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Deutscher Städtetag zum Start des Pilotprojektes D-115: Anschluss unter 115 – Einheitliche Behördennummer

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Mit dem Start des Pilotprojekts „Einheitliche Behördenrufnummer D-115“ können seit heute etwa 10 Millionen Bürgerinnen und Bürger unter der Telefonnummer 115 Behörden der öffentlichen Verwaltung erreichen. Die Behördenrufnummer wird vorerst in über 30 Modellregionen frei geschaltet. Im Rahmen eines „Serviceversprechens“ wird das Anliegen der Bürger innerhalb kürzester Zeit und nach Möglichkeit abschließend beim ersten Anruf erledigt, unabhängig davon, ob das Anliegen eine Dienststelle der Kommune, des Landes oder des Bundes betrifft.

„Die einheitliche Behördenrufnummer ist ein weiterer Schritt für mehr Bürgerservice. Wir freuen uns, dass neben Bundes- und Landesdienst<wbr>stellen der überwiegende Teil der Pilotteilnehmer aus dem kommu<wbr>nalen Bereich kommt. Denn die Kommunen sind für Bürgerinnen und Bürger oft die erste Anlaufstelle, wenn sie ein Anliegen mit der öffentlichen Verwaltung zu erledigen haben“, betonte der Hauptge<wbr>schäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus, heute in Berlin.

Bisher war es erforderlich, zumindest die zentrale Rufnummer der jeweiligen Verwaltung, oft aber auch noch die Vorwahl einer Stadt zu kennen, um mit dieser in telefonischen Kontakt zu treten. Die Weiter<wbr>vermittlung zu einer anderen Dienststelle innerhalb einer Kommune und erst recht beispielsweise zum Finanzamt oder zum Presse- und Informationsamt der Bundesregierung war bisher kaum oder gar nicht möglich. „Nach der Idee der einheitlichen Behördenrufnummer 115 wird das jetzt vorbei sein. Wir hoffen, dass der Pilotversuch erfolgreich verläuft und würden es unterstützen, wenn sich zahlreiche weitere Kommunen und andere Behörden der öffentlichen Verwaltung dem Projekt anschließen“, so Articus weiter. Der Pilotversuch ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.

Von kommunaler Seite nehmen an dem Pilotprojekt zum Beispiel die Städte Berlin, Hamburg, Aachen, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Oldenburg und Wuppertal sowie kleinere Städte und einige Landkreise teil.

Das „Serviceversprechen“ beinhaltet unter anderem:

  • Die Rufnummer 115 ist von Montag bis Freitag von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr erreichbar.
  • 75 Prozent der 115-Anrufe werden innerhalb einer Frist von

    30 Sekunden angenommen und 55 Prozent werden gleich beim ersten Kontakt abschließend bearbeitet. Kann dies nicht geschehen, erhält der Anrufer innerhalb von 24 Stunden im Rahmen der Servicezeiten eine Rückmeldung per Mail, Fax oder Rückruf.

Einziger Wermutstropfen: Der erhöhte Service ist mit Kosten verbunden und wird zum Beispiel im Festnetz der Deutschen Telekom mit 7 Cent pro Minute berechnet.

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