Partner

Arbeitsbühnensicherheit: „An einer Schraube hängt möglicherweise ein Menschenleben!“

Lesedauer: min

Der diesjährige Tag der Arbeitsbühnensicherheit (TABS) am 12. Juni im Daimler- Werk in Wörth stand im Zeichen der Kommunaltechnik und der Benutzung von Arbeitsbühnen im öffentlichen Raum. Mehr als 100 Fachbesucher nahmen an der Tagung teil, um sich mit Themen auseinanderzusetzen wie Arbeiten mit der Motorsäge auf Hubarbeitsbühnen, der Einsatz isolierter Hubarbeitsbühnen, und die Bedeutung von Betriebsanleitung und Instruktionspflicht.

Ein deutliches Zeichen setzte Roland Jäkel von Lift-Manager GmbH mit seinem Vortrag über die Wartung und Instandhaltung durch den Fachbetrieb. Er legte den Zuhörern die Behauptung vor, dass Aufzeichnungen von Maschinenprüfungen am Betriebsort leider nicht so oft kontrolliert würden, dass der Nachweis oft nicht so lückenlos sei wie er sein sollte, und dass es leider Sachkundige und Sachverständige gäbe, die den Anforderungen nicht gerecht werden.

Mit eindrücksvollen Bildern aus der Praxis wie zum Beispiel von gerissenen Auslegern, Korrosion und Risse in der Stahlkonstruktion und defekten Schwenkbremsen belegte Jäkel seine Aussage und kam zur Schlussfolgerung: „Deshalb der Appel an uns alle: Seien Sie sich Ihrer hohen Verantwortung bewusst. Wie sollen wir den Begriff ‚Sicht- und Funktionskontrolle‘ definieren und wie umfangreich soll man prüfen? Denken Sie daran: An einer Schraube hängt möglicherweise ein Menschenleben!“

André Konstantin Hidde vom Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter E.V. erläuterte wie man den öffentlichen Raum richtig absichert und was beim Einsatz von Hubarbeitsbühnen auf öffentlichen Strassen und Gehwegen zu beachten ist. Allein 2006 in Deutschland gab es etwa 833.500 Unfälle an Arbeitsstellen. Das kostet uns allein ca. €70 Milliarden.

„Dementsprechend hat jeder, der in seinem Verantwortungsbereich eine Gefahrenquelle schafft, die ihm zumutbaren Massnahmen und Vorkehrungen zu treffen, die zur Abwendung der daraus Dritten drohenden Gefahren notwendig sind,“ so deutete Hidde auf die Regelung RSA 95 hin.

Industrieexperte und -Berater Günter Schipper legte dar, wer wann, wie und welche Gefährdungen ermitteln muss, denn Gefährdungsbeurteilungen bei Arbeiten mit Hubarbeitsbühnen sind zwingend vorgeschrieben. Besonders wichtig sind die Beurteilung von geeigneten Arbeitsmitteln und die ausführliche Dokumentation der Beurteilung.

TABS wurde von der International Powered Access Federation (IPAF) und dem Vertikal Verlag organisiert. Der nächste TABS findet im Juni 2009 statt.

Über IPAF:
Die International Powered Access Federation (IPAF) ist eine „Not for Profit“ Mitgliederorganisation, die die Interessen von Herstellern, Vermietern und Anwendern von Höhenzugangstechnik vertritt. Weitere Informationen und eine Liste der Schulungszentren finden Sie unter
<link http: www.ipaf.org de>www.ipaf.org/de

[3]
Socials

AKTUELL & SCHNELL INFORMIERT