Der neue Alltrec 8015F verfügt über ein Elf-kW-Ladegerät, welches die 70-kWh-Batterie in sechs Stunden auflädt (elf kW pro Stunde). Er kann mit dem Ladekabel für eine Typ-2-Ladestation sowie mit einem Adapter für Standard-Stecker für 230V und 380V geliefert werden. Zwar soll der 8015F – mit einer Arbeitsspannung von 80 Volt und einer Arbeitsleistung von 15 kW – keine Erweiterung des dreirädrigen 4810T sein. Vielmehr wurde das neue Gerät als Heck-Lenker mit Allradantrieb ausgelegt und reiht sich damit unter den bereits am Markt etablierten Mitbewerber-Maschinen für das Großflächenmanagement ein. Jedoch ist der Alltrec für mehr als nur zum Mähen gedacht. Denn der Alltrec konkurriert laut Hersteller mit den höchstkompakten, oft vierrädrigen oder knickgelenkten Geräteträgern im Kommunalbetrieb.
Die primäre Leistungsgewinnung der Alltrec-Geräteträger ist elektrisch. Es gibt keinen rotierenden Hydrostat und keinen mechanischen Zapfwellenstummel. Lediglich eine begrenzte Hydraulikanlage für das Hubwerk und drei doppeltwirkende Ventile zur Steuerung der Arbeitsgeräte werden sekundär als Leistungsbezug genutzt. Ein eigendynamisch optimiertes Lenkverhalten macht die Maschine sehr sicher. Mittels der patentierten Energie-Steckverbindung, die beim Hersteller FPS als EPTO bezeichnet wird, erkennt jeder Alltrec automatisch, welches Anbaugerät er gerade angehängt hat, zieht Informationen und versorgt dieses individuell mit Energie.
Lithium-Eisenphosphat-Akku
Nach Angaben des Maschinenbauers aus Brabant handelt es sich um die effektivste Lithiumbatterie, die am wenigsten kälte- und hitzeempfindlich sei. Dagegen werden in Elektroautos häufig NMC-Batterien verwendet. NMC steht dabei für Nickel, Mangan und Kobalt und bezieht sich auf die chemische Zusammensetzung der Kathoden der Batterie, welche im Falle der LFP-Batterie aus Eisenphosphat besteht. Beides sind Lithium-Ionen-Batterien. Unter Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit sei nach Ansicht der FPS-Ingenieure der LiFePO4-Akku besser. Laut Alltrec kann die Batterie 3.000 Ladezyklen überstehen, bevor sie eine reduzierte Kapazität von 80 Prozent erreicht.
Hoher Wirkungsgrad
Der Hersteller behält den Mäher über eine IOT-Plattform des Komponentenlieferanten Bosch Rexroth bei Bedarf per Ferndiagnose und Fleet-Service unter Kontrolle. Daher stehen die Maschinen weltweit in ständiger Kommunikation mit FPS-Alltrec. Anhand der Echtzeit-Überwachung berichtet der Hersteller, dass die Maschine eines Lohnunternehmers, die an einem Tag sieben Stunden lang ohne Handbremse war, während das Mähwerk sechs Stunden und 15 Minuten lang eingeschaltet war, am Ende des Arbeitstages noch 43 Prozent Batterieladung aufwies. Letzteres ist laut Alltrec vor allem auf die Effizienzgewinne zurückzuführen, die durch den Wegfall der Hydraulikmotoren erzielt werden.
Beim 8015F hat jedes Rad seinen eigenen Motor, und die Hinterräder sind kleiner als die Vorderräder. Mit einer Vorrichtung, die der Hersteller Advanced Torque Control (ATC) nennt, wird die Kraft auf die vier Radmotoren verteilt – Leistung je nach Bedarf. Es wird betont, dass in dieses Gerät viel Entwicklungsarbeit geflossen ist. ATC sorgt auch dafür, dass die Geschwindigkeit des äußeren Rades in einer Kurve erhöht wird. Alle Elektromotoren sind luftgekühlt; der Alltrec hat keine Kühlmittel oder Kühlsysteme an Bord, nur Kühlrippen. Unter anderem werden die Temperaturen in den Motoren und Umrichtern kontinuierlich überwacht.