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Winterdienst: Beim Bauhof stapelt sich das Salz

Durch die wenigen Wintereinsätze bisher wurden zwar schon Kosten gespart. Auf die Gebühren für die Straßenreinigung wirkt sich der milde Winter jedoch nicht aus.

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Es ist paradox: Monatelang schläft der Winter, aber ausgerechnet zum Frühlingsbeginn kriecht er aus seinem Loch hervor und bringt Nachtfrost und Kälte mit. Und vielleicht müssen die Städte Willich und Tönisvorst nun doch noch ihre Streumittelchen auf den Straßen verteilen, die sich derzeit in den Lagern stapeln.

Willich: Etwa 80 Tonnen Salz und Splitt lagern beim Bauhof

„Normalerweise verbrauchen wir im Winter zwischen 80 und 100 Tonnen Streumittel“, sagt Georg Klimasek, stellvertretender technischer Werkleiter des Eigenbetriebs Bauhof Willich und Einsatzleiter des Winterdienstes. „In diesem Winter waren es bisher gerade einmal acht bis zehn Tonnen.“

Der Rest lagert im Bauhof, kann aber auch problemlos noch im nächsten Winter genutzt werden. „Allerdings hatten wir nach dem Kälteeinbruch zu Wochenbeginn wieder Nachteinsätze, derzeit sind 26 Leute in Bereitschaft“, erklärt Klimasek.

Durch die wenigen Wintereinsätze bisher habe man schon Kosten gespart. Allerdings stünden auf der Ausgabenseite am Ende des Jahres auch die Kosten für die zahlreichen Sturmeinsätze nach Orkan Kyrill im Januar.

Auf die Straßenreinigungsgebühren wird sich der milde Winter nicht auswirken – der Winterdienst wird in Willich seit diesem Jahr ohnehin nicht mehr über die Straßenreinigungsgebühren beglichen, sondern über den allgemeinen Haushalt finanziert.

Tönisvorst: Die Gebühren werden nicht sinken

Auch in Tönisvorst hat der zu warme Winter keinen Einfluss auf die Gebühren – die Stadt kehrt nämlich nur vor der eigenen Haustür, sprich: vor Kindergärten, Schulen und sonstigen öffentlichen Gebäuden.

So werden für den Winterdienst regulär nur etwa sechs bis zehn Tonnen Streumittel verbraucht. „Die sind noch fast komplett gelagert“, sagt Pressesprecherin Catharina Perchthaler. Es habe erst einen Einsatz gegeben.

Außerdem wurden durch den Mangel an Wintereinsätzen auch keine Personalkosten gespart. „Die Mitarbeiter des Bauhofes haben andere Aufgaben erfüllt. Vor allem haben sie Sturmschäden beseitigt“, erklärt Hauptamtsleiter Rainer Fischer.

Doch angesichts der kalten Temperaturen müssen die Streufahrzeuge in den nächsten Tagen vielleicht doch noch in Willich und Tönisvorst ausrücken.

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