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Kommunen der Rhönallianz starten ins digitale Straßenmanagement

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Die fränkischen Gemeinden Zeitlofs, Geroda und Motten lassen ihre Straßen-Zustände inzwischen von künstlicher Intelligenz (KI) analysieren. Dabei digitalisiert das neu eingeführte Straßenmanagement-System von vialytics Verwaltungsabläufe, unterstützt bei der Planung von Baumaßnahmen und erleichtert die schnelle Überprüfung von Spielplätzen und Grünanlagen. Als Mitglieder der Rhönallianz haben sich Zeitlofs, Geroda und Motten gemeinsam für die Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Software-Unternehmen entschieden, um Erfahrungen zu teilen und Synergien bei der Einführung zu nutzen.

„Für uns war die größte Herausforderung eine standfeste Beweissicherung der Straßenzustände, um den Breitband-Ausbau großflächig voranzutreiben. Zudem hatten wir keine digitale Lösung, um Inventar wie Spielplätze sicher zu dokumentieren. Mit dem System von vialytics sind diese Bereiche endlich abgedeckt“, erklärt Matthias Hauke, Bürgermeister im Markt Zeitlofs.

Beim gemeinsamen Einführungstermin mit Vertretern aller drei Gemeinden konnten die Anwesenden beobachten, wie schnell und simpel eine Spielplatzkontrolle mit der neuen Smartphone-App abläuft. Mit wenigen Klicks öffnet ein Mitarbeiter die wiederkehrende Routine-Aufgabe, schießt zur Dokumentation mehrere Fotos mit Orts- und Zeitstempel und markiert die Kontrolle als erledigt. Zur gleichen Zeit aktualisiert sich der Arbeitsauftrag für alle anderen im Team, egal ob am Rechner oder per App.


Objektive Daten für mehr Rechtssicherheit

Auch bei der halbjährlichen Straßenzustands-Erfassung kommt das knallgelbe Smartphone zum Einsatz. In einer Halterung in der Windschutzscheibe des Bauhof-Fahrzeugs fotografiert es automatisch alle vier Meter die Straßenoberfläche und generiert daraus ein digitales Abbild der Kommune. Anschließend wertet die KI von vialytics alle Bilddaten auf typische Schadensbilder auf der Fahrbahn aus: Diverse Risstypen, Ausbrüche und Schlaglöcher werden unterschieden, nach Schulnoten bewertet und mit einer Sanierungsempfehlung versehen. Beschädigte Straßenschilder, Schachtdeckel und Wasserabläufe erkennt der Bildalgorithmus ebenfalls.

Für Mottens Bürgermeisterin Katja Habersack ist das System die ideale Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bauhof: „Für den anstehenden Breitband-Ausbau erhalten wir eine rechtssichere Datenbasis, um Gewährleistungs-Ansprüche durchsetzen zu können. Mit den Ergebnissen der Zustandserfassung und Inventarisierung erfüllen wir unsere Nachweispflicht und sorgen ämterübergreifend für mehr Verkehrssicherheit.“

Die von der KI ausgewerteten Daten werden im Vialytics-Web-System in einer übersichtlichen Karten-Ansicht dargestellt. So ist auf einen Blick erkennbar, welche Strecken-Abschnitte renovierungsbedürftig sind, und wo die Verkehrssicherheit durch Straßenschäden akut beeinträchtigt ist. Bei Bauanträgen greifen die Tiefbauämter auf die aktuellen Bilder zurück, um sich schon am Schreibtisch ein Bild der Lage zu machen und schnelle Entscheidungen zu treffen. Alle Ergebnisse aus der Straßenzustands-Erfassung lassen sich direkt in die Planung überführen, um kurzfristige Reparaturen anzuordnen oder das Haushaltsbudget fürs kommende Jahr vor dem Gemeinderat zu begründen.

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