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Kaufbeuren: Arbeitserleichterung für den Bauhof

Verkehr - Mitarbeiter haben vielfältige Aufgaben - Straßenerfassungsprogramm soll Entlastung bieten

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Im städtischen Bauhof gehen Bürger ein und aus, um Rat zu suchen, Anregungen und manchmal auch Beschwerden loszuwerden. Der Umgangston sei dabei zuweilen auch rüde, stellt Bauhofleiter Georgio Buchs fest. Dabei habe seine Einrichtung für die Belange der Bürger ein Beschwerdemanagement eingerichtet. «Wir reagieren auch auf Anregungen der Bürger - darauf sind wir angewiesen», betont Buchs. Durch eine neue Technik soll seine Einrichtung nun bald Arbeitserleichterung erfahren.

Der städtische Bauhof betreut mit 31 Mitarbeitern immerhin 604 Straßenkilometer. Dazu gehört nicht nur die permanente Instandhaltung des Trassenbelages. Auch die Geh- und Radwege, das sogenannte Straßenbegleitgrün, Beleuchtungen und Verkehrszeichen, die Behebung der Winterschäden und jederzeit auftretende Zerstörungen durch Unfälle oder Vandalismus muss der Bauhof im Griff haben, erklärt Buchs. Angesichts der vielen Aufgaben fungierten die wachsamen Augen der Bürger als zusätzliche stattliche Hilfe.

Zweimal im Jahr fahren die Mitarbeiter sämtliche Straßen ab und tragen Orte des Mangels detailliert in ein Kataster ein. Diese werden dann nach einem Plan - je nach Dringlichkeit - abgearbeitet.

Ab kommender Woche hoffen Buchs und seine Mitarbeiter auf eine Arbeitserleichterung. Denn kürzlich ließ eine Firma einen Wagen durch die Stadt rollen, der mit einer speziellen Kamera ausgerüstet war. Alle fünf Meter fotografierte diese und erstellte dreidimensionale Bilder. Die jeweiligen Standorte werden exakt durch Satellitenortung wiedergegeben. «Die Bilder kann man wie einen Film ablaufen lassen», schwärmt Buchs.

Und diese Bilder dienen als Grundlage für ein Computerprogramm. Mit dem könne nicht nur jeder Schaden lokalisiert, sondern durch die genaue Beschreibung sogar ein Preisvorschlag geliefert werden - was bislang die Mitarbeiter tun mussten. Die Preiskalkulationen seien enorm wichtig, denn der Bauhof muss für seinen Bedarf jedes Jahr auch eine Haushaltsplanung vorlegen. Arbeit bleibt aber noch genug.

Mitarbeiter müssen nun die Software pflegen und aktualisieren. Und die praktische Arbeit verändere sich nicht. Man muss hinfahren und die beschädigten Stellen richten. «Aber dafür sind wir ja da», meint Buchs.

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