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NACHGEHAKT BEI DER VOLKMANN STRASSEN- UND VERKEHRSTECHNIK GMBH Smarte Systeme für sichere Infrastruktur

Mit einem breiten Portfolio moderner Verkehrstechnik unterstützt Volkmann Kommunen bei der sicheren und effizienten Gestaltung ihrer Infrastruktur. Dazu zählen Systeme zur Erkennung überladener Fahrzeuge, präzise Untergrund-Analysen per Bodenradar sowie geprüfte Zufahrtssperren zum Schutz öffentlicher Veranstaltungen. Im Interview mit Bauhof-online.de gibt David Paris, Projektentwickler bei Volkmann, Einblicke in die Geschichte sowie in das Portfolio des Unternehmens.

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Von: David Herwede

Herr Paris, der Name Volkmann steht heute für moderne Lösungen im Bereich der Straßen- und Verkehrstechnik. Können Sie die Geschichte des Unternehmens kurz anreißen?

David Paris: Die VSV – Volkmann Strassen- und Verkehrstechnik GmbH ist eine 2020 erfolgte Ausgründung aus der Volkmann & Rossbach GmbH. Damit sind wir Teil der international agierenden VR-Gruppe, die seit den 1960er-Jahren für wegweisende Lösungen in der Straßen- und Verkehrstechnik steht. Bei VSV kommen agile Entwicklung maßgeschneiderter, innovativer Verkehrstechnik und die konstant hohe Leistungsfähigkeit eines Branchen-Schwergewichts zusammen, und diese Faktoren sorgen zuverlässig für höchste Qualität und Sicherheit. Unser Leistungsspektrum reicht von der Fahrbahnmarkierung und -demarkierung über Stahlschutzwände, die Vermietung und den Verkauf von Fahrzeugsicherheitsbarrieren bis hin zur Ortung von Wurzeln, Versorgungsleitungen, Altlasten und Hohlräumen mittels moderner Bodenradar-Technologie. Darüber hinaus bieten wir mit dem Einsatz unserer Wasserhochdrucktechnologie eine effiziente und ökologische Möglichkeit der Fahrbahnreinigung. Mit unseren modernen Fahrzeugdifferenzierungsanlagen schaffen wir zudem innovative Lösungen zur Verlängerung der Restnutzungsdauer von Brückenbauwerken. Kurz: Wir bringen Erfahrung und moderne Technik so zusammen, dass unsere Kunden von nachhaltigen und sicheren Lösungen profitieren.

Wie sie sagten, beinhaltet das umfangreiche VSV-Portfolio u.a. Fahrzeugdifferenzierungsanlagen. Was kann man sich darunter vorstellen, und welche Rolle spielen „Weigh-in-Motion“-Systeme (WiM) dabei?

Paris: Dank unserer modernen Fahrzeugdifferenzierungs-Systeme können wir den Verkehr in Echtzeit analysieren und gezielt steuern. Die Technologie ermöglicht es, zu schwere Fahrzeuge zu erkennen und sie auf alternative Routen zu leiten oder vor Brücken anzuhalten, um ein Umladen oder Entladen durchzuführen. So lässt sich die Restnutzungsdauer von Brücken deutlich verlängern. Unser System vereint verschiedene hochmoderne Messverfahren. Kernbestandteile sind Wiegebalken, die in die Fahrbahn integriert sind und das Gewicht der Fahrzeuge während der Fahrt (Weigh-In-Motion) erfassen, sowie Induktionsschleifen, welche die Achszahl und den Radstand messen. Ergänzt wird die Anlage durch LiDAR-Scanner, die eine präzise 3D-Analyse der Fahrzeuge ermöglichen und so die Höhe und Breite erfassen. Der große Vorteil: Alle Messungen erfolgen während der Fahrt und werden in Echtzeit übermittelt.

Was genau passiert in der Praxis, wenn das System z.B. ein überladenes Fahrzeug erkennt? Gibt es neben dem Brückenschutz auch weitere Anwendungs-Beispiele?

Paris: Durch die präzise Erfassung von Gesamtgewicht und Achslast von Fahrzeugen verhindern wir, dass Brücken durch zu schwere Lasten überbeansprucht werden. Zu schwere Fahrzeuge können wie eben beschrieben zielgenau umgeleitet oder zur Entlastung der Infrastruktur umgeladen werden. Gleichzeitig liefern die gesammelten Daten wertvolle Einblicke in Verkehrsmuster und mögliche Engpässe, die für langfristige infrastrukturelle Entscheidungen genutzt werden können. Alle erfassten Verkehrsdaten werden in einer cloudbasierten Software verarbeitet, die eine umfassende Analyse und Dokumentation ermöglicht. Betreiber erhalten detaillierte Berichte zur Nutzung der Brücken und können auf Basis dieser Daten gezielt Maßnahmen einleiten. Dies unterstützt nicht nur die Prävention, sondern auch die langfristige Planung und Erhaltung der Infrastruktur.


 

Zur Zustands-Analyse von Straßen können Kommunen auf Ihr Bodenradar (Ground Penetrating Radar, GPR) zurückgreifen. Wie sieht dabei eine typische Zusammenarbeit mit kommunalen Fachkräften in der Praxis aus?

Paris: Mit unserem Bodenradar können wir eine Vielzahl von Strukturen im Untergrund erfassen. Dazu zählen beispielsweise Versorgungsleitungen, Wurzeln, Altlasten und auch Hohlräume. Das Bodenradar kann auf nahezu allen Untergründen eingesetzt werden, egal ob Pflasterflächen, Asphalt oder unbefestigte Böden. Bei Scan-Einsätzen arbeiten wir eng mit den kommunalen Fachkräften zusammen. Zunächst besprechen wir gemeinsam die Ziele der Untersuchung und die zu prüfenden Abschnitte und Flächen. Anschließend führt unser Team die GPR-Messungen direkt vor Ort durch, die Daten werden in Echtzeit erfasst und im Anschluss ausgewertet. Die gewonnenen Informationen werden gemeinsam mit den Kunden interpretiert, um beispielsweise Versorgungsleitungen, Hohlräume oder Problembereiche im Untergrund zu identifizieren. Auf dieser Basis können die Kommunen fundierte Entscheidungen für Baumaßnahmen oder Sanierungsplanungen treffen.

Gibt es ein Bodenradar-Projekt, an das Sie sich besonders gut erinnern?

Paris: Vor Kurzem waren wir in der Nähe von Sylt für einen Bodenradar-Scan im Einsatz. Mitten auf dem Hindenburgdamm, der die Insel mit dem Festland verbindet, haben wir im Auftrag der Bayernwerk Netz GmbH Ölausgleichsbehälter aus stillgelegten Leitungen geortet – und das parallel zum laufenden Transportverkehr. Das norddeutsche Wetter präsentierte sich gewohnt wechselhaft, und die Lage am Gleisbett war anspruchsvoll. Dennoch konnten wir dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit Bayernwerk Netz und der Deutschen Bahn alle Behälter und Muffen präzise erfassen.

Eine immer größere Rolle spielen auch mobile Zufahrtssperren zum Schutz von Veranstaltungen. Was zeichnet eine gut funktionierende, normgerechte Zufahrtssperre aus?

Paris: Eine wirklich zuverlässige Zufahrtssperre muss mehrere Kriterien erfüllen: Sie sollte nach geltenden Normen geprüft und zertifiziert sein und die einschlägigen Crash-Tests erfolgreich bestanden haben. Entscheidend ist, dass sie im Ernstfall die gewünschte Schutzwirkung erzielt, gleichzeitig aber auch praktikabel in der Handhabung bleibt. Dazu gehören eine einfache Bedienbarkeit, flexible Einsatzmöglichkeiten und die Möglichkeit, die Sperre temporär ohne großen Aufwand zu installieren. Je nach Kundenbedarf lassen sich die Zufahrtssperren zudem auch optisch harmonisch in das Stadt- oder Veranstaltungsbild einfügen.

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Wie läuft der Auf- und Abbau in der Praxis ab, und bei welchen Veranstaltungen wurden Ihre Sperren bislang am häufigsten genutzt?

Paris: Der Auf- und Abbau ist bewusst so konzipiert, dass er schnell und effizient durchgeführt werden kann – je nach System innerhalb weniger Minuten pro Sperre. Unsere mobilen Zufahrtssperren werden mit Fahrzeugen angeliefert, an den vorgesehenen Positionen platziert und können danach sofort ihre Schutzwirkung entfalten. Beim Abbau gilt das Gleiche: Sie werden zügig wieder verladen, sodass auch der Verkehrsfluss nach Ende der Veranstaltung schnell wiederhergestellt ist. Am häufigsten kommen unsere Systeme bei Stadtfesten, Weihnachtsmärkten, Konzerten, Sportveranstaltungen und politischen Events zum Einsatz – überall dort, wo große Menschenansammlungen und kritische Veranstaltungsbereiche geschützt werden müssen.

Bei größeren Besucher-Aufkommen müssten sich die Produkte eigentlich recht schnell abnutzen. Wie werden die Zufahrtssperren gewartet, und wie lange fällt üblicherweise die Nutzungsdauer aus?

Paris: Unsere Sperren sind robust konstruiert und speziell für den langlebigen Einsatz entwickelt. Wartung bedeutet bei uns in erster Linie regelmäßige Sichtprüfungen, Funktionskontrollen und gegebenenfalls kleinere Instandsetzungen nach jedem Mieteinsatz. Für gekaufte Sperren bieten wir ein eigenes Wartungskonzept an, welches von unserem Service-Team durchgeführt werden kann, um eine dauerhaft hohe Funktionssicherheit zu gewährleisten. Die Lebensdauer hängt vom Nutzungsszenario ab, liegt in der Regel aber bei vielen Jahren – gerade, weil die Systeme modular aufgebaut sind und einzelne Komponenten bei Bedarf unkompliziert ausgetauscht werden können.

Abschließend: Wie sehen Sie die Zukunft des Unternehmens, bzw. welche Ziele und Visionen haben Sie sich für die kommenden Jahre gesetzt?

Paris: Unsere Vision für die kommenden Jahre ist es, als führender Anbieter für moderne Lösungen in der Straßen- und Verkehrstechnik weiterzuwachsen und die Verkehrsinfrastruktur sicherer, nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Dabei setzen wir auf innovative Technologien wie unsere mobilen Zufahrtssperren, intelligente Fahrzeugdifferenzierungssysteme und hochpräzise Bodenradar-Technologie. Wir streben an, unsere Marktposition weiter auszubauen und unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht werden.

 

Fakten zur Volkmann Strassen- und Verkehrstechnik GmbH:

Anzahl der Mitarbeiter: 180

Geschäftsführer: Vanessa Volkmann, Frank Ewald, Robert Grauer

Sitz: Hohe Straße 9-17, 56410 Montabaur

Gründung: 2020

Firmeninfo

Volkmann Strassen- und Verkehrstechnik GmbH

Hohe Straße 9 - 17
56410 Montabaur

Telefon: +49 2602 9470 0

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