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BMU bezuschusst Umrüstung auf LED – 3.400 SCHUCH-Leuchten verbessern Wieslochs Ökobilanz

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Die LED-Technologie ist aus der Beleuchtung schon lange nicht mehr wegzudenken. Im Vergleich zu althergebrachten Quecksilberdampflampen bestechen LED-Module durch ihre erheblich höhere Effizienz, niedrigere Wartungs- bzw. Energiekosten sowie durch eine hohe CO²-Einsparung – kurzum durch eine bessere Ökobilanz. In der Außenbeleuchtung hat sich daher die LED durchgesetzt und ist in Neubaugebieten stets die erste Wahl. Doch was geschieht mit den vielen Beleuchtungsanlagen, die bereits seit Jahrzehnten installiert sind und sich noch der alten Technologie bedienen? Gerade hier schlummert ein enormes Einsparpotenzial, das jetzt immer mehr Städte nutzen. Allerdings zeigt sich der monetäre Mehrwert einer solchen Umrüstung erst Jahre später, denn die Anschaffung und Installation neuer LED-Leuchten ist erst einmal mit Kosten verbunden. Um die Kommunen hierbei zu unterstützen, werden Umrüstungen von Altanlagen im Bereich der kommunalen Straßenbeleuchtung einerseits durch länderspezifische Förderprogramme, andererseits vor allem durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) in Form der „Kommunalrichtlinie“ gefördert. Die aktuelle Fassung sieht derzeit eine Bezuschussung von bis zu 30 Prozent der förderfähigen Ausgaben bis in das Jahr 2022 vor.

Für jeden Bereich die passende Leuchte

Die Stadt Wiesloch hat den Umrüstungsbedarf schon früh erkannt und sich ein hohes Ziel gesetzt: Innerhalb von fünf Jahren soll die gesamte Außenbeleuchtung auf LED umgestellt sein. Und dabei beschränkt sich die Stadt nicht etwa auf die Fußgängerzone, die Wohnbereiche oder verschiedene Stadtgebiete – nein, hier soll wirklich alles saniert werden. Von der Innenstadt über die Anliegerstraßen bis hin zu städtischen Gebäuden – und das in allen Stadtteilen. Ein Großprojekt mit einem Volumen von rund 2,5 Millionen Euro, das seit 2015 sukzessive in die Tat umgesetzt wird. Wichtiger Partner hierbei ist der Leuchtenhersteller SCHUCH aus Worms. Das Unternehmen blickt auf knapp 125 Jahre Unternehmensgeschichte zurück und stellt dabei stets höchste Qualitätsansprüche an sich und seine Produkte. Als Lichttechnische Spezialfabrik bietet SCHUCH ein umfassendes Portfolio an technischen und dekorativen Außenleuchten sowie an modernen Lichtlösungen, die bei der Vielzahl von Einsatzbereichen, deren Anforderungen unterschiedlicher nicht sein könnten, auch benötigt werden.


Vier Jahre nach dem Start befindet sich das Vorhaben zwischenzeitlich auf der Zielgeraden: Die Stadtteile Frauenweiler, Baiertal, Schatthausen und Altwiesloch erstrahlen bereits in neuem Glanz, ebenso wie ein Großteil der Kernstadt. Für die optimale Ausleuchtung der Verkehrsstraßen sorgen dabei in erster Linie die modernen LED-Außenleuchten der Baureihen 47 und 48. Grünanlagen oder Innenstadtbereiche werden hingegen mit der etwas klassischeren LED-Pilzleuchte 541 ausgestattet, sodass ein harmonisches Gesamtbild jederzeit gegeben ist. Doch die Umrüstung der Beleuchtungsanlagen geht weit über den Eins-zu-eins-Austausch hinaus: Dank verbesserter LED-Lichttechnik und neuer Lichtplanung konnte Wiesloch allein in der Fußgängerzone rund 130 Leuchtenaufsätze und knapp 30 Leuchtenstandorte einsparen. Dies ist – abgesehen von der Optik – natürlich auch ein immenser monetärer Vorteil, wenn man die zukünftigen Wartungen bedenkt, und ein weiterer Beweis für die hohe Effektivität der neuen LED-Beleuchtung. „Die bisherigen Ergebnisse können sich wirklich mehr als sehen lassen“, berichtet Oberbürgermeister Dirk Elkemann stolz, „denn eine Auswertung des Verbrauchs bestätigt schon jetzt, vor der finalen Fertigstellung, eine Stromeinsparung von satten 65 Prozent im gesamten Stadtgebiet.“

Radwege smart beleuchtet

Im Zuge des Großprojekts sollte, neben der Sanierung der Altanlagen, auch ein lang gehegter Wunsch der Bürger in Erfüllung gehen: die Ausleuchtung der Radwege zwischen Baiertal und Schatthausen, von Frauenweiler Richtung Walldorf, sowie Wiesloch nach Dielheim. Vor allem Pendler und Schüler nutzen diese Wege am frühen Morgen und späten Nachmittag, um von Ort zu Ort zu radeln. Doch gerade in der dunklen Jahreszeit fühlten sich die Bürger auf den unbeleuchteten Strecken unsicher und unwohl. Mit Standardleuchten war es dort jedoch nicht getan, denn die Radwege verlaufen durch ein Naturschutzgebiet. Rund 170 intelligent gesteuerte LED-Straßenleuchten sorgen jetzt für optimale Lichtverhältnisse. „Die Beleuchtung kommt sehr gut an“, teilt Bürgermeister Thomas Glasbrenner freudig mit, „und auf den neu ausgeleuchteten Strecken scheint mir noch mehr los zu sein als zuvor.“

Intelligente Leuchten spenden vorausschauend Licht

Durch die Ausrüstung der Leuchten mit dem Lichtmanagementsystem LIMAS von SCHUCH sind diese sensorgesteuert und funkvernetzt. Die Radwege werden dadurch nur im Bedarfsfall beleuchtet, also wenn vor Ort eine Bewegung erkannt wird. Die Leuchten sind vorausschauend programmiert, halten sozusagen Wache und schalten sich dann in einer Art Kettenreaktion ein. Sie eilen dem jeweiligen Radfahrer ein Stück voraus, wandern mit ihm die Strecke entlang und stellen damit eine bedarfsgerechte und naturschutzkonforme Ausleuchtung sicher. „Der Naturschutz ist uns natürlich genauso wichtig, wie die Interessen unserer Bürger. Wir sind froh, eine Lösung gefunden zu haben, bei der wir auf keiner Seite Abstriche machen mussten. Jetzt sieht man nicht nur den Gegenverkehr besser, auch etwaige Hindernisse wie Steine oder Äste können von den Radfahrern stets rechtzeitig erkannt und so Unfälle vermieden werden – ein großes Plus für die Sicherheit auf den Wegen“, zieht Oberbürgermeister Dirk Elkemann zufrieden Bilanz.
Auch wenn das eigentliche Projektziel bereits erreicht ist, so wird es auch 2019 noch weitergehen, denn ein Ausbau der Beleuchtungsanlagen auf den Radwegen ist bereits in Planung. Hierbei sollen dann nicht nur Infrarot- sondern auch Radarsensoren eingesetzt werden.

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