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Schnelles Internet kostet Gemeinde Kaisheim 70000 Euro

Der Kaisheimer Gemeinderat hat sich intensiv mit einer besseren Internet-Versorgung aller Ortsteile beschäftigt, allerdings noch keinen Beschluss gefasst, ob hier das Konzept der Oberndorfer Firma DSLmobil verwirklicht wird. Das Unternehmen gab auf eine Ausschreibung der Kommune hin im Frühjahr als einziger Anbieter ein Angebot ab.

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„Wir haben in einigen Ortsteilen große Probleme“, stellte Bürgermeister Franz Oppel fest. Nur im Kaisheimer Ortskern sei ein ausreichend schnelles Internet vorhanden. Am größten sei das Defizit in Sulzdorf. Bei zwei Befragungen äußerten in der gesamten <link _top internal-link internal link in current>Gemeinde knapp 320 Haushalte (davon 130 in den Ortsteilen) den Wunsch nach einem besseren Breitband-Anschluss.

Grundsätzlich könne auch der Bereich der Bernhardisiedlung mit in sein Konzept aufgenommen werden, erklärte Matthias Korber von DSLmobil. Die Kosten dafür bezifferte er auf rund 20 000 Euro. Um die Breitband-Bedingungen in der gesamten Gemeinde auf ein akzeptables Niveau zu bringen, sind Korber zufolge Investitionen in Höhe von etwa 170 000 Euro nötig. Das System stütze sich auf Funk- und Kabelverbindungen und mache es möglich, jedem Haushalt bis zu 50 Megabit/Sekunde zu bieten.

Bürgermeister Franz Oppel zufolge kann die Gemeinde Kaisheim vom Staat mit der Maximalförderung von 100 000 Euro rechnen. Somit müsste die <link _top internal-link internal link in current>Kommune einen Anteil von ungefähr 70 000 Euro tragen. Diese Summe wollen einige Gemeinderäte nicht so einfach ausgeben. „Bevor wir eine Entscheidung über solche Investitionen treffen, sollten wir sorgsam überlegen“, mahnte Roland Schmid (CSU). Auch Gabriele Laxgang (SPD/Freie Unabhängige Wähler) betonte, dass die Gemeinde den Grundsatz der Wirtschaft zu beachten habe.

Schmid brachte zudem den Breitband-Ausbau per Mobilfunk (LTE) ins Gespräch. Für ihn stelle sich angesichts der Pläne von Telekom, O 2 und Vodafone die Frage, ob die Kommune mit dem Konzept von DSLmobil „auf ein totes Pferd setzt“. Korber entgegnete, nach seiner Einschätzung würde LTE wohl nicht so leistungsfähig sein: „Das ist keine Lösung für ganze Ortsteile.“

Christoph Rößner (PWG) wünschte sich Informationen aus erster Hand von einem dieser Anbieter. Die Gemeinde will sich nun nochmals um einen Kontakt bemühen. Freilich merkte Bürgermeister Oppel an, die Telekom habe im Frühjahr selbst auf nochmalige Anfrage kein Angebot abgegeben: „Die Verzweigung in unserer Gemeinde ist denen zu groß.“ Vor einer Entscheidung wollen die Kaisheimer Räte auch abwarten, was die vom Landkreis organisierte Breitband-Analyse ergeben hat. Hier soll die Kommune in der kommenden Woche Näheres erfahren.

Bezüglich der staatlichen Förderung steht die Gemeinde unter einem gewissen Druck. Sollte heuer kein Vertrag mit einem Anbieter zum Ausbau der Datenautobahn abgeschlossen werden, müsste man 2011 ein völlig neues Zuschussverfahren starten.

Quelle: <link http: www.augsburger-allgemeine.de>www.augsburger-allgemeine.de

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