gründen gilt es, so sparsam wie möglich zu dosieren. Während auf Autobahnen und Bundesstraßen vielerorts vermehrt Sole eingesetzt wird – auch vorbeugend, da sie besser haftet und nicht wie Trockensalz verweht –, setzt die Stadt Wangen vorwiegend auf Trockenstoff. „Wir sind im Allgäu, wenn es schneit, dann immer in so großen Mengen an Schnee, dass man mit Sole nicht auskommt. Da haben wir bessere Erfahrungen mit Trockensalz gemacht. Der Schnee muss immer am Laufen gehalten werden, er darf nicht festfrieren, so dass sich Platten bilden. Wir räumen, streuen Salz in den frisch fallenden Schnee und halten diesen in mäßig flüssigem Aggregatszustand“, berichtet Blum.

Die Herausforderung des zeitnahen Räumens

Da das Wetter im Winter so manche Überraschung bereithält, ist es zudem wichtig, dass ein Fahrzeug bei akutem Bedarf schnell einsatzfähig ist. „Ein ganz großer Einsatzzweck des Holders ist der Spontaneinsatz im Fräsbetrieb“, erklärt Martin Blum. Das zeitnahe Räumen einer Bushaltestelle sei mit großen Anbaugeräten beispielsweise problematisch. „Die brauchen einen relativ großen Vorlauf einschließlich aufwendiger Transportgeräte. Das muss genau organisiert werden. Man kann nicht spontan sagen, da machen wir mal die Busspur frei.“ Mit dem M 480 sind jedoch auch solche kurzfristigen und kleinräumigen Einsätze möglich. Seine Fräse ist 1,6 Meter breit. Sie eignet sich ideal zur Aufweitung von engen Straßen, für Kreuzungsbereiche oder Überwege. Und der Holder mit seiner Schneefräse kommt auch bei Gehwegen zum Einsatz, wenn der Pflug nicht mehr durchkommt. „Das hatten wir in diesem Winter auch. Da wird dann eine Spur herausgefräst und das Material wird abgefahren. Oder weggeblasen, wo es nicht stört.“

„Komfort“ gerade im Winterdienst wichtig

Für den Wangener Bauhof bzw. den Gemeinderat, der die Anschaffungen bewilligt, zählen aber nicht nur die möglichen Anwendungen der Multifunktionsfahrzeuge. Als ebenso wichtig  wird ein möglichst komfortables und sicheres Bedienen durch die Fahrer angesehen. „Wenn ich von meinem Mitarbeiter erwarte, dass er viele Stunden konzentriert arbeitet, dann muss er einen vernünftigen Arbeitsplatz haben, gerade im Winter. Und das ist im Wesentlichen die Fahrerkabine“, betont Bauhofleiter Martin Blum. In Wangen kann das schon mal ein kaufentscheidendes Kriterium sein. „Im Schmalspurbereich haben wir Fahrzeuge auch schon mal nicht beschafft, weil man darin nicht vernünftig sitzen konnte. Oder ein paar Hebel nicht richtig bedienbar waren. Oder wenn man das Fenster im Sitzen nicht auf- und zumachen kann, dann hat das Fahrzeug keine Chance.“ Am M 480 schätzen die Bauhof-Mitarbeiter die Rundumsicht, die Übersichtlichkeit des Fahrzeugs, seine Wendigkeit durch die Knicklenkung und den komfortablen Ein- und Ausstieg. Denn auch der könne ein Sicherheitsaspekt sein, betont Robert Bollerhey, Abteilungsleiter Grünbereich im Bauhof Wangen. Die Geschwindigkeit lässt sich stufenlos einstellen, und das bei einem hohen Wirkungsgrad und leichter Bedienung. Denn wie alle Geräteträger von Holder verfügt der M 480 über einen Hydrostat-Antrieb. Hier erfolgt die Kraftübertragung mit vier hydraulischen Motoren jeweils an den Rädern. Insbesondere im unteren Geschwindigkeitsbereich von 0,8 km/h , wie z. B. beim Rasenmähen oder Schneefräsen, ermöglicht der Hydrostat eine lineare Kraftübertragung.

