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VDA fordert mehr Investitionen in Straßenbau

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Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, hat mehr Investitionen in den Ausbau und Erhalt von Straßen gefordert. «Hier muss die Politik rasch handeln, wenn sie eine zukunftsfähige Infrastruktur ernsthaft will», sagte er am Dienstag in Fellbach bei einem Logistik-Kongress. Wer Wachstum wolle, brauche wettbewerbsfähige und sozialverträgliche Mobilitätskosten statt ständiger Verteuerung des Verkehrs. 

Wissmann sagte, allein die Lkw-Mauteinnahmen des Staates beliefen sich auf mehr als drei Milliarden Euro jährlich, ohne dass sie bisher eine Investitionsoffensive für die Infrastruktur ausgelöst hätten. Die Politik sei aufgefordert, die jährliche Investitionslücke von zwei Milliarden Euro beim Bundesfernstraßenbau endlich zu schließen. Auch die Klimaschutzanstrengungen müssten in den Kontext der Wettbewerbsfähigkeit gestellt werden. «Der Maßstab muss es deshalb sein, jeden Euro so einzusetzen, dass er möglichst viel an Klimaschutz bringt.»

Ökonomische Vernunft und Klimaschutz dürften nicht gegeneinander stehen, sondern müssten Hand in Hand gehen, forderte Wissmann. So weise die Orientierung der Kraftfahrzeugsteuer an den Kohlendioxid-Emissionen in die richtige Richtung, die Lkw-Maut hingegen sei als Instrument der gerechten Wegekostenentlastung nicht als oberste umweltpolitische Steuerung geeignet.

Auch eine gute Verkehrsinfrastruktur nutze dem Klima, erklärte Wissmann. Mit intelligenter Routenplanung sei es gelungen, den Leerfahrtenanteil im Straßengüterverkehr seit 1995 von fast 30 Prozent auf heute deutlich unter 20 Prozent zu reduzieren. Bezogen auf die heutige Fahrleistung bedeutet das eine Einsparung von 2,6 Milliarden Fahrzeugkilometern oder 850 Millionen Litern Kraftstoff pro Jahr.

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