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RWE sucht Partnerschaften mit Kommunen

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Der Essener Energiekonzern RWE strebt beim Ausbau seines Geschäfts mit Ökostrom Partnerschaften mit Städten und Gemeinden an. "Wir können solche Anlagen gemeinsam bauen, betreiben und über die Stadtgrenzen hinaus vermarkten", sagte Konzernchef Jürgen Großmann beim Neujahrsempfang der Stadt Gelsenkirchen. Er verwies darauf, dass das Unternehmen bereits bei konventionellen Kraftwerksprojekten mit der Industrie und Kommunen zusammenarbeite. Er sei sicher, dass dies auch bei erneuerbarer Energie sinnvoll wäre. Nähere Angaben zu möglichen Projekten machte er nicht.RWE will sein Geschäft mit Ökostrom massiv ausbauen und setzt dabei vor allem auf die Windenergie. Mit jährlichen Investitionen von mehr als einer Milliarde Euro will der Konzern bis zum Jahr 2020 seine Stromerzeugung aus umweltschonenden Quellen auf 20 Prozent der Gesamtproduktion vervierfachen. Anfang Februar soll die neue Tochter RWE Innogy an den Start gehen, die für die Planung, Errichtung und den Betrieb von Ökostromanlagen zuständig ist.

RWE ist nicht zuletzt durch seine Aktionärsstruktur stark mit Kommunen vor allem an Rhein und Ruhr verbunden. Zahlreiche Städte sind zugleich Anteilseigner und Kunden des nach E.ON zweitgrößten deutschen Energiekonzerns. Die Kommunen halten nach den letzten veröffentlichten Zahlen rund 26 Prozent an RWE und gelten als Bollwerk gegen eine feindliche Übernahme des Konzerns. Ihr Anteil bröckelt allerdings, da in den vergangenen Jahren immer mehr finanziell klamme Städte und Gemeinden Anteile verkauft haben.

Großmann stellte sich in seiner Rede ausdrücklich hinter die Überlegungen für eine verstärkte Kooperation zwischen den Stadtwerken Bochum, der Dortmunder DEW21 und dem Gelsenkirchener Versorger Gelsenwasser. Er sei sicher, dass bei den Gesprächen eine langfristig tragfähige Lösung erzielt werde. "Und hierzu wollen wir als Mitgesellschafter der DEW21 auch aktiv beitragen", betonte der RWE-Chef. Der Konzern hält 47 Prozent an DEW21. Die Versorger wollen beim Handel und Vertrieb von Energie, dem Betrieb von Strom- und Gasnetzen um im Wassergeschäft enger zusammenarbeiten. Erste Ergebnisse sollen im März vorliegen.

Quelle: fr-online.de

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