Nervliche Belastung der Fahrer

Problematisch sind im Winterdienst nicht nur die langen Schichten, die – je nach Wetterlage – auch einen gesamten Arbeitstag im Fahrzeug bedeuten können. Vor allem die vielen verschiedenen Anforderungen machen dem Personal auf den Einsatzfahrzeugen zu schaffen. Die Fahrer müssen das Fahrzeug sicher bedienen, die jeweilige Anwendung wie z. B. das Streuen kontrollieren und auf den Verkehr achten – und das alles bei widrigen, sich ständig ändernden Witterungsverhältnissen. Hinzu kommt manchmal noch Ärger mit Bürgern oder Anwohnern. Die nervliche Belastung der Fahrer ist daher gerade in strengen Wintern nicht zu unterschätzen. Hilfreich könnten hier Schulungen sein, die den Fahrer dabei unterstützen, bei unterschiedlichsten Schneebedingungen in einen routinierten und ruhigen Arbeitsmodus zu finden. Gemeinden wie Wangen würden diese Angebote gern wahrnehmen, denn insbesondere bei neuen Fahrzeugen könnten sich die Schulungen als sehr hilfreich erweisen, so Martin Blum. 

Gute Auslastung der Geräte durch ganzjährigen Einsatz

Wenn längst kein Schnee mehr in Wangen liegt, wartet auf den Holder M 480 eine weitere Hauptaufgabe. Die Gemeinde hat ihn auch speziell wegen seiner Mäh-Saug-Kombination bzw. für die Pflege von Sportplätzen und großen Parkflächen angeschafft. So kommt der Holder auf eine hohe Auslastung bezogen auf das gesamte Jahr „Wir haben den genau so ausgewählt, wie wir ihn gewollt hatten“, sagt Martin Blum. „Die Motorleistung stimmt, die Hydraulikleistung stimmt, wir sind zufrieden mit der Technik.“ Wendigkeit, Torsionsverhalten und auch das Gewicht eines Fahrzeugs seien in der allgemeinen Grünpflege sehr wichtig, betont sein Kollege Robert Bollerhey. „Bei den Sportplätzen ist der Holder mit der Knicklenkung ein Vorteil, weil man weniger Scherkräfte beim Wenden hat. Der Bodendruck ist geringer, wir haben weniger Schäden an der Grasnarbe, da keines der Räder durchdreht. Und man ist annähernd doppelt so schnell, da der Holder zwei Arbeitsgänge in einem bietet: das Mähen und das Aufnehmen. Außerdem sind wir flexibler, das hängt mit dem Mähwerk zusammen. Selbst bei Regen kann gemäht werden, was vorher nur bedingt möglich war.“ Nicht zuletzt zählten aber auch im Sommer der Komfort und die Bedienbarkeit. „Wenn der Fahrer nach fünf Stunden müde wird, aber noch drei Stunden vor sich hat, dann ist dies sicherheitsrelevant“, so Bollerhey. Daher seien Lösungen interessant, die bedienbar bleiben und für die Fahrer beherrschbar sind. Die Grenzen setze der Fahrer und nicht die Technik.

Kennzahlen zum Holder M 480

  • 75 PS (55kW), 40 km/h
  • stufenloser hydrostatischer Fahrantrieb
  • permanenter Allradantrieb
  • digital-elektronische Steuerung
  • mechanische Differenzialsperre mit 100 % Sperrwirkung
  • vorn und hinten getrennt schaltbare Zapfwellen
  • genormte Anbauräume (Front- und Heckaushebung) sowie 3. Aufbauraum für Aufsattelgeräte
  • einfache 1-Mann-Gerätemontage 
  • Komfort-1-Mann-Kabine mit mechanisch gefedertem Fahrersitz
  • optional: luftgefederter Fahrersitz mit Sitzheizung, beheizbare Frontscheibe und Außenspiegel, Klimaanlage und Aktivkohlefilter
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