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Hessens Kommunen kassieren Steuern in Rekordhöhe: 6,4 Milliarden

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Hessens Kommunen haben im vergangenen Jahr den Rekordwert von knapp 6,4 Milliarden Euro Steuern kassiert. Die Vorjahreseinnahmen wurden damit um 14,0 Prozent übertroffen, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Die Einnahmen aus 2006 lagen zudem um 600 Millionen Euro über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2000. Das meiste Geld brachten die Gewerbesteuern mit rund 3,1 Milliarden Euro. Sie legten um fast ein Viertel zu. Auch diese Steigerung breche alle Rekorde, betonten die Statistiker. Sie werteten das als deutliches Indiz dafür, dass die Konjunktur nachhaltig angezogen hat.

Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer erhöhte sich zudem um 11,2 Prozent auf gut 2,2 Milliarden Euro. Die Grundsteuern stiegen den Statistikern zufolge um 2,3 Prozent auf 694 Millionen Euro und der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer um 4,6 Prozent auf knapp 293 Millionen Euro. Hinzu kamen sonstige Steuern von 30,5 Millionen Euro.

Trotz der Rekordwerte für die Gewerbesteuer dürfte der Jubel regional unterschiedlich ausfallen, meinten die Statistiker. So flossen 2,5 Milliarden Euro Gewerbesteuern in den Regierungsbezirk Darmstadt mit dem Rhein-Main-Gebiet (plus 28,2 Prozent). Den Rest erhielten die Regierungsbezirke Gießen (296 Millionen Euro) und Kassel (304 Millionen Euro). Der Regierungsbezirk Gießen konnte seine Einnahmen dabei um 10,1 Prozent, der Regierungsbezirk Kassel um 13,3 Prozent erhöhen.

Außerdem profitierten vor allem die Städte vom Steuersegen. Die fünf kreisfreien Städte erhielten zusammen rund 1,7 Milliarden Gewerbesteuern und damit 55 Prozent der Gesamteinnahmen aus dieser Steuer. Der Zuwachs betrug 26,8 Prozent. Die 421 kreisangehörigen Gemeinden kassierten zusammen 1,35 Milliarden Euro (plus 22 Prozent). Bei den Gewerbesteuerzahlen sind jeweils bereits die an Bund und Land abzuführenden Umlagen abgerechnet worden.

Aber auch die Einnahmen der fünf großen Städte entwickelten sich unterschiedlich. Die Hessen-Metropole Frankfurt kassierte laut Statistik fast 1,3 Milliarden Euro und damit 43,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Darmstadt musste dagegen ein Minus von 36,1 Prozent auf 78,4 Millionen Euro hinnehmen. Auch Offenbach verzeichnete ein Minus bei den Gewerbesteuern, und zwar um 30,4 Prozent auf 33,1 Millionen Euro. Wiesbaden und Kassel steigerten ihre Einnahmen. Wiesbaden erhielt 212 Millionen Euro (plus 9,2 Prozent), Kassel 103,3 Millionen Euro (plus 12,8 Prozent).

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