Partner

Qualität rechnet sich oder: Anregungen zur Qualitätssicherung im öffentlichen Grün

Lesedauer: min

Grünflächen, Parks, Plätze, Kinderspielplätze, Sport- und Freiflächen zum Beispiel an Schulen und nicht zu vergessen die Friedhöfe sind unverzichtbarer Teil einer lebendigen Stadt und erfüllen vielfältige Funktionen. Grünanlagen im innerstädtischen Bereich werden von den Bürgern intensiv genutzt und dienen auch der Ruhe und Erholung. Städtische Parks und Grünanlagen sind darüber hinaus oft wertvolle Träger der lokalen Kultur und Geschichte. Kein Zufall also, dass gestaltete und gut gepflegte Parkanlagen die Visitenkarte vieler Städte sind. Sie sind damit Teil der Imagewerbung z.B. für den Tourismus, aber auch gutes Argument und Standortvorteil für Unternehmen oder potenzielle Sponsoren. Immer wichtiger wird die Wirkung von Parkanlagen und anderen Grünflächen für das Stadtklima, auch als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

In Berlin zählt man beispielsweise rund 4.500 Arten wildlebender Tiere und Pflanzen. Viele Städte stehen heute vor einem Dilemma: Einerseits gilt es in der Stadtentwicklung auf die veränderten Nutzungsansprüche der Bevölkerung an den öffentlichen Raum zu reagieren und die Grünflächen entsprechend zu qualifizieren. Andererseits stehen die Grünverantwortlichen vor dem Problem, dass die zur Verfügung stehenden Mittel der öffentlichen Hand für Pflege und Instandhaltung öffentlicher Grünanlagen immer stärker reduziert werden. Die GALK (Gartenamtsleiterkonferenz beim Deutschen Städtetag) begleitet derzeit eine Promotionsarbeit an der TU Berlin, deren Ziel es ist, ein auf sachverständigen Erfahrungen basierendes, transparentes Bewertungsverfahren sowie Planungsvorschläge für Veranstaltungen im öffentlichen Raum zu entwickeln. Die Internetseite bietet verschiedene Sammlungen betriebswirtschaftlicher Kennzahlen für Investition sowie Pflege und Unterhaltung unterschiedlicher Typen von Grünanlagen. Solche Kennzahlen geben zwar immer nur Hinweise, sie sind aber dennoch hilfreich für die individuelle kommunale Personal- und Maschinenplanung (siehe <link http: www.galk.de _blank external-link-new-window external link in new>Opens external link in new windowwww.galk.de, Arbeitskreis Organisation und Betriebswirtschaft).

Erhaltung der Qualität von Stadtbäumen

Eine wesentliche Aufgabe im öffentlichen Grün ist die regelmäßige Baumkontrolle, die sich aus der Verkehrssicherungspflicht ergibt. Die richtige Beurteilung des Zustandes von Bäumen ist aber auch eine notwendige Voraussetzung für Planungen von Ergänzung bzw. Erneuerung des Baumbestandes oder einer Verbesserung der Standortbedingungen. Die Ergebnisse der Beurteilung dienen deshalb auch als Input für die Haushaltsplanung, zur Information für politische Entscheidungsträger und nicht zuletzt als Argumentationshilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit.

Nur bei Neu- oder Ersatzpflanzungen haben Kommunen wieder die Möglichkeit, optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Dies ist insbesondere unter langfristigen, wirtschaftlichen Gesichtspunkten dringend zu empfehlen, da gesunde und vitale Bäume wesentlich geringere Unterhaltungskosten verursachen als Bäume auf Problemstandorten. Auch die richtige Arten- und Sortenwahl ist essentiell – schließlich geht es darum, zukunftsorientiert die richtigen Bäume zu pflanzen. Neue Krankheiten und Schädlinge, aber auch die unterschiedlichen Toleranzen von Bäumen gegenüber Einflüssen wie Temperatur, Wasserversorgung und Windexposition verändern die Sortimente, die in Städten Verwendung finden. BdB Kasten: Das wirtschaftliche Potenzial des Vergaberechts nutzen Die ökonomische Bedeutung des öffentlichen Auftragswesens ist erheblich: Rund ein Fünftel des EU-Bruttoinlandsproduktes resultiert aus öffentlichen Ausschreibungen, die Städte und Gemeinden in Europa jedes Jahr für Lieferungen, Dienstleistungen und Bauarbeiten durchführen. Wie aber lässt sich garantieren, dass Steuergelder sinnvoll investiert werden? Das Europaparlament arbeitet derzeit an neuen Regeln, um den Umgang mit öffentlichen Geldern effektiver und transparenter zu gestalten. BdB-Präsident Helmut Selders: „Das Ziel dieser Verordnung ist, öffentliche Gelder besser zu verwenden. Ein wichtiger Schritt ist es zu wissen, dass der niedrigste Preis nicht das entscheidende Kriterium für die Vergabe eines Auftrags ist. Gewinnen sollte das Angebot, das alles in allem am wirtschaftlichsten ist. Die richtige Qualität auszuschreiben und dann bei der Anlieferung auch zu erkennen, erfordert zum Beispiel bei Baumschulpflanzen hohe Sach- und Fachkenntnis. Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) bietet in Zusammenarbeit mit der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) Qualitätsseminare für Gehölzabnahmeberater und stellt in der Broschürenreihe „Erkennen Sie Qualität“ praxiserprobte Hilfen für Kommunen zur Verfügung.“ Mehr Informationen und Bestellung über <link http: www.gruen-ist-leben.de _blank external-link-new-window external link in new>Opens external link in new windowwww.gruen-ist-leben.de.

BdB

[3]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT