Partner
Aktuelle Meldungen/News Traktoren/Geräteträger/Nutzfahrzeuge

Fendt denkt an neue Montage und 20 000 Traktoren

Expansionsüberlegungen Geschäftsführung setzt auf Standort Marktoberdorf - Suche nach einem geeigneten Grundstück

Lesedauer: min

 Marktoberdorf Im Jahr 2003 verkaufte Fendt fast 11 000 Traktoren, im Vorjahr waren es 1200 mehr, in diesem Jahr sollen möglichst 13 400 Schlepper das Werk verlassen. Und für 2008 hat Hermann Merschroth, Sprecher der Geschäftsführung und Vice President im Mutterkonzern AGCO, schon die 15 000er-Marke im Auge. Doch sein Blick reicht noch weiter, viel weiter: „Wir müssen Überlegungen anstellen, ob wir im Jahr 2012 rund 20 000 Traktoren bauen können, wenn es der Markt verlangt.“ Das bedeutet: Beim Marktoberdorfer Schlepperproduzenten wird derzeit untersucht, wo eine neue Montagehalle gebaut werden könnte. Dazu gab es bereits Gespräche mit Bürgermeister Werner Himmer. Eines ist für Merschroth klar: Wenn gebaut wird, dann in Marktoberdorf.

Derzeit ist man bei Fendt intensiv damit beschäftigt, mehrere Fragen zu klären. Die eine lautet: Könnte bis in fünf Jahren für uns die Nachfrage bei 20 000 Traktoren liegen? Merschroth kann sich dies vorstellen. Denn zum einen fährt Fendt voll auf Erfolgskurs, zum anderen ist die Stimmung in der Landwirtschaft gut und weltweit steigt die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten. Und drittens eröffnen sich vor allem in Ost-Staaten riesige neue Traktorenmärkte.

Bestehende Halle für 10 000 Schlepper konzipiert

Doch wie kann eine Produktionsausweitung auf 20 000 Traktoren bewältigt werden? Hermann Merschroth ist sich dessen bewusst, dass dafür eine neue Endmontage-Halle notwendig wird. Denn die bestehende Halle stamme aus den Achtziger Jahren und sei für 10 000 Schlepper konzipiert worden. Doch Fendt liegt schon heute gut 30 Prozent darüber. Neben der Montage brauche dann aber auch die Produktion mehr Platz, gibt er zu bedenken.

Doch wo bauen? Zur Lösung dieser Frage hat der Geschäftsführer das Marktoberdorfer Rathaus eingeschaltet. Denn die Grundstücke, die Fendt in den letzten Jahren westlich des Betriebsgeländes zugekauft hat, sind mittlerweile weitgehend durch das neue Fendt-Forum und die neue Test-Strecke belegt. Bald nach der „Agritechnica“, die am Sonntag in Hannover zu Ende ging, wollen Merschroth und Presse-Chef Sepp Nuscheler erneut mit Bürgermeister Himmer und auch mit Landrat Johann Fleschhut über die Expansionsüberlegungen reden.

„Wir befassen uns ganz konkret mit dem Gedanken“, machte Merschroth im Gespräch mit der AZ die Ernsthaftigkeit der Überlegungen deutlich. AGCO-Präsident Martin Richenhagen habe die Fendt-Spitze damit beauftragt, ein Dossier für eine Expansion zu erstellen. Andererseits will Merschroth nicht, dass „ein Erwartungshorizont entsteht, den wir nicht erfüllen können“. Deshalb müsse alles gründlich überlegt sein. Schließlich wolle man auf keinen Fall später „Montage-Ruinen“ dastehen haben, weil Prognosen nicht eintraten.

Zumindest fürs nächste Jahr sind die Weichen schon gestellt. So wurde laut Merschroth in diesem Jahr das Personal um 200 Köpfe auf 3000 Mitarbeiter erhöht, um etwa 15 000 Schlepper fertigen zu können.

Quelle: <link http: www.all-in.de _blank external-link-new-window einen externen link in einem neuen>Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.all-in.de

[0]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT