Kommunale Flächen bergen ein beträchtliches Potenzial, die Artenvielfalt direkt vor unserer eigenen Haustür zu fördern. Dafür tragen insbesondere die Bauhöfe eine große Verantwortung. Doch wie können Hecken, Gehölze, Streuobstwiesen und Friedhöfe richtig gepflegt werden? Wie lassen sich fachgerecht neue Grünflächen anlegen? Wie vermitteln Experten den Bürgern durch moderne Umweltpädagogik einen Zugang zu den Pflanzen und Tieren, die unser Leben bereichern? Hierfür ist gut ausgebildetes Fachpersonal unerlässlich.
Eine Möglichkeit der Fortbildung in genau diesen Bereichen stellt die Schulung zum Geprüften Natur- und Landschaftspfleger dar. Die Bildungsmaßnahme wird im Auftrag des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durchgeführt. Sie bietet aufbauend auf einem Berufsabschluss in einem „grünen“ Ausbildungsberuf wie Landwirt, Gärtner oder Forstwirt eine Zusatzqualifikation auf Meisterniveau.
In Theorie, Praxis und vielen Exkursionen lernen die Teilnehmer in 17 Kurswochen ökologische Zusammenhänge, praktische Fertigkeiten, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaft, Recht und Soziales. Schwerpunkte der Fortbildung sind zum Beispiel der Einsatz von Maschinen und Geräten in der Landschaftspflege, die fachgerechte Pflanzung und Pflege von Hecken und Gehölzen, naturschutzfachliche Grundlagen, aber auch Umweltpädagogik.
So vielfältig wie die Fortbildung sind auch die beruflichen Möglichkeiten für Geprüfte Natur- und Landschaftspfleger nach dem Abschluss. Sie können selbstständig oder als Arbeitnehmer in der Landschaftspflege oder Umweltbildung tätig werden. Für Bauhöfe stellen sie maßgeschneidert ausgebildetes Fachpersonal dar, deren Fortbildung sich bezahlt machen wird: für mehr Biodiversität in Stadt und Dorf.