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828.000 Euro für neue Leitungen und Straßen

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Bagger und Bauarbeiter prägen derzeit das Bild im Bereich Kaanstraße und Kellergarten in Niederdresselndorf. Ursächlich für die Inangriffnahme der rund 828 000 Euro teuren Maßnahme war laut Dipl.-Ing. Andreas Reitz vom Tiefbauamt der Gemeinde der desolate Zustand der Kanalisation und der Straße bzw. auch der Gehwege. In der Prioritätenliste Tiefbau ist die Kaanstraße in Stufe 1 (dringender Handlungsbedarf) eingestuft. Bei der Einstufung, so Reitz auf Nachfrage der SZ, werden der konkrete Handlungsbedarf für gemeindliche Anlagen (Kanäle, Wasserleitungen, Straßen), aber auch Erneuerungs-/Erweiterungs-Planungen sonstiger Versorgungsträger berücksichtigt.

Die zu erneuernden Kanalleitungen sollen im Trennsystem verlegt werden, um somit das auf Grundstücken und Straße anfallende Regenwasser weitestgehend über ein in Verlängerung der Straße Kellergarten zu erstellendes Regenrückhaltebecken in den „Dresselnbach“ abzuleiten. Das in offener Erdbauweise zu errichtende Regenrückhaltebecken vermeidet durch die Drosselung der Einleitung, dass das Gewässer „Dresselnbach“ hydraulisch überlastet wird. Durch die gedrosselte Abgabe werden hauptsächlich Erosionsschäden an den Ufern und Überschwemmungen vermieden.

Schmutz- und Regenwasser, welches aus baulichen Gegebenheiten nicht vom Schmutzwasser getrennt werden kann, wird weiterhin über den Mischwassersammler Westerwaldstraße zur Kläranlage Haiger geleitet. Zur Vermeidung von Fremdwasser, welches die Kanalisation und auch die Kläranlage Haiger unnötig belastet, wird ein westlich der Bebauung gelegenes großes Außengebiet (Waldflächen) über die Regenwasserleitung und das Regenrückhaltebecken in den „Dresselnbach“ entwässert. Momentan fließt dieses unverschmutzte Wasser nach Auskunft von Reitz noch in die Mischwasserkanalisation und somit zur Kläranlage.

Im Zuge der Kanalerneuerung wird auch die vorhandene Wasserversorgungsleitung erneuert.

Grundstücksanschlussleitungen werden sowohl im Kanalbereich als auch bei Bedarf im Wasserversorgungsbereich ebenfalls in einem Zuge mit ausgetauscht.

Beim anschließenden Straßenausbauerhält die Kaanstraße eine 5 m breite, mit Betonsteinrinnen und Rundbordsteinen besäumte Fahrbahn in Asphaltbauweise. Zwischen „Westerwaldstraße“ und „Vor dem Wald“ schließt sich – von der Westerwaldstraße gesehen linksseitig – ein 1,50 m breiter, mit Betonstein gepflasterter Gehweg an, um insbesondere Schulkinder gesichert zur nahe gelegenen Grundschule zu führen. Die Übergänge vom Gehweg zur Fahrbahn werden barrierefrei ausgebaut.

Aus der öffentlichen Ausschreibung der Baumaßnahme ging, so Reitz zur SZ, die Firma Reuscher Tiefbau aus Rennerod als „gesamtwirtschaftlichste Bieterin“ hervor. Unter der Maßgabe, die Bauarbeiten im Zeitraum vom 14. April bis 30. Oktober 2009 auszuführen und fertig zu stellen, wurden folgende Aufträge an das Unternehmen erteilt:'

Kanalbau: 820 m Trennkanalisation, Nennweite 300 bis 700 mm, ein Regenrückhaltebecken in Verlängerung der Straße Kellergarten, Baukosten: 455 000 Euro.

Wasserleitungsbau: 350 m duktile Gussrohrleitungen, Nennweite 100 mm, Baukosten: 123 000 Euro.Straßenbau: 1300 cbm Erdaushub, 2500 to Frostschutzsplitt, 870 m Bordanlage, 2000 qm Fahrbahn- und Gehwegfläche, Baukosten: 250 000 Euro.

In den folgenden Jahren soll in gleicher Weise eine Erneuerung der Straßen Vor der Hub, Klashöhe und Blumenweg folgen, deren Entwässerung ebenso wie die Wasserversorgung an die Kaanstraße bzw. Kellergarten anschließen.
Quelle: Die Siegener Zeitung

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