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STADT | LAND | STRASSE 22 | Expertentalk: Solesprüher und ihre Vorteile

Für die erste Ausgabe unseres neuen Formates „Expertentalk“ haben wir uns mit einem Thema beschäftigt, dessen Bedeutung innerhalb der vergangenen Jahre stark zugenommen hat und immer noch weiter steigt, nämlich der Sole. Um genaueres über die Ausbringmöglichkeiten des Streustoffes zu erfahren, ist die Bauhof-online.de-Redaktion ins sächsische Schmölln-Putzkau gereist, wo ein langjähriger Hersteller von Kommunal- und Winterdiensttechnik seinen Sitz hat.

Lesedauer: min | Bildquelle: Tim Knott
Von: Tim Knott

Werksbegehung bei der Fiedler Maschinenbau und Technikvertrieb GmbH. Stahlbauteile werden an Kränen durch die große Schweißerhalle geschoben und von weitem lässt sich schwach ein Radio hören, das immer wieder vom Maschinenlärm übertönt wird. In einem abgeschirmten Bereich arbeitet der Schweißroboter des Unternehmens gerade unermüdlich an weiteren Bauteilen. Hier entsteht eine breite Auswahl an Kommunaltechnik, vom Frontausleger bis zur Kehrmaschine. Doch abgesehen davon kommt auch der Winterdienst nicht zu kurz. Neben traditioneller Silostreuer fertigt das Unternehmen auch seit mittlerweile zehn Jahren Solesprüher. Und das mit Überzeugung, wie Geschäftsführer Stefan Fiedler ausführt, immerhin wird der flüssige Streustoff immer wichtiger: „Wir haben ja seit 2013 keinen richtigen Winter mehr gehabt, sondern mehrheitlich nur noch Frost. Und da steht das Thema Präventivstreuen im Vordergrund. Dabei ist Sole sehr einsatzsicher, weil sie nach dem Aufbringen einen Tag lang wirksam ist. Dazu fallen von der Ersparnisseite keine Restmaterialien an, die entsorgt werden müssen, von der Umweltbilanz ist es ebenfalls besser, weil weniger Salz ausgebracht wird. Daher hat ein Sole-Einsatz, wenn er möglich ist, nur Vorzüge.“

Die Entwicklung für die betriebseigenen Solesprüher begann bereits im Jahr 2010. In der vierjährigen Konzeptionszeit lag der Fokus der Fiedler-Ingenieure vor allem darauf, ein System zu entwickeln, das sich möglichst flexibel auf alle Fahrzeugtypen anpassen lässt. „Da haben wir uns in der Vorentwicklung relativ viele Lösungen angeschaut und intern ausgewertet“, erinnert sich Fiedler. „Schließlich haben wir uns auf unser Kaskadenbausystem verständigt. Vorteil ist, wir bauen alles in Kaskaden, das heißt, jeder Tank – egal ob für Lkw oder einen kleinen Schmalspurgeräteträger – besteht aus einzelnen Segmenten, die miteinander verbunden werden. Beim Schwallverhalten ist das ein Riesenvorteil im dynamischen Fahrtest gegenüber einem Monotank oder einem Monotank, bei dem nur die Hälfte mit einer Schwallwand ausgeführt ist.“

Sole ausbringen mit Düse oder Teller

Durch die einzelnen Segmente wird effektiv verhindert, dass sich das Wasser innerhalb der Kunststofftanks aufschaukelt und z.B. in Kurven oder bei Vollbremsungen das Fahrverhalten des Trägerfahrzeugs beeinflusst. Bei der Art der Ausbringung haben Anwender die Wahl zwischen Düsensystemen mit bis zu zwölf und einem klassischen Teller mit bis zu acht Metern Sprühbreite. „Wenn ich die Wahl hätte, würde ich immer auf ein Düsensystem gehen, weil sich die Dosierung meiner Meinung nach deutlich besser darstellen lässt“, so der Geschäftsführer. „Das ist ja in der Landwirtschaft genau das Gleiche. Das sind auch Düsensysteme, weil die Verteilung wirklich homogener ist, aber auch der Teller macht ein homogenes Bild.“

Bezüglich der Streustoffe können Anwender laut Hersteller alles ausbringen, was marktüblich ist, von Sole bis zu Ameisensäure. Ebenfalls ist ein Einsatz der Soleanlage nicht auf den Winter beschränkt. Auch im Sommer bietet sie einen ungeahnten Mehrwert, so Fiedler: „Wenn Sie eine professionelle Gießanlage im Verhältnis zu einer Soleanlage haben, ist die Soleanlage nur unwesentlich teurer als eine professionelle Gießanlage. Also Sie haben von dem, was von hinten eingebaut wird – außer dem Sprühbalken – annäherungsweise das Gleiche. Für Anwender, die im Sommer eh mit dem Fahrzeug unterwegs sind, um Blumen und Bepflanzungen zu gießen, ist es eben auch naheliegend, das im Winter einzusetzen. Das heißt, für einen geringen Aufpreis erhalten Anwender eine Maschine, die im Winter und im Sommer einsatzfähig ist.“

Solemischanlagen: niedrigschwelliges Angebot für Werkstofftests

Für den Winterdienst bietet das Unternehmen ebenfalls eine Solemischanlage mit einem Mischvolumen von circa 2.000 Litern an. Mit dieser Menge allein können die Anwender zwar nicht viel ausrichten, aber Fiedler sieht darin einen wichtigen Anreiz, um soleskeptischen Kommunen ein niedrigschwelliges Angebot bereitzustellen, womit der Werkstoff im eigenen Gebiet getestet werden kann: „Nicht überall ist Sole immer der Allheilbringer, das ist klar. Aber man kann, wenn man es richtig einsetzt, in vielen Bereichen – gerade in Innenstädten – finanziell einsparen, aber auch für die Umwelt einsparen.“

*Dieser Podcast ist gesponsert von Fiedler


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