Dass es vonnöten ist, bereits im Sommer an den Winterdienst zu denken, das zeigte die Diskussion über die Anschaffung neuer Fahrzeuge für diese Dienstleistung der Stadt im Parlament. Wie sich herausstellt, hat die Stadt ziemlich viel Pech gehabt mit einem Mehrzweckfahrzeug, das zwar erst vor sechs Jahren für 62.794,82 Euro angeschafft worden war, jedoch bereits die stolze Summe von 54.112,85 Euro an Wartungs- und Reparaturkosten verschlungen hat. Daher der Antrag: Drei neue Fahrzeuge sind für den Betriebshof zu beschaffen: Neben zwei weiteren auch Ersatz für das oben angeführte Fahrzeug, eine Anschaffung, die mit Kosten von 123.900,00 Euro einhergeht. Eine Investition, die Bürgermeister Leonhard Helm für notwendig hält, wolle man den Winterdienst in vollem Umfang für die Bürger aufrecht erhalten.
Nicht auszudenken, so Helm, wenn eines der dienstschwachen Fahrzeuge in der kalten Jahreszeit den Geist aufgebe. Man müsse schließlich auch bedenken, dass man diese Fahrzeuge nicht einfach beim Händler bestellen kann, sondern hiermit lange Wartezeiten verbunden seien.
Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) teilt Helms Bedenken nicht. Man könnte durchaus mit den drei Fahrzeugen über den Winter kommen und man sollte doch die Fahrzeuge so lange einsetzen, bis diese nicht mehr einsatzfähig wären. Wenn dies geschehe, könnte man sie durch einen Unimog oder Vergleichbares ersetzen, schlug Berthold Malter (ALK) vor. Michael-Klaus Otto, Fraktionschef der FDP, hat zwar auch seine Zweifel aufgrund der Reparaturanfälligkeit des Räumfahrzeuges der Marke Lindner, gab jedoch zu bedenken, dass der Umstieg auf einen anderen Fahrzeugtyp mit einem Systemwechsel verbunden sei – die bisherigen Lindner-Aufsätze könnten dann nicht mehr verwendet werden.
Bei der Abstimmung sollte sich jedoch herausstellen, dass die Parlamentarier bereit sind, das Risiko eines Ausfalls einzugehen. Das neue „Lindner Unitrac Kommunal“ für 123.900,00 Euro soll vorerst nicht angeschafft werden. Auf dem Bestellzettel stehen jedoch ein Transporter und ein Allradkipper als Ersatz für Fahrzeuge, für die sich der Reparaturaufwand tatsächlich nicht mehr lohnt.
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